Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

und Bedenken hegen. Es ist der deutsche Geist im Katholizismus, der die Freiheit
des Denkens erstrebt, weil er weiß, daß ohne diese die vielbeklagte wissenschaftliche
Inferiorität des Katholizismus nicht zu heben ist. Freilich hat bei solchen Konflikten
noch immer die kirchliche Autorität gesiegt, weil sie sich Selbstzweck ist, und weil
der echte Katholik eher seine Überzeugung opfert als die Einheit der Kirche gefährdet,
indem er ein Schisma provoziert. Aber Rom ist immer nur durch ein Schisma
zu besiegen gewesen, und die Wissenschaft beruht auf der Freiheit des Denkens,
nicht auf dem Gehorsam gegen irgendwelche Autorität. Aus diesem verzweifelten
Dilemma wird, fürchten wir, auch die gegenwärtige Bewegung um so weniger heraus¬
kommen, als die Freiheit des Denkens immer nur eine Forderung kleiner Kreise
ist und die Massen niemals ergreifen kann, am wenigsten die heutigen katholischen
Massen.

Inzwischen müht man sich in Ungarn weiter, die Quadratur des Zirkels zu
finden, d. h. einen "Nationalstaat" aus einem halben Dutzend verschiedner Nationali¬
täten zusammenzuschweißen, von denen keine für sich allein die Mehrheit hat. Dieses
widerspruchsvolle Streben hat jetzt zu einem Konflikte mit den Kroaten geführt,
denen die in Kroatien gar nicht verstandne magyarische Dienstsprache bei ihren Eisen¬
bahnen aufgezwungen werden soll. Infolgedessen haben die kroatischen Abgeordneten
den ungarischen Reichstag verlassen, und der kroatische Landtag ist vertagt worden;
Kroatien soll zunächst mundtot gemacht werden. In Österreich, wo bekanntlich nach
den entgegengesetzten Prinzipien, nämlich mit der grundsätzlichen Gleichberechtigung
aller "landesüblichen" Sprachen regiert wird, drohte die praktische Anwendung
dieses Prinzips im Reichsrate jüngst zum reinen Aberwitz zu führen. Schon fing
ein Ruthene, um die Polen zu ärgern, an, russisch zu sprechen, und das Wort
wurde ihm nur deshalb entzogen, weil das Großrussische bisher noch nicht zu den
in Österreich "landesüblichen" Sprachen gehört; hätte er seine kleinrussische Mutter¬
sprache angewandt, so hätte sich dieser Grund nicht gegen ihn geltend machen lassen.
Kein Wunder, daß sich nun die Tschechen anschickten, für ihr Idiom die Anerkennung
im Reichsrate durchzusetzen; ihnen hätten dann Polen, Slowenen, Rumänen, Italiener,
Dalmatiner folgen können, und der babylonische Sprachwirrwarr wäre zum Hohne
auf den gesunden Menschenverstand fertig gewesen. Wenigstens würden dann solche
alberne Forderungen ack adizorÄuiQ geführt worden sein, zur Erheiterung gebildeter
Europäer. Li'sse, 1s ricliorüs <mi tus sagt der Franzose, aber dieser Satz scheint
bei den kleinen österreichischen Völkern noch nicht zur Anerkennung gekommen zu
sein. Indes ist wenigstens für diese Tagung des Reichsrath durch ein friedliches
Abkommen der drohende Sprachwirrwarr abgewandt worden. In einem verdient
der Reichsrat Nachahmung. Die österreichischen Sozialdemokraten sind ruhig bei
der Thronrede erschienen, weil der Kaiser für das allgemeine Wahlrecht eingetreten
sei. Wann werden unsre Sozialdemokraten im Reiche, das für die handarbeitenden
Klaffen, die sie zu vertreten vorgeben, unter der Ägide des Kaisertums unendlich
mehr getan hat als jeder andre Staat, lernen, dem Kaiser zu geben, was des
Kaisers ist?

Am 7. Juli haben die Italiener den hundertjährigen Geburtstag Garibaldis
allerorten als ein Nationalfest gefeiert, ohne jeden Unterschied der Partei, soweit
diese Parteien überhaupt auf dem Boden des Nationalstaats stehen. Denn in diesen
Fragen gibt es für die Italiener keine Parteien. Mag der alte Freischarenführer
und radikale Idealist im Herzen auch immer Republikaner geblieben sein, er hat
sich der Monarchie des Hauses Savoyen unterworfen, er hat ihr das Königreich
Neapel geschenkt und ist dann wieder heimgezogen auf seine Ziegeninsel, er hat
niemals etwas andres erstrebt als die Einheit Italiens, für sein Volk das Höchste


Maßgebliches und Unmaßgebliches

und Bedenken hegen. Es ist der deutsche Geist im Katholizismus, der die Freiheit
des Denkens erstrebt, weil er weiß, daß ohne diese die vielbeklagte wissenschaftliche
Inferiorität des Katholizismus nicht zu heben ist. Freilich hat bei solchen Konflikten
noch immer die kirchliche Autorität gesiegt, weil sie sich Selbstzweck ist, und weil
der echte Katholik eher seine Überzeugung opfert als die Einheit der Kirche gefährdet,
indem er ein Schisma provoziert. Aber Rom ist immer nur durch ein Schisma
zu besiegen gewesen, und die Wissenschaft beruht auf der Freiheit des Denkens,
nicht auf dem Gehorsam gegen irgendwelche Autorität. Aus diesem verzweifelten
Dilemma wird, fürchten wir, auch die gegenwärtige Bewegung um so weniger heraus¬
kommen, als die Freiheit des Denkens immer nur eine Forderung kleiner Kreise
ist und die Massen niemals ergreifen kann, am wenigsten die heutigen katholischen
Massen.

Inzwischen müht man sich in Ungarn weiter, die Quadratur des Zirkels zu
finden, d. h. einen „Nationalstaat" aus einem halben Dutzend verschiedner Nationali¬
täten zusammenzuschweißen, von denen keine für sich allein die Mehrheit hat. Dieses
widerspruchsvolle Streben hat jetzt zu einem Konflikte mit den Kroaten geführt,
denen die in Kroatien gar nicht verstandne magyarische Dienstsprache bei ihren Eisen¬
bahnen aufgezwungen werden soll. Infolgedessen haben die kroatischen Abgeordneten
den ungarischen Reichstag verlassen, und der kroatische Landtag ist vertagt worden;
Kroatien soll zunächst mundtot gemacht werden. In Österreich, wo bekanntlich nach
den entgegengesetzten Prinzipien, nämlich mit der grundsätzlichen Gleichberechtigung
aller „landesüblichen" Sprachen regiert wird, drohte die praktische Anwendung
dieses Prinzips im Reichsrate jüngst zum reinen Aberwitz zu führen. Schon fing
ein Ruthene, um die Polen zu ärgern, an, russisch zu sprechen, und das Wort
wurde ihm nur deshalb entzogen, weil das Großrussische bisher noch nicht zu den
in Österreich „landesüblichen" Sprachen gehört; hätte er seine kleinrussische Mutter¬
sprache angewandt, so hätte sich dieser Grund nicht gegen ihn geltend machen lassen.
Kein Wunder, daß sich nun die Tschechen anschickten, für ihr Idiom die Anerkennung
im Reichsrate durchzusetzen; ihnen hätten dann Polen, Slowenen, Rumänen, Italiener,
Dalmatiner folgen können, und der babylonische Sprachwirrwarr wäre zum Hohne
auf den gesunden Menschenverstand fertig gewesen. Wenigstens würden dann solche
alberne Forderungen ack adizorÄuiQ geführt worden sein, zur Erheiterung gebildeter
Europäer. Li'sse, 1s ricliorüs <mi tus sagt der Franzose, aber dieser Satz scheint
bei den kleinen österreichischen Völkern noch nicht zur Anerkennung gekommen zu
sein. Indes ist wenigstens für diese Tagung des Reichsrath durch ein friedliches
Abkommen der drohende Sprachwirrwarr abgewandt worden. In einem verdient
der Reichsrat Nachahmung. Die österreichischen Sozialdemokraten sind ruhig bei
der Thronrede erschienen, weil der Kaiser für das allgemeine Wahlrecht eingetreten
sei. Wann werden unsre Sozialdemokraten im Reiche, das für die handarbeitenden
Klaffen, die sie zu vertreten vorgeben, unter der Ägide des Kaisertums unendlich
mehr getan hat als jeder andre Staat, lernen, dem Kaiser zu geben, was des
Kaisers ist?

Am 7. Juli haben die Italiener den hundertjährigen Geburtstag Garibaldis
allerorten als ein Nationalfest gefeiert, ohne jeden Unterschied der Partei, soweit
diese Parteien überhaupt auf dem Boden des Nationalstaats stehen. Denn in diesen
Fragen gibt es für die Italiener keine Parteien. Mag der alte Freischarenführer
und radikale Idealist im Herzen auch immer Republikaner geblieben sein, er hat
sich der Monarchie des Hauses Savoyen unterworfen, er hat ihr das Königreich
Neapel geschenkt und ist dann wieder heimgezogen auf seine Ziegeninsel, er hat
niemals etwas andres erstrebt als die Einheit Italiens, für sein Volk das Höchste


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0164" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/302866"/>
          <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_696" prev="#ID_695"> und Bedenken hegen. Es ist der deutsche Geist im Katholizismus, der die Freiheit<lb/>
des Denkens erstrebt, weil er weiß, daß ohne diese die vielbeklagte wissenschaftliche<lb/>
Inferiorität des Katholizismus nicht zu heben ist. Freilich hat bei solchen Konflikten<lb/>
noch immer die kirchliche Autorität gesiegt, weil sie sich Selbstzweck ist, und weil<lb/>
der echte Katholik eher seine Überzeugung opfert als die Einheit der Kirche gefährdet,<lb/>
indem er ein Schisma provoziert. Aber Rom ist immer nur durch ein Schisma<lb/>
zu besiegen gewesen, und die Wissenschaft beruht auf der Freiheit des Denkens,<lb/>
nicht auf dem Gehorsam gegen irgendwelche Autorität. Aus diesem verzweifelten<lb/>
Dilemma wird, fürchten wir, auch die gegenwärtige Bewegung um so weniger heraus¬<lb/>
kommen, als die Freiheit des Denkens immer nur eine Forderung kleiner Kreise<lb/>
ist und die Massen niemals ergreifen kann, am wenigsten die heutigen katholischen<lb/>
Massen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_697"> Inzwischen müht man sich in Ungarn weiter, die Quadratur des Zirkels zu<lb/>
finden, d. h. einen &#x201E;Nationalstaat" aus einem halben Dutzend verschiedner Nationali¬<lb/>
täten zusammenzuschweißen, von denen keine für sich allein die Mehrheit hat. Dieses<lb/>
widerspruchsvolle Streben hat jetzt zu einem Konflikte mit den Kroaten geführt,<lb/>
denen die in Kroatien gar nicht verstandne magyarische Dienstsprache bei ihren Eisen¬<lb/>
bahnen aufgezwungen werden soll. Infolgedessen haben die kroatischen Abgeordneten<lb/>
den ungarischen Reichstag verlassen, und der kroatische Landtag ist vertagt worden;<lb/>
Kroatien soll zunächst mundtot gemacht werden. In Österreich, wo bekanntlich nach<lb/>
den entgegengesetzten Prinzipien, nämlich mit der grundsätzlichen Gleichberechtigung<lb/>
aller &#x201E;landesüblichen" Sprachen regiert wird, drohte die praktische Anwendung<lb/>
dieses Prinzips im Reichsrate jüngst zum reinen Aberwitz zu führen. Schon fing<lb/>
ein Ruthene, um die Polen zu ärgern, an, russisch zu sprechen, und das Wort<lb/>
wurde ihm nur deshalb entzogen, weil das Großrussische bisher noch nicht zu den<lb/>
in Österreich &#x201E;landesüblichen" Sprachen gehört; hätte er seine kleinrussische Mutter¬<lb/>
sprache angewandt, so hätte sich dieser Grund nicht gegen ihn geltend machen lassen.<lb/>
Kein Wunder, daß sich nun die Tschechen anschickten, für ihr Idiom die Anerkennung<lb/>
im Reichsrate durchzusetzen; ihnen hätten dann Polen, Slowenen, Rumänen, Italiener,<lb/>
Dalmatiner folgen können, und der babylonische Sprachwirrwarr wäre zum Hohne<lb/>
auf den gesunden Menschenverstand fertig gewesen. Wenigstens würden dann solche<lb/>
alberne Forderungen ack adizorÄuiQ geführt worden sein, zur Erheiterung gebildeter<lb/>
Europäer. Li'sse, 1s ricliorüs &lt;mi tus sagt der Franzose, aber dieser Satz scheint<lb/>
bei den kleinen österreichischen Völkern noch nicht zur Anerkennung gekommen zu<lb/>
sein. Indes ist wenigstens für diese Tagung des Reichsrath durch ein friedliches<lb/>
Abkommen der drohende Sprachwirrwarr abgewandt worden. In einem verdient<lb/>
der Reichsrat Nachahmung. Die österreichischen Sozialdemokraten sind ruhig bei<lb/>
der Thronrede erschienen, weil der Kaiser für das allgemeine Wahlrecht eingetreten<lb/>
sei. Wann werden unsre Sozialdemokraten im Reiche, das für die handarbeitenden<lb/>
Klaffen, die sie zu vertreten vorgeben, unter der Ägide des Kaisertums unendlich<lb/>
mehr getan hat als jeder andre Staat, lernen, dem Kaiser zu geben, was des<lb/>
Kaisers ist?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_698" next="#ID_699"> Am 7. Juli haben die Italiener den hundertjährigen Geburtstag Garibaldis<lb/>
allerorten als ein Nationalfest gefeiert, ohne jeden Unterschied der Partei, soweit<lb/>
diese Parteien überhaupt auf dem Boden des Nationalstaats stehen. Denn in diesen<lb/>
Fragen gibt es für die Italiener keine Parteien. Mag der alte Freischarenführer<lb/>
und radikale Idealist im Herzen auch immer Republikaner geblieben sein, er hat<lb/>
sich der Monarchie des Hauses Savoyen unterworfen, er hat ihr das Königreich<lb/>
Neapel geschenkt und ist dann wieder heimgezogen auf seine Ziegeninsel, er hat<lb/>
niemals etwas andres erstrebt als die Einheit Italiens, für sein Volk das Höchste</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0164] Maßgebliches und Unmaßgebliches und Bedenken hegen. Es ist der deutsche Geist im Katholizismus, der die Freiheit des Denkens erstrebt, weil er weiß, daß ohne diese die vielbeklagte wissenschaftliche Inferiorität des Katholizismus nicht zu heben ist. Freilich hat bei solchen Konflikten noch immer die kirchliche Autorität gesiegt, weil sie sich Selbstzweck ist, und weil der echte Katholik eher seine Überzeugung opfert als die Einheit der Kirche gefährdet, indem er ein Schisma provoziert. Aber Rom ist immer nur durch ein Schisma zu besiegen gewesen, und die Wissenschaft beruht auf der Freiheit des Denkens, nicht auf dem Gehorsam gegen irgendwelche Autorität. Aus diesem verzweifelten Dilemma wird, fürchten wir, auch die gegenwärtige Bewegung um so weniger heraus¬ kommen, als die Freiheit des Denkens immer nur eine Forderung kleiner Kreise ist und die Massen niemals ergreifen kann, am wenigsten die heutigen katholischen Massen. Inzwischen müht man sich in Ungarn weiter, die Quadratur des Zirkels zu finden, d. h. einen „Nationalstaat" aus einem halben Dutzend verschiedner Nationali¬ täten zusammenzuschweißen, von denen keine für sich allein die Mehrheit hat. Dieses widerspruchsvolle Streben hat jetzt zu einem Konflikte mit den Kroaten geführt, denen die in Kroatien gar nicht verstandne magyarische Dienstsprache bei ihren Eisen¬ bahnen aufgezwungen werden soll. Infolgedessen haben die kroatischen Abgeordneten den ungarischen Reichstag verlassen, und der kroatische Landtag ist vertagt worden; Kroatien soll zunächst mundtot gemacht werden. In Österreich, wo bekanntlich nach den entgegengesetzten Prinzipien, nämlich mit der grundsätzlichen Gleichberechtigung aller „landesüblichen" Sprachen regiert wird, drohte die praktische Anwendung dieses Prinzips im Reichsrate jüngst zum reinen Aberwitz zu führen. Schon fing ein Ruthene, um die Polen zu ärgern, an, russisch zu sprechen, und das Wort wurde ihm nur deshalb entzogen, weil das Großrussische bisher noch nicht zu den in Österreich „landesüblichen" Sprachen gehört; hätte er seine kleinrussische Mutter¬ sprache angewandt, so hätte sich dieser Grund nicht gegen ihn geltend machen lassen. Kein Wunder, daß sich nun die Tschechen anschickten, für ihr Idiom die Anerkennung im Reichsrate durchzusetzen; ihnen hätten dann Polen, Slowenen, Rumänen, Italiener, Dalmatiner folgen können, und der babylonische Sprachwirrwarr wäre zum Hohne auf den gesunden Menschenverstand fertig gewesen. Wenigstens würden dann solche alberne Forderungen ack adizorÄuiQ geführt worden sein, zur Erheiterung gebildeter Europäer. Li'sse, 1s ricliorüs <mi tus sagt der Franzose, aber dieser Satz scheint bei den kleinen österreichischen Völkern noch nicht zur Anerkennung gekommen zu sein. Indes ist wenigstens für diese Tagung des Reichsrath durch ein friedliches Abkommen der drohende Sprachwirrwarr abgewandt worden. In einem verdient der Reichsrat Nachahmung. Die österreichischen Sozialdemokraten sind ruhig bei der Thronrede erschienen, weil der Kaiser für das allgemeine Wahlrecht eingetreten sei. Wann werden unsre Sozialdemokraten im Reiche, das für die handarbeitenden Klaffen, die sie zu vertreten vorgeben, unter der Ägide des Kaisertums unendlich mehr getan hat als jeder andre Staat, lernen, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist? Am 7. Juli haben die Italiener den hundertjährigen Geburtstag Garibaldis allerorten als ein Nationalfest gefeiert, ohne jeden Unterschied der Partei, soweit diese Parteien überhaupt auf dem Boden des Nationalstaats stehen. Denn in diesen Fragen gibt es für die Italiener keine Parteien. Mag der alte Freischarenführer und radikale Idealist im Herzen auch immer Republikaner geblieben sein, er hat sich der Monarchie des Hauses Savoyen unterworfen, er hat ihr das Königreich Neapel geschenkt und ist dann wieder heimgezogen auf seine Ziegeninsel, er hat niemals etwas andres erstrebt als die Einheit Italiens, für sein Volk das Höchste

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/164
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/164>, abgerufen am 14.05.2024.