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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Der britische Staatshaushalt

Wie auch das englische los, das eine Gebühr bedeutet, nichts andres ist als
unser Vieh, altenglisch ksolr.

Man kann geradezu sagen, die Geschichte eines Staates ist die Geschichte
seiner Finanzen, wobei natürlich Staat nicht als Volk aufgefaßt werden darf.
Denn in der Geschichte eines Volkes spielen die rein sittlichen Kräfte von
Religion, Kunst und Wissenschaft eine wichtige, die Religion oft sogar eine
ausschlaggebende Rolle, während der Staat vor allem eine Organisation zu
Schutz und Förderung der greifbaren, durch Geld meßbaren Werte ist, jedoch
ohne darauf beschränkt zu sein oder sich darauf beschränken zu dürfen. Eine
scharfe Scheidung wäre auch an sich schon unmöglich, weil sich rein geistige
Ergebnisse, zum Beispiel in den Naturwissenschaften, oft als recht wertvoll auch
in materieller Beziehung erweisen. Bei allen zivilisierten Staaten finden wir
darum eine größere oder geringere Würdigung und Berücksichtigung dieser
sittlichen Kräfte. Doch das Maß der Unterstützung durch den Staat hängt,
wenigstens bei Kunst und Wissenschaft, wieder von dem Stande seiner Geld¬
mittel ab und führt uns wieder zu der leidigen Geldfrage als der wichtigsten
im ganzen Staatsleben zurück.

Wo ein Staat große Aufwendungen machen kann für Kunst und Wissen-
schaft, da ist wohl ein Schluß auf den Wohlstand seiner Bürger erlaubt.
Verfehlt dagegen wäre umgekehrt zu schließe", daß wo der Staat zurückhält,
das Volk arm sein müsse. Mit Sicherheit läßt sich in diesem Falle uur
folgern, daß der Staat seine Kreise eng gezogen hat; aber die Möglichkeit einer
hohen Blüte von Kunst und Wissenschaft wird dadurch uicht ausgeschlossen.

Der britische Staat liefert den Beweis. Großbritannien hat hervorragende
Dichter, Denker, Gelehrte und Künstler in Fülle hervorgebracht, und der
Staat hat keinen Anteil daran gehabt. Der Reichtum der gebildeten Stände
und ihr Gemeinsinn reichten aus, sein Eingreifen entbehrlich zu macheu
und ihm als Aufgabe nichts als den Schutz der rein materiellen Güter anzu¬
weisen. In neuerer Zeit freilich ist der Brite vou seinem ablehnenden Ver¬
halten gegen den Staat zurückgekommen, weil er die Notwendigkeit besserer
Organisation einsieht, und er hat der Staatsfürsorge weite Gebiete überant¬
wortet, die er früher der Betätigung des Einzelnen vorbehalten zu müssen
glaubte. Das hat nicht verfehlt, eine gewaltige Veränderung im Staats¬
haushalte zu bewirken, und so kann man gerade- von Großbritannien sagen,
daß sich seine Entwicklung in seinen Finanzen abspiegelt.

Der Feudalstaat beruhte wesentlich ans Naturalwirtschaft. Erst der moderne
Staat mit seiner Zusammenfassung der Verwaltung konnte ein eigentliches
Finanzwesen entwickeln. Unter dem englischen Feudalsystem, das den König,
den Oberlehnsherrn als den einzigen wirklichen Eigentümer alles Landes
ansah, konnte keine Unterscheidung zwischen dem Einkommen des Königs und
dem des Staates gemacht werden. Der König war der Staat. Alle Bedürfnisse
des Königreichs in Krieg und Frieden mußten aus seinen Entnahmen bestritten
werden, die zum Teil in dem Ertrage seiner eignen, ursprünglich, d. h. uuter
Wilhelm dem Eroberer, sehr großen Güter bestanden, teils aus deu mancherlei
Abgaben flössen, die ihm als Oberlehnsherrn von den Vasallen zustanden.


Der britische Staatshaushalt

Wie auch das englische los, das eine Gebühr bedeutet, nichts andres ist als
unser Vieh, altenglisch ksolr.

Man kann geradezu sagen, die Geschichte eines Staates ist die Geschichte
seiner Finanzen, wobei natürlich Staat nicht als Volk aufgefaßt werden darf.
Denn in der Geschichte eines Volkes spielen die rein sittlichen Kräfte von
Religion, Kunst und Wissenschaft eine wichtige, die Religion oft sogar eine
ausschlaggebende Rolle, während der Staat vor allem eine Organisation zu
Schutz und Förderung der greifbaren, durch Geld meßbaren Werte ist, jedoch
ohne darauf beschränkt zu sein oder sich darauf beschränken zu dürfen. Eine
scharfe Scheidung wäre auch an sich schon unmöglich, weil sich rein geistige
Ergebnisse, zum Beispiel in den Naturwissenschaften, oft als recht wertvoll auch
in materieller Beziehung erweisen. Bei allen zivilisierten Staaten finden wir
darum eine größere oder geringere Würdigung und Berücksichtigung dieser
sittlichen Kräfte. Doch das Maß der Unterstützung durch den Staat hängt,
wenigstens bei Kunst und Wissenschaft, wieder von dem Stande seiner Geld¬
mittel ab und führt uns wieder zu der leidigen Geldfrage als der wichtigsten
im ganzen Staatsleben zurück.

Wo ein Staat große Aufwendungen machen kann für Kunst und Wissen-
schaft, da ist wohl ein Schluß auf den Wohlstand seiner Bürger erlaubt.
Verfehlt dagegen wäre umgekehrt zu schließe», daß wo der Staat zurückhält,
das Volk arm sein müsse. Mit Sicherheit läßt sich in diesem Falle uur
folgern, daß der Staat seine Kreise eng gezogen hat; aber die Möglichkeit einer
hohen Blüte von Kunst und Wissenschaft wird dadurch uicht ausgeschlossen.

Der britische Staat liefert den Beweis. Großbritannien hat hervorragende
Dichter, Denker, Gelehrte und Künstler in Fülle hervorgebracht, und der
Staat hat keinen Anteil daran gehabt. Der Reichtum der gebildeten Stände
und ihr Gemeinsinn reichten aus, sein Eingreifen entbehrlich zu macheu
und ihm als Aufgabe nichts als den Schutz der rein materiellen Güter anzu¬
weisen. In neuerer Zeit freilich ist der Brite vou seinem ablehnenden Ver¬
halten gegen den Staat zurückgekommen, weil er die Notwendigkeit besserer
Organisation einsieht, und er hat der Staatsfürsorge weite Gebiete überant¬
wortet, die er früher der Betätigung des Einzelnen vorbehalten zu müssen
glaubte. Das hat nicht verfehlt, eine gewaltige Veränderung im Staats¬
haushalte zu bewirken, und so kann man gerade- von Großbritannien sagen,
daß sich seine Entwicklung in seinen Finanzen abspiegelt.

Der Feudalstaat beruhte wesentlich ans Naturalwirtschaft. Erst der moderne
Staat mit seiner Zusammenfassung der Verwaltung konnte ein eigentliches
Finanzwesen entwickeln. Unter dem englischen Feudalsystem, das den König,
den Oberlehnsherrn als den einzigen wirklichen Eigentümer alles Landes
ansah, konnte keine Unterscheidung zwischen dem Einkommen des Königs und
dem des Staates gemacht werden. Der König war der Staat. Alle Bedürfnisse
des Königreichs in Krieg und Frieden mußten aus seinen Entnahmen bestritten
werden, die zum Teil in dem Ertrage seiner eignen, ursprünglich, d. h. uuter
Wilhelm dem Eroberer, sehr großen Güter bestanden, teils aus deu mancherlei
Abgaben flössen, die ihm als Oberlehnsherrn von den Vasallen zustanden.


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[0412] Der britische Staatshaushalt Wie auch das englische los, das eine Gebühr bedeutet, nichts andres ist als unser Vieh, altenglisch ksolr. Man kann geradezu sagen, die Geschichte eines Staates ist die Geschichte seiner Finanzen, wobei natürlich Staat nicht als Volk aufgefaßt werden darf. Denn in der Geschichte eines Volkes spielen die rein sittlichen Kräfte von Religion, Kunst und Wissenschaft eine wichtige, die Religion oft sogar eine ausschlaggebende Rolle, während der Staat vor allem eine Organisation zu Schutz und Förderung der greifbaren, durch Geld meßbaren Werte ist, jedoch ohne darauf beschränkt zu sein oder sich darauf beschränken zu dürfen. Eine scharfe Scheidung wäre auch an sich schon unmöglich, weil sich rein geistige Ergebnisse, zum Beispiel in den Naturwissenschaften, oft als recht wertvoll auch in materieller Beziehung erweisen. Bei allen zivilisierten Staaten finden wir darum eine größere oder geringere Würdigung und Berücksichtigung dieser sittlichen Kräfte. Doch das Maß der Unterstützung durch den Staat hängt, wenigstens bei Kunst und Wissenschaft, wieder von dem Stande seiner Geld¬ mittel ab und führt uns wieder zu der leidigen Geldfrage als der wichtigsten im ganzen Staatsleben zurück. Wo ein Staat große Aufwendungen machen kann für Kunst und Wissen- schaft, da ist wohl ein Schluß auf den Wohlstand seiner Bürger erlaubt. Verfehlt dagegen wäre umgekehrt zu schließe», daß wo der Staat zurückhält, das Volk arm sein müsse. Mit Sicherheit läßt sich in diesem Falle uur folgern, daß der Staat seine Kreise eng gezogen hat; aber die Möglichkeit einer hohen Blüte von Kunst und Wissenschaft wird dadurch uicht ausgeschlossen. Der britische Staat liefert den Beweis. Großbritannien hat hervorragende Dichter, Denker, Gelehrte und Künstler in Fülle hervorgebracht, und der Staat hat keinen Anteil daran gehabt. Der Reichtum der gebildeten Stände und ihr Gemeinsinn reichten aus, sein Eingreifen entbehrlich zu macheu und ihm als Aufgabe nichts als den Schutz der rein materiellen Güter anzu¬ weisen. In neuerer Zeit freilich ist der Brite vou seinem ablehnenden Ver¬ halten gegen den Staat zurückgekommen, weil er die Notwendigkeit besserer Organisation einsieht, und er hat der Staatsfürsorge weite Gebiete überant¬ wortet, die er früher der Betätigung des Einzelnen vorbehalten zu müssen glaubte. Das hat nicht verfehlt, eine gewaltige Veränderung im Staats¬ haushalte zu bewirken, und so kann man gerade- von Großbritannien sagen, daß sich seine Entwicklung in seinen Finanzen abspiegelt. Der Feudalstaat beruhte wesentlich ans Naturalwirtschaft. Erst der moderne Staat mit seiner Zusammenfassung der Verwaltung konnte ein eigentliches Finanzwesen entwickeln. Unter dem englischen Feudalsystem, das den König, den Oberlehnsherrn als den einzigen wirklichen Eigentümer alles Landes ansah, konnte keine Unterscheidung zwischen dem Einkommen des Königs und dem des Staates gemacht werden. Der König war der Staat. Alle Bedürfnisse des Königreichs in Krieg und Frieden mußten aus seinen Entnahmen bestritten werden, die zum Teil in dem Ertrage seiner eignen, ursprünglich, d. h. uuter Wilhelm dem Eroberer, sehr großen Güter bestanden, teils aus deu mancherlei Abgaben flössen, die ihm als Oberlehnsherrn von den Vasallen zustanden.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/412>, abgerufen am 19.05.2024.