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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Reichsverdrossenheit und Bismarcklegende

Dergleichen ist nun allerdings in Deutschland auf absehbare Zeiten aus¬
geschlossen, und eine parlamentarische Negierung etwa aus dem heutigen
Reichstag würde den Gipfel der Lächerlichkeit bedeuten, eine Möglichkeit
dafür ist gar nicht denkbar. Die Methode hat sich auch in Frankreich als
unpraktisch und unnatürlich erwiesen, obgleich sie dort unzählige Ministerien
und viermal den Thron selbst gestürzt hat; sie hat niemals wirkliche Dauer
gehabt und immer wieder in dem Versuch einer anarchischen Republik mit
darauffolgenden Säbelregiment geendet. Bis jetzt ist allerdings die dritte
Republik eine Ausnahme, aber sie hat doch auch schon zu verschiednen malen
geschwankt, und Kenner des Landes sind der festen Überzeugung, daß der
jetzige Zustand nur darum so lange währt, weil die allgemeine Zerfahrenheit
keine Männer mehr hervorbringt, sondern bloß Leute, die gerade noch zu
parlamentarischen Puppen und politischen Drahtziehern zu gebrauchen sind.
Inzwischen hat ja auch der Kapitalismus die Republik in Erbpacht genommen,
und der Pariser Straßenwitz hat schon vor Jahrzehnten -- noch vor Drumont
und seinen Leuten -- die Sache dahin ausgelegt, daß das R. der französischen
Republik eigentlich Rothschild Freres zu lesen sei. Doch das mögen die
Franzosen unter sich abmachen. Die ganze unfruchtbare Prinzipienreiterei
Ware wohl auch weder in Frankreich noch in Deutschland so weit getrieben
worden, wenn sie nicht dem Ehrgeiz und der Eitelkeit der Parlamentarier,
Berufspolitiker und Zeitungsschreiber geschmeichelt Hütte, die immer ein Pu¬
blikum finden, das Phrasen mit Bewunderung anhört. Das war ja schon im
Altertum der Fall, und Mephistopheles sagt: "Gewöhnlich glaubt der Mensch,
wenn er nur Worte Hort, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Freilich tut man das nicht.

In parlamentarisch regierten Ländern hat die französische Methode nun
wenigstens einen Zweck, sie eröffnet dort die Aussicht, daß die Parteien zu
herrschenden und ihre Führer zu Ministern werden, wodurch sowohl der ehrlichen
Überzeugungstreue als auch aller Eitelkeit Befriedigung und auch außerdem
mancher Vorteil gewährt wird. Das ist aber bei uns nach allen deutschen
Verfassungen vollkommen ausgeschlossen, denn nach diesen sind die Minister
nicht die Häupter der parlamentarischen Parteien, sondern die verantwortlichen
Vertrauensmänner der Krone. Zu diesen können auch Parlamentarier berufen
werden, wie zum Beispiel die Namen Hobrecht, Miquel, Möller beweisen, aber
außer der parlamentarischen Redefertigkeit und Routine, ohne die heutzutage
ein Minister eben nicht mehr durchkommen kann, sind doch auch noch einige
andre Fähigkeiten nötig. Deswegen mißlang noch zur Zeit Bismarcks auch
der Eintritt von Bennigsens ins Ministerium, weil er nicht ohne einige
parlamentarische Kollegen kommen wollte, denen es aber weniger an dem Ver¬
trauen der Krone als an gewissen Fertigkeiten und Erfahrungen, die für einen
Ministerposten nun einmal nötig sind, gebrach; sie hätten "nicht französisch ge¬
konnt," wurde damals darüber gewitzelt. Man mag nun über die sogenannte
"rein Parlamentarische" und die in allen deutschen Ländern geltende konstitu¬
tionelle Regierungsform verschiedner Meinung sein, unstreitig hat die letzte den
Vorteil, daß sie in der Regel Fachmänner in die leitenden Stellen bringt,


Reichsverdrossenheit und Bismarcklegende

Dergleichen ist nun allerdings in Deutschland auf absehbare Zeiten aus¬
geschlossen, und eine parlamentarische Negierung etwa aus dem heutigen
Reichstag würde den Gipfel der Lächerlichkeit bedeuten, eine Möglichkeit
dafür ist gar nicht denkbar. Die Methode hat sich auch in Frankreich als
unpraktisch und unnatürlich erwiesen, obgleich sie dort unzählige Ministerien
und viermal den Thron selbst gestürzt hat; sie hat niemals wirkliche Dauer
gehabt und immer wieder in dem Versuch einer anarchischen Republik mit
darauffolgenden Säbelregiment geendet. Bis jetzt ist allerdings die dritte
Republik eine Ausnahme, aber sie hat doch auch schon zu verschiednen malen
geschwankt, und Kenner des Landes sind der festen Überzeugung, daß der
jetzige Zustand nur darum so lange währt, weil die allgemeine Zerfahrenheit
keine Männer mehr hervorbringt, sondern bloß Leute, die gerade noch zu
parlamentarischen Puppen und politischen Drahtziehern zu gebrauchen sind.
Inzwischen hat ja auch der Kapitalismus die Republik in Erbpacht genommen,
und der Pariser Straßenwitz hat schon vor Jahrzehnten — noch vor Drumont
und seinen Leuten — die Sache dahin ausgelegt, daß das R. der französischen
Republik eigentlich Rothschild Freres zu lesen sei. Doch das mögen die
Franzosen unter sich abmachen. Die ganze unfruchtbare Prinzipienreiterei
Ware wohl auch weder in Frankreich noch in Deutschland so weit getrieben
worden, wenn sie nicht dem Ehrgeiz und der Eitelkeit der Parlamentarier,
Berufspolitiker und Zeitungsschreiber geschmeichelt Hütte, die immer ein Pu¬
blikum finden, das Phrasen mit Bewunderung anhört. Das war ja schon im
Altertum der Fall, und Mephistopheles sagt: „Gewöhnlich glaubt der Mensch,
wenn er nur Worte Hort, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."
Freilich tut man das nicht.

In parlamentarisch regierten Ländern hat die französische Methode nun
wenigstens einen Zweck, sie eröffnet dort die Aussicht, daß die Parteien zu
herrschenden und ihre Führer zu Ministern werden, wodurch sowohl der ehrlichen
Überzeugungstreue als auch aller Eitelkeit Befriedigung und auch außerdem
mancher Vorteil gewährt wird. Das ist aber bei uns nach allen deutschen
Verfassungen vollkommen ausgeschlossen, denn nach diesen sind die Minister
nicht die Häupter der parlamentarischen Parteien, sondern die verantwortlichen
Vertrauensmänner der Krone. Zu diesen können auch Parlamentarier berufen
werden, wie zum Beispiel die Namen Hobrecht, Miquel, Möller beweisen, aber
außer der parlamentarischen Redefertigkeit und Routine, ohne die heutzutage
ein Minister eben nicht mehr durchkommen kann, sind doch auch noch einige
andre Fähigkeiten nötig. Deswegen mißlang noch zur Zeit Bismarcks auch
der Eintritt von Bennigsens ins Ministerium, weil er nicht ohne einige
parlamentarische Kollegen kommen wollte, denen es aber weniger an dem Ver¬
trauen der Krone als an gewissen Fertigkeiten und Erfahrungen, die für einen
Ministerposten nun einmal nötig sind, gebrach; sie hätten „nicht französisch ge¬
konnt," wurde damals darüber gewitzelt. Man mag nun über die sogenannte
„rein Parlamentarische" und die in allen deutschen Ländern geltende konstitu¬
tionelle Regierungsform verschiedner Meinung sein, unstreitig hat die letzte den
Vorteil, daß sie in der Regel Fachmänner in die leitenden Stellen bringt,


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[0140] Reichsverdrossenheit und Bismarcklegende Dergleichen ist nun allerdings in Deutschland auf absehbare Zeiten aus¬ geschlossen, und eine parlamentarische Negierung etwa aus dem heutigen Reichstag würde den Gipfel der Lächerlichkeit bedeuten, eine Möglichkeit dafür ist gar nicht denkbar. Die Methode hat sich auch in Frankreich als unpraktisch und unnatürlich erwiesen, obgleich sie dort unzählige Ministerien und viermal den Thron selbst gestürzt hat; sie hat niemals wirkliche Dauer gehabt und immer wieder in dem Versuch einer anarchischen Republik mit darauffolgenden Säbelregiment geendet. Bis jetzt ist allerdings die dritte Republik eine Ausnahme, aber sie hat doch auch schon zu verschiednen malen geschwankt, und Kenner des Landes sind der festen Überzeugung, daß der jetzige Zustand nur darum so lange währt, weil die allgemeine Zerfahrenheit keine Männer mehr hervorbringt, sondern bloß Leute, die gerade noch zu parlamentarischen Puppen und politischen Drahtziehern zu gebrauchen sind. Inzwischen hat ja auch der Kapitalismus die Republik in Erbpacht genommen, und der Pariser Straßenwitz hat schon vor Jahrzehnten — noch vor Drumont und seinen Leuten — die Sache dahin ausgelegt, daß das R. der französischen Republik eigentlich Rothschild Freres zu lesen sei. Doch das mögen die Franzosen unter sich abmachen. Die ganze unfruchtbare Prinzipienreiterei Ware wohl auch weder in Frankreich noch in Deutschland so weit getrieben worden, wenn sie nicht dem Ehrgeiz und der Eitelkeit der Parlamentarier, Berufspolitiker und Zeitungsschreiber geschmeichelt Hütte, die immer ein Pu¬ blikum finden, das Phrasen mit Bewunderung anhört. Das war ja schon im Altertum der Fall, und Mephistopheles sagt: „Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte Hort, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen." Freilich tut man das nicht. In parlamentarisch regierten Ländern hat die französische Methode nun wenigstens einen Zweck, sie eröffnet dort die Aussicht, daß die Parteien zu herrschenden und ihre Führer zu Ministern werden, wodurch sowohl der ehrlichen Überzeugungstreue als auch aller Eitelkeit Befriedigung und auch außerdem mancher Vorteil gewährt wird. Das ist aber bei uns nach allen deutschen Verfassungen vollkommen ausgeschlossen, denn nach diesen sind die Minister nicht die Häupter der parlamentarischen Parteien, sondern die verantwortlichen Vertrauensmänner der Krone. Zu diesen können auch Parlamentarier berufen werden, wie zum Beispiel die Namen Hobrecht, Miquel, Möller beweisen, aber außer der parlamentarischen Redefertigkeit und Routine, ohne die heutzutage ein Minister eben nicht mehr durchkommen kann, sind doch auch noch einige andre Fähigkeiten nötig. Deswegen mißlang noch zur Zeit Bismarcks auch der Eintritt von Bennigsens ins Ministerium, weil er nicht ohne einige parlamentarische Kollegen kommen wollte, denen es aber weniger an dem Ver¬ trauen der Krone als an gewissen Fertigkeiten und Erfahrungen, die für einen Ministerposten nun einmal nötig sind, gebrach; sie hätten „nicht französisch ge¬ konnt," wurde damals darüber gewitzelt. Man mag nun über die sogenannte „rein Parlamentarische" und die in allen deutschen Ländern geltende konstitu¬ tionelle Regierungsform verschiedner Meinung sein, unstreitig hat die letzte den Vorteil, daß sie in der Regel Fachmänner in die leitenden Stellen bringt,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/140>, abgerufen am 23.05.2024.