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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Die italienische Auswandrung

natürliche Ursachen der Auswandrung: Niedergang der Landwirtschaft wegen
der Erschöpfung des Erdreichs, Mangel an Fortschritt in der Landbebauung
und Ablehnung künstlicher Dungmittel, die Entwaldung, die große Änderungen
in dem Lauf der Flüsse und der Wildbache verursacht hat, das Aufhören der
Viehwirtschaft und die Krankheiten (besonders die Phylloxera), die gewisse Kul¬
turen fast zugrunde gerichtet haben.

Von 1897 bis 1902 ist in Sizilien die Auswandrung von 20000 auf
54000 gestiegen. Die Auswandrer von Termini, Sciacca und Cefalü gingen
fast alle nach den Vereinigten Staaten, von wo sie große Ersparnisse an ihre
Angehörigen sandten. Man berechnet -- und das ist sehr beachtenswert --,
daß allmonatlich auf dem Postamte von Termini Jmerese 80000 bis
100000 Lire aus Amerika eintreffen. Ebenfalls in Sciacca zeigt sich ein
großer Geldzufluß aus Nordamerika, was man auf den Einlagen der Post¬
sparkasse ablesen kann. Auch hier hat die Auswandrung die Arbeitslöhne auf
allen Gebieten erhöht, und im Gebiete von Termini sind die landwirtschaft¬
lichen Arbeitskräfte oft nicht einmal für wirklich hohe Löhne zu haben; man
muß deshalb Arbeiter aus andern Provinzen heranziehn.

Im Gegensatz zu dieser Strömung nach Amerika im Süden zeigt sich in
den nördlichen Provinzen hauptsächlich ein Abfließe" nach den benachbarten
europäischen Staaten. Die Italiener suchen nicht eine dauernde, sondern eine
Saisonbeschüftigung in Ländern, wo sie den einheimischen Arbeitern durch
technische Fertigkeit, Ausdauer in der Arbeit oder Sparsamkeit überlegen sind.
Von der halben Million Bewohner des Friaul gehn alljährlich 50000 ins
Ausland und kehren im Spätherbst zurück. In den Gebirgsgegenden, wo die
wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter sind, ist die Auswandrung stärker als in
der Ebne. Die Arbeiter aus dem Friaul sind Maurer und Erdarbeiter, in
der Hauptsache jedoch geschickte Ziegelbrenner.

Sehr interessant ist die Übersicht über den Auswaudrerverkehr. Im
Mürz 1904 gab es achtzehn Unternehmer, die die Verschiffung besorgten.
Von diesen waren fünf italienische Schiffsgesellschaften, von denen eine auch
zwei fremde Dampfer gemietet hatte, sieben fremde Schiffsgesellschaften, drei
italienische Agenten, die heimische Schiffe gemietet hatten, drei italienische
Mieter fremder Schiffe.

Die Zahl der Schiffe, die für 1904 zum Auswandrerverkehr zugelassen
sind, beträgt 97, die sich wie folgt verteilen: vierzig Schiffe mit italienischer,
dreizehn Schiffe mit britischer, dreizehn Schiffe mit deutscher, vierundzwanzig
Schiffe mit französischer und sieben mit spanischer Flagge.

Es ist besonders bezeichnend, erstens daß die fremden Schiffe in der Über¬
zahl sind (57 gegenüber 40), und zweitens daß sie die größere Zahl von Aus¬
wandrern befördern. Im Jahre 1903 verschifften die Italiener 113580, die
Fremden dagegen 161759 Auswandrer. Diese Zahlen verteilen sich mit
181681 ans Neapel, 62308 auf Genua und 16 516 auf Palermo. Was die
Ausstattung der Dampfer und die Verpflegung angeht, so stehn an erster
Stelle die deutschen, und dann kommen pari xas8n die französischen und die
englischen. Die italienischen Dampfer sind zum Teil mittelmäßig, zum Teil


Die italienische Auswandrung

natürliche Ursachen der Auswandrung: Niedergang der Landwirtschaft wegen
der Erschöpfung des Erdreichs, Mangel an Fortschritt in der Landbebauung
und Ablehnung künstlicher Dungmittel, die Entwaldung, die große Änderungen
in dem Lauf der Flüsse und der Wildbache verursacht hat, das Aufhören der
Viehwirtschaft und die Krankheiten (besonders die Phylloxera), die gewisse Kul¬
turen fast zugrunde gerichtet haben.

Von 1897 bis 1902 ist in Sizilien die Auswandrung von 20000 auf
54000 gestiegen. Die Auswandrer von Termini, Sciacca und Cefalü gingen
fast alle nach den Vereinigten Staaten, von wo sie große Ersparnisse an ihre
Angehörigen sandten. Man berechnet — und das ist sehr beachtenswert —,
daß allmonatlich auf dem Postamte von Termini Jmerese 80000 bis
100000 Lire aus Amerika eintreffen. Ebenfalls in Sciacca zeigt sich ein
großer Geldzufluß aus Nordamerika, was man auf den Einlagen der Post¬
sparkasse ablesen kann. Auch hier hat die Auswandrung die Arbeitslöhne auf
allen Gebieten erhöht, und im Gebiete von Termini sind die landwirtschaft¬
lichen Arbeitskräfte oft nicht einmal für wirklich hohe Löhne zu haben; man
muß deshalb Arbeiter aus andern Provinzen heranziehn.

Im Gegensatz zu dieser Strömung nach Amerika im Süden zeigt sich in
den nördlichen Provinzen hauptsächlich ein Abfließe« nach den benachbarten
europäischen Staaten. Die Italiener suchen nicht eine dauernde, sondern eine
Saisonbeschüftigung in Ländern, wo sie den einheimischen Arbeitern durch
technische Fertigkeit, Ausdauer in der Arbeit oder Sparsamkeit überlegen sind.
Von der halben Million Bewohner des Friaul gehn alljährlich 50000 ins
Ausland und kehren im Spätherbst zurück. In den Gebirgsgegenden, wo die
wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter sind, ist die Auswandrung stärker als in
der Ebne. Die Arbeiter aus dem Friaul sind Maurer und Erdarbeiter, in
der Hauptsache jedoch geschickte Ziegelbrenner.

Sehr interessant ist die Übersicht über den Auswaudrerverkehr. Im
Mürz 1904 gab es achtzehn Unternehmer, die die Verschiffung besorgten.
Von diesen waren fünf italienische Schiffsgesellschaften, von denen eine auch
zwei fremde Dampfer gemietet hatte, sieben fremde Schiffsgesellschaften, drei
italienische Agenten, die heimische Schiffe gemietet hatten, drei italienische
Mieter fremder Schiffe.

Die Zahl der Schiffe, die für 1904 zum Auswandrerverkehr zugelassen
sind, beträgt 97, die sich wie folgt verteilen: vierzig Schiffe mit italienischer,
dreizehn Schiffe mit britischer, dreizehn Schiffe mit deutscher, vierundzwanzig
Schiffe mit französischer und sieben mit spanischer Flagge.

Es ist besonders bezeichnend, erstens daß die fremden Schiffe in der Über¬
zahl sind (57 gegenüber 40), und zweitens daß sie die größere Zahl von Aus¬
wandrern befördern. Im Jahre 1903 verschifften die Italiener 113580, die
Fremden dagegen 161759 Auswandrer. Diese Zahlen verteilen sich mit
181681 ans Neapel, 62308 auf Genua und 16 516 auf Palermo. Was die
Ausstattung der Dampfer und die Verpflegung angeht, so stehn an erster
Stelle die deutschen, und dann kommen pari xas8n die französischen und die
englischen. Die italienischen Dampfer sind zum Teil mittelmäßig, zum Teil


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[0201] Die italienische Auswandrung natürliche Ursachen der Auswandrung: Niedergang der Landwirtschaft wegen der Erschöpfung des Erdreichs, Mangel an Fortschritt in der Landbebauung und Ablehnung künstlicher Dungmittel, die Entwaldung, die große Änderungen in dem Lauf der Flüsse und der Wildbache verursacht hat, das Aufhören der Viehwirtschaft und die Krankheiten (besonders die Phylloxera), die gewisse Kul¬ turen fast zugrunde gerichtet haben. Von 1897 bis 1902 ist in Sizilien die Auswandrung von 20000 auf 54000 gestiegen. Die Auswandrer von Termini, Sciacca und Cefalü gingen fast alle nach den Vereinigten Staaten, von wo sie große Ersparnisse an ihre Angehörigen sandten. Man berechnet — und das ist sehr beachtenswert —, daß allmonatlich auf dem Postamte von Termini Jmerese 80000 bis 100000 Lire aus Amerika eintreffen. Ebenfalls in Sciacca zeigt sich ein großer Geldzufluß aus Nordamerika, was man auf den Einlagen der Post¬ sparkasse ablesen kann. Auch hier hat die Auswandrung die Arbeitslöhne auf allen Gebieten erhöht, und im Gebiete von Termini sind die landwirtschaft¬ lichen Arbeitskräfte oft nicht einmal für wirklich hohe Löhne zu haben; man muß deshalb Arbeiter aus andern Provinzen heranziehn. Im Gegensatz zu dieser Strömung nach Amerika im Süden zeigt sich in den nördlichen Provinzen hauptsächlich ein Abfließe« nach den benachbarten europäischen Staaten. Die Italiener suchen nicht eine dauernde, sondern eine Saisonbeschüftigung in Ländern, wo sie den einheimischen Arbeitern durch technische Fertigkeit, Ausdauer in der Arbeit oder Sparsamkeit überlegen sind. Von der halben Million Bewohner des Friaul gehn alljährlich 50000 ins Ausland und kehren im Spätherbst zurück. In den Gebirgsgegenden, wo die wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter sind, ist die Auswandrung stärker als in der Ebne. Die Arbeiter aus dem Friaul sind Maurer und Erdarbeiter, in der Hauptsache jedoch geschickte Ziegelbrenner. Sehr interessant ist die Übersicht über den Auswaudrerverkehr. Im Mürz 1904 gab es achtzehn Unternehmer, die die Verschiffung besorgten. Von diesen waren fünf italienische Schiffsgesellschaften, von denen eine auch zwei fremde Dampfer gemietet hatte, sieben fremde Schiffsgesellschaften, drei italienische Agenten, die heimische Schiffe gemietet hatten, drei italienische Mieter fremder Schiffe. Die Zahl der Schiffe, die für 1904 zum Auswandrerverkehr zugelassen sind, beträgt 97, die sich wie folgt verteilen: vierzig Schiffe mit italienischer, dreizehn Schiffe mit britischer, dreizehn Schiffe mit deutscher, vierundzwanzig Schiffe mit französischer und sieben mit spanischer Flagge. Es ist besonders bezeichnend, erstens daß die fremden Schiffe in der Über¬ zahl sind (57 gegenüber 40), und zweitens daß sie die größere Zahl von Aus¬ wandrern befördern. Im Jahre 1903 verschifften die Italiener 113580, die Fremden dagegen 161759 Auswandrer. Diese Zahlen verteilen sich mit 181681 ans Neapel, 62308 auf Genua und 16 516 auf Palermo. Was die Ausstattung der Dampfer und die Verpflegung angeht, so stehn an erster Stelle die deutschen, und dann kommen pari xas8n die französischen und die englischen. Die italienischen Dampfer sind zum Teil mittelmäßig, zum Teil

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/201>, abgerufen am 28.05.2024.