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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.

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Die kleine graue Uatze

Ich fühle, er ist mir dankbar, daß ich in dieser Zeit bei ihm bin. Heute ist
er nun über Wien mit nach dem Familiensitz gereist. Das ist ein schwerer Weg
für ihn, aber ich begriff es wohl, daß er sich sogleich zur Mitreise entschloß.

Der ganze Weg bis zum Bahnhof war mit Grün und Blumen bestreut, und
es war rührend anzusehen, wie hoch und nieder wetteiferten, ihre Liebe kund¬
zugeben. Natürlich für Axel; die Freifrau war ja so wenig bekannt, und es hat
sie wohl kaum jemand ins Herz geschlossen gehabt, höchstens die alte Bengta, die
heute an der Spitze des Gesindes stand, während der Trauerzug vorüberkam, und
dabei wieder energisch den Kopf schüttelte und laut mit sich selbst redete, wie wenn
sie gegen irgend etwas einen bestimmten Widerspruch erheben wollte.

Ich bleibe bis morgen hier, da ich mit dem Buchhalter und der Haushälterin
wegen einiger Veränderungen, die während Axels Abwesenheit vorgenommen werden
sollen, Rücksprache nehmen möchte. Meiner Ansicht nach sollten die Spuren von
allem, was an die Verstorbne erinnert, so viel wie möglich verwischt werden.

Der deutschen Doris hat Axel selbst die Einrichtung des Schlaf- und An¬
kleidezimmers ihrer Herrin geschenkt; die Möbel werden in allernächster Zeit fort¬
geschafft, denn Doris kehrt in ihre Heimat zurück, um sich dort zu verheiraten.
Unter uns gesagt, will ich hoffen, daß sie die Sachen in Kopenhagen verhandelt,
denn eine Einrichtung von weißlackierten Möbeln, überzogen mit himmelblauem
Plüsch, in den kleine Rosensträußchen eingewebt sind, das wäre ja für eine Person
von ihrem Stande -- geradezu demoralisierend. ^ .

Diesen meinen letzten Abend habe ich auf Ekenäs verbracht, was ich den
Lieben dort feierlich versprechen mußte. Und ich machte mich früh auf den Weg.
Wir haben noch Mondschein, sonst hätte ich mich nicht auf die Sache eingelassen.
An einem der ersten Tage nach Frau Miros Tod erhielt ich ein paar Zeilen von
Anna Gyllenkrcms, in denen sie mich bat, doch so bald wie möglich hinüberzukommen,
da sie und Edda gern Näheres über das traurige Ereignis hören möchten.

Ich ging noch am selben Nachmittag hinüber und weihte sie in die Vorfälle
ein, so weit ich meinte, es verantworten zu können; selbstverständlich ging ich über
den vorcmsgegangnen Streit zwischen Axel und seiner Frau wegen des Endes der
kleinen grauen Katze hinweg. (Ich habe auch dafür gesorgt, daß diese von einem
Knecht in einem Winkel des Gartens vergraben wurde.)

^ Anna liefen die Tränen über die Wangen herab, während sie von der
Gemütsbewegung sprach, die Axel habe durchmachen müssen. Edda war sehr bleich,
und als ich den schweren Gang erwähnte, den mein teurer Junge mit seinem lieben
Hund in die Plantage unternommen hatte, da rief sie: Hat er Ajax erschossen?
Ach, dann wird er sich sehr einsam fühlen!

Ja, antwortete ich, es gibt allerdings Hunde genug auf Skogstarp, aber an
diesen hatte er sich besonders angeschlossen.

Keine von den beiden Damen fragte mich nach etwas, was ich nicht selber sagen
wollte, oder machte die geringste Anspielung auf das wenig glückliche Zusammen¬
leben, über das sie natürlich auch allerlei Gerüchte gehört haben. Sie sind beide fein
gebildet und haben ein Taktgefühl, auf das man sich jederzeit verlassen kann.

Während mich Edda an den Wagen begleitete, sagte sie plötzlich: Onkel, warum
hast du nicht nach mir geschickt, während sie mit dem Tode kämpfte? Ich wußte
ja von nichts -- von gar nichts.

Liebe Ebbn, sagte ich äußerst überrascht, das ist mir gar nicht eingefallen,
denn es lag doch ziemlich fern.

Eine bleiche Röte stieg ihr in die Wangen. Ja -- nein -- ich meinte nur
du hast mir doch erzählt, daß sie so gern ein Wort von mir gehört hätte .. . Und nun
ist es mir, als hätte sie nicht sterben sollen, ohne es wirklich gehört zu haben.


Die kleine graue Uatze

Ich fühle, er ist mir dankbar, daß ich in dieser Zeit bei ihm bin. Heute ist
er nun über Wien mit nach dem Familiensitz gereist. Das ist ein schwerer Weg
für ihn, aber ich begriff es wohl, daß er sich sogleich zur Mitreise entschloß.

Der ganze Weg bis zum Bahnhof war mit Grün und Blumen bestreut, und
es war rührend anzusehen, wie hoch und nieder wetteiferten, ihre Liebe kund¬
zugeben. Natürlich für Axel; die Freifrau war ja so wenig bekannt, und es hat
sie wohl kaum jemand ins Herz geschlossen gehabt, höchstens die alte Bengta, die
heute an der Spitze des Gesindes stand, während der Trauerzug vorüberkam, und
dabei wieder energisch den Kopf schüttelte und laut mit sich selbst redete, wie wenn
sie gegen irgend etwas einen bestimmten Widerspruch erheben wollte.

Ich bleibe bis morgen hier, da ich mit dem Buchhalter und der Haushälterin
wegen einiger Veränderungen, die während Axels Abwesenheit vorgenommen werden
sollen, Rücksprache nehmen möchte. Meiner Ansicht nach sollten die Spuren von
allem, was an die Verstorbne erinnert, so viel wie möglich verwischt werden.

Der deutschen Doris hat Axel selbst die Einrichtung des Schlaf- und An¬
kleidezimmers ihrer Herrin geschenkt; die Möbel werden in allernächster Zeit fort¬
geschafft, denn Doris kehrt in ihre Heimat zurück, um sich dort zu verheiraten.
Unter uns gesagt, will ich hoffen, daß sie die Sachen in Kopenhagen verhandelt,
denn eine Einrichtung von weißlackierten Möbeln, überzogen mit himmelblauem
Plüsch, in den kleine Rosensträußchen eingewebt sind, das wäre ja für eine Person
von ihrem Stande — geradezu demoralisierend. ^ .

Diesen meinen letzten Abend habe ich auf Ekenäs verbracht, was ich den
Lieben dort feierlich versprechen mußte. Und ich machte mich früh auf den Weg.
Wir haben noch Mondschein, sonst hätte ich mich nicht auf die Sache eingelassen.
An einem der ersten Tage nach Frau Miros Tod erhielt ich ein paar Zeilen von
Anna Gyllenkrcms, in denen sie mich bat, doch so bald wie möglich hinüberzukommen,
da sie und Edda gern Näheres über das traurige Ereignis hören möchten.

Ich ging noch am selben Nachmittag hinüber und weihte sie in die Vorfälle
ein, so weit ich meinte, es verantworten zu können; selbstverständlich ging ich über
den vorcmsgegangnen Streit zwischen Axel und seiner Frau wegen des Endes der
kleinen grauen Katze hinweg. (Ich habe auch dafür gesorgt, daß diese von einem
Knecht in einem Winkel des Gartens vergraben wurde.)

^ Anna liefen die Tränen über die Wangen herab, während sie von der
Gemütsbewegung sprach, die Axel habe durchmachen müssen. Edda war sehr bleich,
und als ich den schweren Gang erwähnte, den mein teurer Junge mit seinem lieben
Hund in die Plantage unternommen hatte, da rief sie: Hat er Ajax erschossen?
Ach, dann wird er sich sehr einsam fühlen!

Ja, antwortete ich, es gibt allerdings Hunde genug auf Skogstarp, aber an
diesen hatte er sich besonders angeschlossen.

Keine von den beiden Damen fragte mich nach etwas, was ich nicht selber sagen
wollte, oder machte die geringste Anspielung auf das wenig glückliche Zusammen¬
leben, über das sie natürlich auch allerlei Gerüchte gehört haben. Sie sind beide fein
gebildet und haben ein Taktgefühl, auf das man sich jederzeit verlassen kann.

Während mich Edda an den Wagen begleitete, sagte sie plötzlich: Onkel, warum
hast du nicht nach mir geschickt, während sie mit dem Tode kämpfte? Ich wußte
ja von nichts — von gar nichts.

Liebe Ebbn, sagte ich äußerst überrascht, das ist mir gar nicht eingefallen,
denn es lag doch ziemlich fern.

Eine bleiche Röte stieg ihr in die Wangen. Ja — nein — ich meinte nur
du hast mir doch erzählt, daß sie so gern ein Wort von mir gehört hätte .. . Und nun
ist es mir, als hätte sie nicht sterben sollen, ohne es wirklich gehört zu haben.


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[0274] Die kleine graue Uatze Ich fühle, er ist mir dankbar, daß ich in dieser Zeit bei ihm bin. Heute ist er nun über Wien mit nach dem Familiensitz gereist. Das ist ein schwerer Weg für ihn, aber ich begriff es wohl, daß er sich sogleich zur Mitreise entschloß. Der ganze Weg bis zum Bahnhof war mit Grün und Blumen bestreut, und es war rührend anzusehen, wie hoch und nieder wetteiferten, ihre Liebe kund¬ zugeben. Natürlich für Axel; die Freifrau war ja so wenig bekannt, und es hat sie wohl kaum jemand ins Herz geschlossen gehabt, höchstens die alte Bengta, die heute an der Spitze des Gesindes stand, während der Trauerzug vorüberkam, und dabei wieder energisch den Kopf schüttelte und laut mit sich selbst redete, wie wenn sie gegen irgend etwas einen bestimmten Widerspruch erheben wollte. Ich bleibe bis morgen hier, da ich mit dem Buchhalter und der Haushälterin wegen einiger Veränderungen, die während Axels Abwesenheit vorgenommen werden sollen, Rücksprache nehmen möchte. Meiner Ansicht nach sollten die Spuren von allem, was an die Verstorbne erinnert, so viel wie möglich verwischt werden. Der deutschen Doris hat Axel selbst die Einrichtung des Schlaf- und An¬ kleidezimmers ihrer Herrin geschenkt; die Möbel werden in allernächster Zeit fort¬ geschafft, denn Doris kehrt in ihre Heimat zurück, um sich dort zu verheiraten. Unter uns gesagt, will ich hoffen, daß sie die Sachen in Kopenhagen verhandelt, denn eine Einrichtung von weißlackierten Möbeln, überzogen mit himmelblauem Plüsch, in den kleine Rosensträußchen eingewebt sind, das wäre ja für eine Person von ihrem Stande — geradezu demoralisierend. ^ . Diesen meinen letzten Abend habe ich auf Ekenäs verbracht, was ich den Lieben dort feierlich versprechen mußte. Und ich machte mich früh auf den Weg. Wir haben noch Mondschein, sonst hätte ich mich nicht auf die Sache eingelassen. An einem der ersten Tage nach Frau Miros Tod erhielt ich ein paar Zeilen von Anna Gyllenkrcms, in denen sie mich bat, doch so bald wie möglich hinüberzukommen, da sie und Edda gern Näheres über das traurige Ereignis hören möchten. Ich ging noch am selben Nachmittag hinüber und weihte sie in die Vorfälle ein, so weit ich meinte, es verantworten zu können; selbstverständlich ging ich über den vorcmsgegangnen Streit zwischen Axel und seiner Frau wegen des Endes der kleinen grauen Katze hinweg. (Ich habe auch dafür gesorgt, daß diese von einem Knecht in einem Winkel des Gartens vergraben wurde.) ^ Anna liefen die Tränen über die Wangen herab, während sie von der Gemütsbewegung sprach, die Axel habe durchmachen müssen. Edda war sehr bleich, und als ich den schweren Gang erwähnte, den mein teurer Junge mit seinem lieben Hund in die Plantage unternommen hatte, da rief sie: Hat er Ajax erschossen? Ach, dann wird er sich sehr einsam fühlen! Ja, antwortete ich, es gibt allerdings Hunde genug auf Skogstarp, aber an diesen hatte er sich besonders angeschlossen. Keine von den beiden Damen fragte mich nach etwas, was ich nicht selber sagen wollte, oder machte die geringste Anspielung auf das wenig glückliche Zusammen¬ leben, über das sie natürlich auch allerlei Gerüchte gehört haben. Sie sind beide fein gebildet und haben ein Taktgefühl, auf das man sich jederzeit verlassen kann. Während mich Edda an den Wagen begleitete, sagte sie plötzlich: Onkel, warum hast du nicht nach mir geschickt, während sie mit dem Tode kämpfte? Ich wußte ja von nichts — von gar nichts. Liebe Ebbn, sagte ich äußerst überrascht, das ist mir gar nicht eingefallen, denn es lag doch ziemlich fern. Eine bleiche Röte stieg ihr in die Wangen. Ja — nein — ich meinte nur du hast mir doch erzählt, daß sie so gern ein Wort von mir gehört hätte .. . Und nun ist es mir, als hätte sie nicht sterben sollen, ohne es wirklich gehört zu haben.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/274>, abgerufen am 17.06.2024.