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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr.

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Literatur

und die beiden Töchter, die schöne Siri, die ein orientalisches Dämmerleben führt,
und deren Lebensaufgabe nur die Pflege ihrer wunderbaren, strahlenden Schönheit
ist, und die unscheinbare, schweigsame, aber nach und nach durch die Liebe zu dem
Christen Heinrich Tahlin ins Christentum hineinwachsende Liane. Den Inhalt des
schöngeschriebnen Buches angeben hieße den Leser berauben. Es wird jedem Genuß
bereiten, den fesselnden Roman selbst zu lesen.

Ein rechtes Weihnachtsbuch, erfüllt von wahrhaft kindlichem, reinem Geiste
und voll Gemütstiefe und köstlicher Ursprünglichkeit ist: Rebekka vom Sonnen¬
dach Hof. Von Kate Douglas Wiggins. (Autorisierte Übersetzung ans dem Eng¬
lischen von Natalie Rümelin. Verlag von Engelhorn, Stuttgart, 1905.) Man
nimmt herzlichen Anteil an dem kleinen, zutraulichen und poesieerfüllten Mädchen,
das in seinem zehnten Jahre zu zwei alten Tanten ins Haus genommen und
bis zum sechzehnten dort "erzogen," d. h. weidlich tyrannisiere und gequält, aber
trotzdem geliebt wird. Die Art, wie sich Rebekka in die strenge, kaltherzige Weise
der Tante Miranda findet, und wie sie sich überall Liebe erwirbt, ist sehr rührend.
Besonders fesselnd ist die feine Schilderung ihrer innern Erlebnisse, ihrer zarten,
durch und durch unschuldigen Seelenregungen. Die Übersetzung läßt nichts zu
wünschen übrig; nur mit der Verwendung des schwäbischen Dialekts in manchen
Gesprächen können wir uns nicht befreunden.

Unterhaltend, anregend und lehrreich sind die unter dem Gesamttitel deutsche
Seebücherei erschienenen Erzählungen aus dem Leben des deutschen Volkes zur
See für Jugend und Volk von Professor Dr. I. W. Otto Richter (Stephan Geibel,
Altenburg. S.-A., 1904). Im ersten Bändchen wird uns die Dänenherrschaft und
ihr Ausgang (in den Jahren 1201 bis 1227) geschildert; das zweite führt uns
hundert Jahre später in die Kämpfe der Städte Wismar, Rostock und Stralsund,
die ihren Seehandel tapfer zu verteidigen wissen; das dritte erzählt von den See¬
kriegen zwischen der Hansa und dem König Waldemar Atterdag; das vierte gibt
uns das wechselvolle und fesselnde Lebensbild eines deutschen Seemanns unsrer
Zelt, der sich vom Schiffsjungen bis zum Kommodore eines großen Schnell¬
dampfers emporarbeitet Durch alle Erzählungen weht ein frischer nationaler
Zug; vaterländische Gesinnung und Verständnis für die Zukunftsaufgaben unsers
Volkes, für seinen Welthandel und seine Weltpolitik sollen durch diese Geschichten
in der Jugend geweckt und gestärkt werden, und man muß gestehn. daß der Ver¬
fasser dieses Ziel auf geschickte und schlichte Weise erreicht. Ein ähnlicher Geist
geht auch durch das bei W. Spemann erschienene illustrierte Große Welt-
Panorama, das eine Menge lebensvoller Schilderungen fremder Länder und
Völker enthält, uns in alle fünf Weltteile führt und in unterhaltender und ge¬
fälliger Form Belehrung in Hülle und Fülle bietet. Prächtige nach Naturanf-
uahmen gefertige Jllustrationen werden wesentlich dazu beitragen, auch diesem
Bande des Welt-Panoramas zahlreiche Leser zu gewinnen. -- Ein Buch, das allen
Freunden der Alpen große Freude und andauernden Genuß bereiten wird, ist das
vom Akademischen Alpenverein in München herausgegebne illustrierte Werk: Joseph
Enzenbergcr. Ein Bergsteigerleben. Eine Sammlung von alpinen Schilderungen
nebst einem Anhang Reisebriefe und Kerguelentagebuch (mit vierzehn Kupferdrucken,
zwei Karten der Kerguelen, einem Panorama des Royalsound und zahlreichen
Textillustrationen). Enzenberger ist durch seinen frühen, von allen seinen Freunden
tief beklagten Tod auf den Kergueleninseln, auf denen er als Mitglied der Snd-
polarexpedition weilte, in weiten Kreisen des deutschen Volkes bekannt geworden.
Der akademische Alpenkind in München, dessen Mitbegründer Enzenberger war.
hat ihm in dem vorliegenden prächtig ausgestatteten Werke ein wirkungsvolles
Denkmal gesetzt. Es enthält die hinterlassenen Schriften Enzenbergers über seine
Touren in den Alpen und sein Reisetagebuch von den Kerguelen. Enzenberger


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und die beiden Töchter, die schöne Siri, die ein orientalisches Dämmerleben führt,
und deren Lebensaufgabe nur die Pflege ihrer wunderbaren, strahlenden Schönheit
ist, und die unscheinbare, schweigsame, aber nach und nach durch die Liebe zu dem
Christen Heinrich Tahlin ins Christentum hineinwachsende Liane. Den Inhalt des
schöngeschriebnen Buches angeben hieße den Leser berauben. Es wird jedem Genuß
bereiten, den fesselnden Roman selbst zu lesen.

Ein rechtes Weihnachtsbuch, erfüllt von wahrhaft kindlichem, reinem Geiste
und voll Gemütstiefe und köstlicher Ursprünglichkeit ist: Rebekka vom Sonnen¬
dach Hof. Von Kate Douglas Wiggins. (Autorisierte Übersetzung ans dem Eng¬
lischen von Natalie Rümelin. Verlag von Engelhorn, Stuttgart, 1905.) Man
nimmt herzlichen Anteil an dem kleinen, zutraulichen und poesieerfüllten Mädchen,
das in seinem zehnten Jahre zu zwei alten Tanten ins Haus genommen und
bis zum sechzehnten dort „erzogen," d. h. weidlich tyrannisiere und gequält, aber
trotzdem geliebt wird. Die Art, wie sich Rebekka in die strenge, kaltherzige Weise
der Tante Miranda findet, und wie sie sich überall Liebe erwirbt, ist sehr rührend.
Besonders fesselnd ist die feine Schilderung ihrer innern Erlebnisse, ihrer zarten,
durch und durch unschuldigen Seelenregungen. Die Übersetzung läßt nichts zu
wünschen übrig; nur mit der Verwendung des schwäbischen Dialekts in manchen
Gesprächen können wir uns nicht befreunden.

Unterhaltend, anregend und lehrreich sind die unter dem Gesamttitel deutsche
Seebücherei erschienenen Erzählungen aus dem Leben des deutschen Volkes zur
See für Jugend und Volk von Professor Dr. I. W. Otto Richter (Stephan Geibel,
Altenburg. S.-A., 1904). Im ersten Bändchen wird uns die Dänenherrschaft und
ihr Ausgang (in den Jahren 1201 bis 1227) geschildert; das zweite führt uns
hundert Jahre später in die Kämpfe der Städte Wismar, Rostock und Stralsund,
die ihren Seehandel tapfer zu verteidigen wissen; das dritte erzählt von den See¬
kriegen zwischen der Hansa und dem König Waldemar Atterdag; das vierte gibt
uns das wechselvolle und fesselnde Lebensbild eines deutschen Seemanns unsrer
Zelt, der sich vom Schiffsjungen bis zum Kommodore eines großen Schnell¬
dampfers emporarbeitet Durch alle Erzählungen weht ein frischer nationaler
Zug; vaterländische Gesinnung und Verständnis für die Zukunftsaufgaben unsers
Volkes, für seinen Welthandel und seine Weltpolitik sollen durch diese Geschichten
in der Jugend geweckt und gestärkt werden, und man muß gestehn. daß der Ver¬
fasser dieses Ziel auf geschickte und schlichte Weise erreicht. Ein ähnlicher Geist
geht auch durch das bei W. Spemann erschienene illustrierte Große Welt-
Panorama, das eine Menge lebensvoller Schilderungen fremder Länder und
Völker enthält, uns in alle fünf Weltteile führt und in unterhaltender und ge¬
fälliger Form Belehrung in Hülle und Fülle bietet. Prächtige nach Naturanf-
uahmen gefertige Jllustrationen werden wesentlich dazu beitragen, auch diesem
Bande des Welt-Panoramas zahlreiche Leser zu gewinnen. — Ein Buch, das allen
Freunden der Alpen große Freude und andauernden Genuß bereiten wird, ist das
vom Akademischen Alpenverein in München herausgegebne illustrierte Werk: Joseph
Enzenbergcr. Ein Bergsteigerleben. Eine Sammlung von alpinen Schilderungen
nebst einem Anhang Reisebriefe und Kerguelentagebuch (mit vierzehn Kupferdrucken,
zwei Karten der Kerguelen, einem Panorama des Royalsound und zahlreichen
Textillustrationen). Enzenberger ist durch seinen frühen, von allen seinen Freunden
tief beklagten Tod auf den Kergueleninseln, auf denen er als Mitglied der Snd-
polarexpedition weilte, in weiten Kreisen des deutschen Volkes bekannt geworden.
Der akademische Alpenkind in München, dessen Mitbegründer Enzenberger war.
hat ihm in dem vorliegenden prächtig ausgestatteten Werke ein wirkungsvolles
Denkmal gesetzt. Es enthält die hinterlassenen Schriften Enzenbergers über seine
Touren in den Alpen und sein Reisetagebuch von den Kerguelen. Enzenberger


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[0599] Literatur und die beiden Töchter, die schöne Siri, die ein orientalisches Dämmerleben führt, und deren Lebensaufgabe nur die Pflege ihrer wunderbaren, strahlenden Schönheit ist, und die unscheinbare, schweigsame, aber nach und nach durch die Liebe zu dem Christen Heinrich Tahlin ins Christentum hineinwachsende Liane. Den Inhalt des schöngeschriebnen Buches angeben hieße den Leser berauben. Es wird jedem Genuß bereiten, den fesselnden Roman selbst zu lesen. Ein rechtes Weihnachtsbuch, erfüllt von wahrhaft kindlichem, reinem Geiste und voll Gemütstiefe und köstlicher Ursprünglichkeit ist: Rebekka vom Sonnen¬ dach Hof. Von Kate Douglas Wiggins. (Autorisierte Übersetzung ans dem Eng¬ lischen von Natalie Rümelin. Verlag von Engelhorn, Stuttgart, 1905.) Man nimmt herzlichen Anteil an dem kleinen, zutraulichen und poesieerfüllten Mädchen, das in seinem zehnten Jahre zu zwei alten Tanten ins Haus genommen und bis zum sechzehnten dort „erzogen," d. h. weidlich tyrannisiere und gequält, aber trotzdem geliebt wird. Die Art, wie sich Rebekka in die strenge, kaltherzige Weise der Tante Miranda findet, und wie sie sich überall Liebe erwirbt, ist sehr rührend. Besonders fesselnd ist die feine Schilderung ihrer innern Erlebnisse, ihrer zarten, durch und durch unschuldigen Seelenregungen. Die Übersetzung läßt nichts zu wünschen übrig; nur mit der Verwendung des schwäbischen Dialekts in manchen Gesprächen können wir uns nicht befreunden. Unterhaltend, anregend und lehrreich sind die unter dem Gesamttitel deutsche Seebücherei erschienenen Erzählungen aus dem Leben des deutschen Volkes zur See für Jugend und Volk von Professor Dr. I. W. Otto Richter (Stephan Geibel, Altenburg. S.-A., 1904). Im ersten Bändchen wird uns die Dänenherrschaft und ihr Ausgang (in den Jahren 1201 bis 1227) geschildert; das zweite führt uns hundert Jahre später in die Kämpfe der Städte Wismar, Rostock und Stralsund, die ihren Seehandel tapfer zu verteidigen wissen; das dritte erzählt von den See¬ kriegen zwischen der Hansa und dem König Waldemar Atterdag; das vierte gibt uns das wechselvolle und fesselnde Lebensbild eines deutschen Seemanns unsrer Zelt, der sich vom Schiffsjungen bis zum Kommodore eines großen Schnell¬ dampfers emporarbeitet Durch alle Erzählungen weht ein frischer nationaler Zug; vaterländische Gesinnung und Verständnis für die Zukunftsaufgaben unsers Volkes, für seinen Welthandel und seine Weltpolitik sollen durch diese Geschichten in der Jugend geweckt und gestärkt werden, und man muß gestehn. daß der Ver¬ fasser dieses Ziel auf geschickte und schlichte Weise erreicht. Ein ähnlicher Geist geht auch durch das bei W. Spemann erschienene illustrierte Große Welt- Panorama, das eine Menge lebensvoller Schilderungen fremder Länder und Völker enthält, uns in alle fünf Weltteile führt und in unterhaltender und ge¬ fälliger Form Belehrung in Hülle und Fülle bietet. Prächtige nach Naturanf- uahmen gefertige Jllustrationen werden wesentlich dazu beitragen, auch diesem Bande des Welt-Panoramas zahlreiche Leser zu gewinnen. — Ein Buch, das allen Freunden der Alpen große Freude und andauernden Genuß bereiten wird, ist das vom Akademischen Alpenverein in München herausgegebne illustrierte Werk: Joseph Enzenbergcr. Ein Bergsteigerleben. Eine Sammlung von alpinen Schilderungen nebst einem Anhang Reisebriefe und Kerguelentagebuch (mit vierzehn Kupferdrucken, zwei Karten der Kerguelen, einem Panorama des Royalsound und zahlreichen Textillustrationen). Enzenberger ist durch seinen frühen, von allen seinen Freunden tief beklagten Tod auf den Kergueleninseln, auf denen er als Mitglied der Snd- polarexpedition weilte, in weiten Kreisen des deutschen Volkes bekannt geworden. Der akademische Alpenkind in München, dessen Mitbegründer Enzenberger war. hat ihm in dem vorliegenden prächtig ausgestatteten Werke ein wirkungsvolles Denkmal gesetzt. Es enthält die hinterlassenen Schriften Enzenbergers über seine Touren in den Alpen und sein Reisetagebuch von den Kerguelen. Enzenberger

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/599>, abgerufen am 20.05.2024.