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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

der süddeutschen Mairevvlution" der Unfähigkeit der beiden Regierungen die Schuld,
das; eine reelle Vereinigung der beiden aufständischen Länder nicht zustande gekommen
sei. Die Vermittlung zwischen ihnen sei den Reichsabgeordneten Schütz aus Mainz
und Julius Fröbel übertragen gewesen, die sich auch viele Mühe gegeben hätten.
Immerhin haben es die Aufständischen sogar zu den Anfängen gemeinsamer Missionen
ins Ausland gebracht, und unsre Urkunden sind die Schreiben, durch die der eben¬
genannte Schütz aus Mainz zum Geschäftsträger beider Länder in Paris ernannt
wird. Das badische Schreiben ist deutsch abgefaßt und lautet:

"Der Landesausschuß für Baden ernennt hiermit den Bürger Friedrich Ih
Schütz von Mainz, Mitglied der Nationalversammlung zu Frankfurt a. M, zum
diesseitigen Geschäftsträger bei der französischen Regierung zu Paris.

Sein Auftrag geht dahin, diplomatische Beziehungen zwischen dem Lande Baden
und Frankreich einzuleiten und die Interessen des badischen Volkes gegenüber dem
französischen Volke zu vertreten.

Karlsruhe, den 27. Mai 1849.

Der Landesausschuß:
Vizepräsident G. Struve. Happel. Peter. Cordel. Stark. Barbo. Heneka.
Torrent. Wittmann.

Die Vollziehungsbehörde:
L. Brentano. Peter. Gocgg. Barbo. Mayerhvfcr, Kriegsminister."

Das pfälzische Ernennungsschreiben hat folgenden französischen Text:

H,u nom ein xouplo ein IÄÄtiu"t.

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tiumto isranol'ol't, o"t momens plur^ü et'MNrss xour vo ckornior x^ys auxro"
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sog trouxvL oontro Iss Z'russions, <lui sont sur lo xoint ü'snviüur nvtrv pay".

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Jip xonvoi'nsmont xrovi"viro ein 1'u.IMuu.t.
U'. Folrmitt. Koiol^rak. I'. ?rio8. (Zroiuor. Dr. llLi?i>.

Bemerkenswert ist der Unterschied des Tons in beiden Schriftstücken. Von
dem zweiten kann man sagen, daß es gegenüber Frankreich der "erforderlichen
Würde" entbehrt habe, die sogar nach Struvcs Ansicht bei allen an Frankreich ge¬
richteten Proklamationen der pfälzischen Ncvolutivusregieruug zu vermissen war.
Es scheint übrigens nicht, daß Schütz in die Lage gekommen ist, den ihm nn-
gewicsnen Posten in Paris anzutreten und seinem Auftrag gemäß um französische
Waffenhilfe für die Revolution zu werben. Nach einer der zeitgenössischen Partei-
qiicllen soll die nach Paris geschickte badisch-pfälzische Gesandtschaft ans einem Mit¬
glied der Pfälzer provisorischen Regierung Kullmann, Karl Blind und Didier be¬
standen haben. Schütz wird hier nicht erwähnt. Er gehörte dem Frankfurter
Parlament als eins der radikalsten Mitglieder an. Er zählte sich zum "Donners-
berge" und war Sozialist, seine Reden waren, wie Biedermann in seinen "Er¬
innerungen ans der Paulskirche" sagt, nach neusten französischen Mustern abgeklatscht.
Was ihn sonst "och für die bedenkliche diplomatische Mission, die ihm zugedacht
war, geeignet machte, ist schwer zu sage". Es wäre vou Interesse, festzustellen,
ob seine Sendung überhaupt zustande gekommen ist, ob er sie abgelehnt hat, oder
ob sie einfach zu den vielen infolge der schnelle" Entwicklung der Ereignisse um-
""sgeführt gebliebner Absichten der Nevolutiousleitcr gehört. Auf die Skrupel-
lvsigkeit dieser Absichten wirft das Pfälzische Schriftstück jedenfalls ein Helles Licht.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

der süddeutschen Mairevvlution" der Unfähigkeit der beiden Regierungen die Schuld,
das; eine reelle Vereinigung der beiden aufständischen Länder nicht zustande gekommen
sei. Die Vermittlung zwischen ihnen sei den Reichsabgeordneten Schütz aus Mainz
und Julius Fröbel übertragen gewesen, die sich auch viele Mühe gegeben hätten.
Immerhin haben es die Aufständischen sogar zu den Anfängen gemeinsamer Missionen
ins Ausland gebracht, und unsre Urkunden sind die Schreiben, durch die der eben¬
genannte Schütz aus Mainz zum Geschäftsträger beider Länder in Paris ernannt
wird. Das badische Schreiben ist deutsch abgefaßt und lautet:

„Der Landesausschuß für Baden ernennt hiermit den Bürger Friedrich Ih
Schütz von Mainz, Mitglied der Nationalversammlung zu Frankfurt a. M, zum
diesseitigen Geschäftsträger bei der französischen Regierung zu Paris.

Sein Auftrag geht dahin, diplomatische Beziehungen zwischen dem Lande Baden
und Frankreich einzuleiten und die Interessen des badischen Volkes gegenüber dem
französischen Volke zu vertreten.

Karlsruhe, den 27. Mai 1849.

Der Landesausschuß:
Vizepräsident G. Struve. Happel. Peter. Cordel. Stark. Barbo. Heneka.
Torrent. Wittmann.

Die Vollziehungsbehörde:
L. Brentano. Peter. Gocgg. Barbo. Mayerhvfcr, Kriegsminister."

Das pfälzische Ernennungsschreiben hat folgenden französischen Text:

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sog trouxvL oontro Iss Z'russions, <lui sont sur lo xoint ü'snviüur nvtrv pay».

Ain !At alö iiuoi nun8 ÄvoiiL «ignü.

XiÜMl'Äinitoi'n, lo 26. IN!Ü 1849.

Jip xonvoi'nsmont xrovi«viro ein 1'u.IMuu.t.
U'. Folrmitt. Koiol^rak. I'. ?rio8. (Zroiuor. Dr. llLi?i>.

Bemerkenswert ist der Unterschied des Tons in beiden Schriftstücken. Von
dem zweiten kann man sagen, daß es gegenüber Frankreich der „erforderlichen
Würde" entbehrt habe, die sogar nach Struvcs Ansicht bei allen an Frankreich ge¬
richteten Proklamationen der pfälzischen Ncvolutivusregieruug zu vermissen war.
Es scheint übrigens nicht, daß Schütz in die Lage gekommen ist, den ihm nn-
gewicsnen Posten in Paris anzutreten und seinem Auftrag gemäß um französische
Waffenhilfe für die Revolution zu werben. Nach einer der zeitgenössischen Partei-
qiicllen soll die nach Paris geschickte badisch-pfälzische Gesandtschaft ans einem Mit¬
glied der Pfälzer provisorischen Regierung Kullmann, Karl Blind und Didier be¬
standen haben. Schütz wird hier nicht erwähnt. Er gehörte dem Frankfurter
Parlament als eins der radikalsten Mitglieder an. Er zählte sich zum „Donners-
berge" und war Sozialist, seine Reden waren, wie Biedermann in seinen „Er¬
innerungen ans der Paulskirche" sagt, nach neusten französischen Mustern abgeklatscht.
Was ihn sonst »och für die bedenkliche diplomatische Mission, die ihm zugedacht
war, geeignet machte, ist schwer zu sage». Es wäre vou Interesse, festzustellen,
ob seine Sendung überhaupt zustande gekommen ist, ob er sie abgelehnt hat, oder
ob sie einfach zu den vielen infolge der schnelle» Entwicklung der Ereignisse um-
"»sgeführt gebliebner Absichten der Nevolutiousleitcr gehört. Auf die Skrupel-
lvsigkeit dieser Absichten wirft das Pfälzische Schriftstück jedenfalls ein Helles Licht.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/399>, abgerufen am 19.05.2024.