Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

1859 gegenüber den bittern Erfahrungen der preußischen Mobilmachung erwiesen
hatte. Heute darf das als überholt bezeichnet werden. Nach der zahlreichen
Vermehrung der Artillericregimenter und bei ihrer großen Beweglichkeit kann es
Wohl keinem Bedenken unterliegen, das Trainbataillon jedes Armeekorps einem
Feldartillerieregiment als Kolonnenabteilung anzugliedern, die Von
einem Stabsoffizier und zwei bis drei Hauptleuten geführt wird. Diese Offiziere
müßten sämtlich Feldartillerieoffiziere sein, das Kommando ans zwei Jahre erhalten
und es nicht als Verbannung, sondern als Auszeichnung zu betrachten haben; ebenso
die zu der Kolonnenabteilung zu kommandierender Leutnants. Selbstverständlich
fällt damit auch die Traiunniform, an ihre Stelle würde die Artillerieuniform,
etwa mit einem Abzeichen (für die Mannschaft schwarzes oder gelbes Lederzeug),
treten. Da die Artillerie ohnehin eine große Anzahl von Fahrern für den Train
ausbildet, namentlich für ihre Munitionskolonnen, so läge eine solche Organisation
Wohl am nächsten. Die Kosten würden sich, von der anfänglichen Umwandlung
abgesehen, eher mindern, und die Trninknsernements, soweit sie in großer" Garnisonen
liegen, würden einfach mit an die Artillerie übergehen. Soweit sie in kleinen
Garnisonen liegen, müßten sie anderweit Verwendung finden; die Kolonnenabteilnng
in"ß grundsätzlich beim Regiment sein. Auf diese Weise wäre dem heutigen
Zustande in der Trainwaffe zugleich mit dieser selbst ein Ende gemacht, und das
gesamte Trainwesen träte damit unter die Instanzen der Feldartillerie. Schwierig¬
keiten bei der Mobilmachung dürften daraus kaum erwachsen, sofern dem Führer
der Kolonnenabteilnng, der freilich bei der Mobilmachung nicht wechseln dürfte,
die nötige Selbständigkeit verbliebe, und die Mobilmachung des Trains nicht mit
der des Artillerieregiments unnötig verquickt würde. Nur die Frage der Reserve¬
offiziere wäre noch einer Lösung bedürftig. Gegenwärtig werden nicht nur die
Einjährigen des Trains, sondern zahlreiche Reserveoffiziere der Kavallerie dem
Train überwiesen. Einjährige der Artillerie würden ebensogut für den Fahrdienst
und dessen Leitung ausgebildet werden können, wie jetzt die Einjährigen des Trains,
und die aus der Kavallerie hervorgegangnen Reserveoffiziere würden beim "Artillerie-
<-rinn" dieselbe Stellung einnehmen, nur mit dem Unterschiede, daß sie einem
größern Offizierkorps, dem eines Feldartillerieregiments, angehören. Der Vorschlag
>uag verbesserungsfähig sein, aber er erlöste die jetzt schier zum Eintrocknen ver¬
urteilten Offiziere der Trainbataillone ans diesem Zustande ohne Nachteil für den
Train oder für die Artillerie.


Soldatenschutzvereinigung.

Um eine seltene Vcreinsblüte hat der Monat
^vvember Deutschland bereichert. In Stuttgart hat sich unter dem Namen "Sol-
°"tenschutzvereinignng" ein Verein gebildet, der den scheinbar löblichen Zweck
Erfolgt, "gegen alle (!) im deutschen Heere bestehenden Mißstttnde, insbesondre
liegen die zunehmenden (?) Mißhandlungen von Soldaten anzukämpfen und die ihm
^"r Kenntnis gelangenden Fälle von Mißhandlungen "und sonstigen Übergriffe"
uti'chtslos z" brandmarken." Angeblich schließt der Berein "jegliche Parteipolitik"
hin^ '"^ ^ ""^ ^ Politischen Seite der Militärfrage freundlichst nicht befassen,
! "dern nnr gegen Mißstände ankämpfen. Zunächst für Württemberg bestimmt, will
B"! Deutschland ausdehnen, eine eigne Zeitschrift (I!) gründen; seine
nlgUeder müssen mindestens (!) 20 (zwanzig) Jahre alt sein. Die Kinderstube
' "tho doch wenigstens ausgeschlossen. Im übrigen ist das Vergnügen billig. Das
^ "tnttsgeld kostet 20 Pfennig, der Jahresbeitrag nur 1 Mark; Mitglieder können
hat> . ." "v". vir>e jecrmme ->mal)ren,i, !,<-,""">"-"> ' --- ' '' ' " "
"Mutes "ach dem Muster des Schutzvereins für junge Mädchen gebildet, und wir
b s " ^men Augenblick, daß er in allen deutschen Garnisonen vom Bodensee
's Memel, in den großen wie in den kleinen, mit herzlichem Gelächter begrüßt
'


Grenzboten IV 19gs 76
Maßgebliches und Unmaßgebliches

1859 gegenüber den bittern Erfahrungen der preußischen Mobilmachung erwiesen
hatte. Heute darf das als überholt bezeichnet werden. Nach der zahlreichen
Vermehrung der Artillericregimenter und bei ihrer großen Beweglichkeit kann es
Wohl keinem Bedenken unterliegen, das Trainbataillon jedes Armeekorps einem
Feldartillerieregiment als Kolonnenabteilung anzugliedern, die Von
einem Stabsoffizier und zwei bis drei Hauptleuten geführt wird. Diese Offiziere
müßten sämtlich Feldartillerieoffiziere sein, das Kommando ans zwei Jahre erhalten
und es nicht als Verbannung, sondern als Auszeichnung zu betrachten haben; ebenso
die zu der Kolonnenabteilung zu kommandierender Leutnants. Selbstverständlich
fällt damit auch die Traiunniform, an ihre Stelle würde die Artillerieuniform,
etwa mit einem Abzeichen (für die Mannschaft schwarzes oder gelbes Lederzeug),
treten. Da die Artillerie ohnehin eine große Anzahl von Fahrern für den Train
ausbildet, namentlich für ihre Munitionskolonnen, so läge eine solche Organisation
Wohl am nächsten. Die Kosten würden sich, von der anfänglichen Umwandlung
abgesehen, eher mindern, und die Trninknsernements, soweit sie in großer» Garnisonen
liegen, würden einfach mit an die Artillerie übergehen. Soweit sie in kleinen
Garnisonen liegen, müßten sie anderweit Verwendung finden; die Kolonnenabteilnng
in»ß grundsätzlich beim Regiment sein. Auf diese Weise wäre dem heutigen
Zustande in der Trainwaffe zugleich mit dieser selbst ein Ende gemacht, und das
gesamte Trainwesen träte damit unter die Instanzen der Feldartillerie. Schwierig¬
keiten bei der Mobilmachung dürften daraus kaum erwachsen, sofern dem Führer
der Kolonnenabteilnng, der freilich bei der Mobilmachung nicht wechseln dürfte,
die nötige Selbständigkeit verbliebe, und die Mobilmachung des Trains nicht mit
der des Artillerieregiments unnötig verquickt würde. Nur die Frage der Reserve¬
offiziere wäre noch einer Lösung bedürftig. Gegenwärtig werden nicht nur die
Einjährigen des Trains, sondern zahlreiche Reserveoffiziere der Kavallerie dem
Train überwiesen. Einjährige der Artillerie würden ebensogut für den Fahrdienst
und dessen Leitung ausgebildet werden können, wie jetzt die Einjährigen des Trains,
und die aus der Kavallerie hervorgegangnen Reserveoffiziere würden beim „Artillerie-
<-rinn" dieselbe Stellung einnehmen, nur mit dem Unterschiede, daß sie einem
größern Offizierkorps, dem eines Feldartillerieregiments, angehören. Der Vorschlag
>uag verbesserungsfähig sein, aber er erlöste die jetzt schier zum Eintrocknen ver¬
urteilten Offiziere der Trainbataillone ans diesem Zustande ohne Nachteil für den
Train oder für die Artillerie.


Soldatenschutzvereinigung.

Um eine seltene Vcreinsblüte hat der Monat
^vvember Deutschland bereichert. In Stuttgart hat sich unter dem Namen „Sol-
°"tenschutzvereinignng" ein Verein gebildet, der den scheinbar löblichen Zweck
Erfolgt, „gegen alle (!) im deutschen Heere bestehenden Mißstttnde, insbesondre
liegen die zunehmenden (?) Mißhandlungen von Soldaten anzukämpfen und die ihm
^»r Kenntnis gelangenden Fälle von Mißhandlungen »und sonstigen Übergriffe«
uti'chtslos z„ brandmarken." Angeblich schließt der Berein „jegliche Parteipolitik"
hin^ '"^ ^ ""^ ^ Politischen Seite der Militärfrage freundlichst nicht befassen,
! «dern nnr gegen Mißstände ankämpfen. Zunächst für Württemberg bestimmt, will
B"! Deutschland ausdehnen, eine eigne Zeitschrift (I!) gründen; seine
nlgUeder müssen mindestens (!) 20 (zwanzig) Jahre alt sein. Die Kinderstube
' "tho doch wenigstens ausgeschlossen. Im übrigen ist das Vergnügen billig. Das
^ »tnttsgeld kostet 20 Pfennig, der Jahresbeitrag nur 1 Mark; Mitglieder können
hat> . ." «v». vir>e jecrmme ->mal)ren,i, !,<-,«»»>«-«> ' --- ' '' ' " "
"Mutes «ach dem Muster des Schutzvereins für junge Mädchen gebildet, und wir
b s « ^men Augenblick, daß er in allen deutschen Garnisonen vom Bodensee
's Memel, in den großen wie in den kleinen, mit herzlichem Gelächter begrüßt
'


Grenzboten IV 19gs 76
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0609" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/242679"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_2243" prev="#ID_2242"> 1859 gegenüber den bittern Erfahrungen der preußischen Mobilmachung erwiesen<lb/>
hatte. Heute darf das als überholt bezeichnet werden. Nach der zahlreichen<lb/>
Vermehrung der Artillericregimenter und bei ihrer großen Beweglichkeit kann es<lb/>
Wohl keinem Bedenken unterliegen, das Trainbataillon jedes Armeekorps einem<lb/>
Feldartillerieregiment als Kolonnenabteilung anzugliedern, die Von<lb/>
einem Stabsoffizier und zwei bis drei Hauptleuten geführt wird. Diese Offiziere<lb/>
müßten sämtlich Feldartillerieoffiziere sein, das Kommando ans zwei Jahre erhalten<lb/>
und es nicht als Verbannung, sondern als Auszeichnung zu betrachten haben; ebenso<lb/>
die zu der Kolonnenabteilung zu kommandierender Leutnants. Selbstverständlich<lb/>
fällt damit auch die Traiunniform, an ihre Stelle würde die Artillerieuniform,<lb/>
etwa mit einem Abzeichen (für die Mannschaft schwarzes oder gelbes Lederzeug),<lb/>
treten. Da die Artillerie ohnehin eine große Anzahl von Fahrern für den Train<lb/>
ausbildet, namentlich für ihre Munitionskolonnen, so läge eine solche Organisation<lb/>
Wohl am nächsten. Die Kosten würden sich, von der anfänglichen Umwandlung<lb/>
abgesehen, eher mindern, und die Trninknsernements, soweit sie in großer» Garnisonen<lb/>
liegen, würden einfach mit an die Artillerie übergehen. Soweit sie in kleinen<lb/>
Garnisonen liegen, müßten sie anderweit Verwendung finden; die Kolonnenabteilnng<lb/>
in»ß grundsätzlich beim Regiment sein. Auf diese Weise wäre dem heutigen<lb/>
Zustande in der Trainwaffe zugleich mit dieser selbst ein Ende gemacht, und das<lb/>
gesamte Trainwesen träte damit unter die Instanzen der Feldartillerie. Schwierig¬<lb/>
keiten bei der Mobilmachung dürften daraus kaum erwachsen, sofern dem Führer<lb/>
der Kolonnenabteilnng, der freilich bei der Mobilmachung nicht wechseln dürfte,<lb/>
die nötige Selbständigkeit verbliebe, und die Mobilmachung des Trains nicht mit<lb/>
der des Artillerieregiments unnötig verquickt würde. Nur die Frage der Reserve¬<lb/>
offiziere wäre noch einer Lösung bedürftig. Gegenwärtig werden nicht nur die<lb/>
Einjährigen des Trains, sondern zahlreiche Reserveoffiziere der Kavallerie dem<lb/>
Train überwiesen. Einjährige der Artillerie würden ebensogut für den Fahrdienst<lb/>
und dessen Leitung ausgebildet werden können, wie jetzt die Einjährigen des Trains,<lb/>
und die aus der Kavallerie hervorgegangnen Reserveoffiziere würden beim &#x201E;Artillerie-<lb/>
&lt;-rinn" dieselbe Stellung einnehmen, nur mit dem Unterschiede, daß sie einem<lb/>
größern Offizierkorps, dem eines Feldartillerieregiments, angehören. Der Vorschlag<lb/>
&gt;uag verbesserungsfähig sein, aber er erlöste die jetzt schier zum Eintrocknen ver¬<lb/>
urteilten Offiziere der Trainbataillone ans diesem Zustande ohne Nachteil für den<lb/>
Train oder für die Artillerie.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Soldatenschutzvereinigung.</head>
            <p xml:id="ID_2244" next="#ID_2245"> Um eine seltene Vcreinsblüte hat der Monat<lb/>
^vvember Deutschland bereichert. In Stuttgart hat sich unter dem Namen &#x201E;Sol-<lb/>
°"tenschutzvereinignng" ein Verein gebildet, der den scheinbar löblichen Zweck<lb/>
Erfolgt, &#x201E;gegen alle (!) im deutschen Heere bestehenden Mißstttnde, insbesondre<lb/>
liegen die zunehmenden (?) Mißhandlungen von Soldaten anzukämpfen und die ihm<lb/>
^»r Kenntnis gelangenden Fälle von Mißhandlungen »und sonstigen Übergriffe«<lb/>
uti'chtslos z&#x201E; brandmarken." Angeblich schließt der Berein &#x201E;jegliche Parteipolitik"<lb/>
hin^ '"^ ^ ""^ ^ Politischen Seite der Militärfrage freundlichst nicht befassen,<lb/>
! «dern nnr gegen Mißstände ankämpfen. Zunächst für Württemberg bestimmt, will<lb/>
B"! Deutschland ausdehnen, eine eigne Zeitschrift (I!) gründen; seine<lb/>
nlgUeder müssen mindestens (!) 20 (zwanzig) Jahre alt sein. Die Kinderstube<lb/>
' "tho doch wenigstens ausgeschlossen. Im übrigen ist das Vergnügen billig. Das<lb/>
^ »tnttsgeld kostet 20 Pfennig, der Jahresbeitrag nur 1 Mark; Mitglieder können<lb/>
hat&gt; . ."    «v». vir&gt;e jecrmme -&gt;mal)ren,i, !,&lt;-,«»»&gt;«-«&gt;    ' --- ' ''  '  " "<lb/>
"Mutes «ach dem Muster des Schutzvereins für junge Mädchen gebildet, und wir<lb/>
b s «  ^men Augenblick, daß er in allen deutschen Garnisonen vom Bodensee<lb/>
's Memel, in den großen wie in den kleinen, mit herzlichem Gelächter begrüßt<lb/>
'</p><lb/>
            <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten IV 19gs 76</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0609] Maßgebliches und Unmaßgebliches 1859 gegenüber den bittern Erfahrungen der preußischen Mobilmachung erwiesen hatte. Heute darf das als überholt bezeichnet werden. Nach der zahlreichen Vermehrung der Artillericregimenter und bei ihrer großen Beweglichkeit kann es Wohl keinem Bedenken unterliegen, das Trainbataillon jedes Armeekorps einem Feldartillerieregiment als Kolonnenabteilung anzugliedern, die Von einem Stabsoffizier und zwei bis drei Hauptleuten geführt wird. Diese Offiziere müßten sämtlich Feldartillerieoffiziere sein, das Kommando ans zwei Jahre erhalten und es nicht als Verbannung, sondern als Auszeichnung zu betrachten haben; ebenso die zu der Kolonnenabteilung zu kommandierender Leutnants. Selbstverständlich fällt damit auch die Traiunniform, an ihre Stelle würde die Artillerieuniform, etwa mit einem Abzeichen (für die Mannschaft schwarzes oder gelbes Lederzeug), treten. Da die Artillerie ohnehin eine große Anzahl von Fahrern für den Train ausbildet, namentlich für ihre Munitionskolonnen, so läge eine solche Organisation Wohl am nächsten. Die Kosten würden sich, von der anfänglichen Umwandlung abgesehen, eher mindern, und die Trninknsernements, soweit sie in großer» Garnisonen liegen, würden einfach mit an die Artillerie übergehen. Soweit sie in kleinen Garnisonen liegen, müßten sie anderweit Verwendung finden; die Kolonnenabteilnng in»ß grundsätzlich beim Regiment sein. Auf diese Weise wäre dem heutigen Zustande in der Trainwaffe zugleich mit dieser selbst ein Ende gemacht, und das gesamte Trainwesen träte damit unter die Instanzen der Feldartillerie. Schwierig¬ keiten bei der Mobilmachung dürften daraus kaum erwachsen, sofern dem Führer der Kolonnenabteilnng, der freilich bei der Mobilmachung nicht wechseln dürfte, die nötige Selbständigkeit verbliebe, und die Mobilmachung des Trains nicht mit der des Artillerieregiments unnötig verquickt würde. Nur die Frage der Reserve¬ offiziere wäre noch einer Lösung bedürftig. Gegenwärtig werden nicht nur die Einjährigen des Trains, sondern zahlreiche Reserveoffiziere der Kavallerie dem Train überwiesen. Einjährige der Artillerie würden ebensogut für den Fahrdienst und dessen Leitung ausgebildet werden können, wie jetzt die Einjährigen des Trains, und die aus der Kavallerie hervorgegangnen Reserveoffiziere würden beim „Artillerie- <-rinn" dieselbe Stellung einnehmen, nur mit dem Unterschiede, daß sie einem größern Offizierkorps, dem eines Feldartillerieregiments, angehören. Der Vorschlag >uag verbesserungsfähig sein, aber er erlöste die jetzt schier zum Eintrocknen ver¬ urteilten Offiziere der Trainbataillone ans diesem Zustande ohne Nachteil für den Train oder für die Artillerie. Soldatenschutzvereinigung. Um eine seltene Vcreinsblüte hat der Monat ^vvember Deutschland bereichert. In Stuttgart hat sich unter dem Namen „Sol- °"tenschutzvereinignng" ein Verein gebildet, der den scheinbar löblichen Zweck Erfolgt, „gegen alle (!) im deutschen Heere bestehenden Mißstttnde, insbesondre liegen die zunehmenden (?) Mißhandlungen von Soldaten anzukämpfen und die ihm ^»r Kenntnis gelangenden Fälle von Mißhandlungen »und sonstigen Übergriffe« uti'chtslos z„ brandmarken." Angeblich schließt der Berein „jegliche Parteipolitik" hin^ '"^ ^ ""^ ^ Politischen Seite der Militärfrage freundlichst nicht befassen, ! «dern nnr gegen Mißstände ankämpfen. Zunächst für Württemberg bestimmt, will B"! Deutschland ausdehnen, eine eigne Zeitschrift (I!) gründen; seine nlgUeder müssen mindestens (!) 20 (zwanzig) Jahre alt sein. Die Kinderstube ' "tho doch wenigstens ausgeschlossen. Im übrigen ist das Vergnügen billig. Das ^ »tnttsgeld kostet 20 Pfennig, der Jahresbeitrag nur 1 Mark; Mitglieder können hat> . ." «v». vir>e jecrmme ->mal)ren,i, !,<-,«»»>«-«> ' --- ' '' ' " " "Mutes «ach dem Muster des Schutzvereins für junge Mädchen gebildet, und wir b s « ^men Augenblick, daß er in allen deutschen Garnisonen vom Bodensee 's Memel, in den großen wie in den kleinen, mit herzlichem Gelächter begrüßt ' Grenzboten IV 19gs 76

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/609
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/609>, abgerufen am 18.05.2024.