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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

dabei das, was der Kaiser schon Positives für das Reich geleistet hat, gänzlich
zurücktrat, und daß nur eine Partei, die Konservativen, einen Ton persönlicher An¬
hänglichkeit fand. Und etwas sehr Positives ging doch auch aus diesen peinlichen
Debatten hervor: der einmütige Wille des Reichstags und der Nation, die kon¬
stitutionelle Verfassung unter allen Umständen aufrecht zu erhalten, ein sogenanntes
persönliches Regiment unbedingt auszuschließen. Der Kaiser möge sich enthalten,
irgendwie außerhalb des amtlichen Kreises gegen unverantwortliche Personen,
vollends gegen unkontrollierbare Ausländer über politische Dinge, vor allem über
Dinge der auswärtigen Politik persönliche Ansichten zu äußern, die den Gang
dieser Politik stören können, weil sie in seinem Munde sofort eine weittragende
unberechenbare Bedeutung gewinnen; er möge auch nicht meinen, durch persönliche
Bemühungen dieser Art die Stimmung eines fremden Volkes für sich und uns
gewinnen zu wollen ^- das ist in diesem Falle völlig fehlgeschlagen --; er möge
endlich auf ein fremdes Volk nicht mehr Rücksicht nehmen als auf sem eignes,
indem er sich zu dem, was seine Deutschen weniger dachten, als und Leidenschaft
und aus edeln Motiven für die Buren empfanden, in Gegensatz stellt; ^diese
Forderungen sind es. die aus allen Reden herausklangen. An sein monarchisches
Recht, seinen persönlichen Willen amtlich zur Geltung zu bringen, hat der Reichs¬
tag nicht gelastet: einen Schattenlaiser, der nnr der höchste Beamte seines Parla¬
ments wäre, der. wie die alte Phrase lautete, nur herrscht, nicht regiert, will kein
guter Deutscher. Aber der Kaiser selbst hat gleich am Beginn seiner Regierung
°is die Regel seines eignen Waltens den Satz Friedrichs des Großen proklamiert,
daß der König des Volkes erster Diener sein solle, und weiter verlangen auch die
Deutschen nichts. Die andern Maxime des alten Absolutismus freilich: "Alles für
das BM, nichts durch das Volk!" weisen sie mit Bestimmtheit zurück, denn ste
hat Preußen nach Jena geführt und ist unmöglich für ein selbstbewußtes, ge¬
reiftes Volk.

Eins aber muß jeden, der es ehrlich meint mit Kaiser und Reich, mit tiefer
Trauer und banger Sorge erfüllen. Die Veröffentlichung des Interviews hat nicht
nur dem persönlichen Ansehen des Kaisers, sondern auch dem Kaisertum und dem
monarchischen Prinzip unermeßlichen Schaden zugefügt. Ein Monarch, der heute
nicht mit seinem Volke empfindet, nicht innerlich mit ihm lebt wie es in so einziger
Weise der alte Kaiser Wilhelm, der "Siegreiche" in jeder Beziehung, verstanden
hat. gefährdet nicht nur sich, sondern die Monarchie, denn ^nicht die Person von dem Amte, am wenigsten das deutsche. Und M droht sich
wieder der bei uns unausrottbare Partikularismus aller Sorten und die republikan^Strömung mächtig zu verstärken. Wie viel Blut und Arbeit hat es doch ge stet
dieses Reich deutscher Nation aufzurichten, und wie viel Begeisterung hat es erweckt!
Jetzt ist es, als wenn uns der Boden für diese Empfindungen unter den Fußen
weggezogen würde. Auch denen, die immer für den Kaiser eingetreten sind, wa^d e Waffen aus der Hand gewunden. Nur der Gedanke kaun uns etwas er sten.
d'e Personen sind vergänglich, die Nation als solche leb weiter solange sich
"icht selbst aufgibt, ist irdisch gesprochen unsterblich, und als eine Nation haben sich
"°"

ddErfahrungen hat man Garantien verlangt.
v°r allem eine verstärkte Verantwortlichkeit des Retchska^ters dem Reichstage
gegenüber. Aber kein Reichskanzler wird die formelle Bürgschaft dafür ^nehmen können, daß sein Monarch in irgendeinem unbewachten Augenblicke vielleicht
der Erregung irgendeine verfängliche Äußerung gegen ungeeignete Personen tut. Er
a"n seinen Abschied fordern und erhalten, das ändert "ber n es s an dem Ge-
chehenen. Die einzige wirksame Garantie ist "der eigne freie Entschluß des Kaisers,
seine impulsive Natur zu zügeln und die Äußerungen seines starken persönlichen


Maßgebliches und Unmaßgebliches

dabei das, was der Kaiser schon Positives für das Reich geleistet hat, gänzlich
zurücktrat, und daß nur eine Partei, die Konservativen, einen Ton persönlicher An¬
hänglichkeit fand. Und etwas sehr Positives ging doch auch aus diesen peinlichen
Debatten hervor: der einmütige Wille des Reichstags und der Nation, die kon¬
stitutionelle Verfassung unter allen Umständen aufrecht zu erhalten, ein sogenanntes
persönliches Regiment unbedingt auszuschließen. Der Kaiser möge sich enthalten,
irgendwie außerhalb des amtlichen Kreises gegen unverantwortliche Personen,
vollends gegen unkontrollierbare Ausländer über politische Dinge, vor allem über
Dinge der auswärtigen Politik persönliche Ansichten zu äußern, die den Gang
dieser Politik stören können, weil sie in seinem Munde sofort eine weittragende
unberechenbare Bedeutung gewinnen; er möge auch nicht meinen, durch persönliche
Bemühungen dieser Art die Stimmung eines fremden Volkes für sich und uns
gewinnen zu wollen ^- das ist in diesem Falle völlig fehlgeschlagen —; er möge
endlich auf ein fremdes Volk nicht mehr Rücksicht nehmen als auf sem eignes,
indem er sich zu dem, was seine Deutschen weniger dachten, als und Leidenschaft
und aus edeln Motiven für die Buren empfanden, in Gegensatz stellt; ^diese
Forderungen sind es. die aus allen Reden herausklangen. An sein monarchisches
Recht, seinen persönlichen Willen amtlich zur Geltung zu bringen, hat der Reichs¬
tag nicht gelastet: einen Schattenlaiser, der nnr der höchste Beamte seines Parla¬
ments wäre, der. wie die alte Phrase lautete, nur herrscht, nicht regiert, will kein
guter Deutscher. Aber der Kaiser selbst hat gleich am Beginn seiner Regierung
°is die Regel seines eignen Waltens den Satz Friedrichs des Großen proklamiert,
daß der König des Volkes erster Diener sein solle, und weiter verlangen auch die
Deutschen nichts. Die andern Maxime des alten Absolutismus freilich: „Alles für
das BM, nichts durch das Volk!" weisen sie mit Bestimmtheit zurück, denn ste
hat Preußen nach Jena geführt und ist unmöglich für ein selbstbewußtes, ge¬
reiftes Volk.

Eins aber muß jeden, der es ehrlich meint mit Kaiser und Reich, mit tiefer
Trauer und banger Sorge erfüllen. Die Veröffentlichung des Interviews hat nicht
nur dem persönlichen Ansehen des Kaisers, sondern auch dem Kaisertum und dem
monarchischen Prinzip unermeßlichen Schaden zugefügt. Ein Monarch, der heute
nicht mit seinem Volke empfindet, nicht innerlich mit ihm lebt wie es in so einziger
Weise der alte Kaiser Wilhelm, der „Siegreiche" in jeder Beziehung, verstanden
hat. gefährdet nicht nur sich, sondern die Monarchie, denn ^nicht die Person von dem Amte, am wenigsten das deutsche. Und M droht sich
wieder der bei uns unausrottbare Partikularismus aller Sorten und die republikan^Strömung mächtig zu verstärken. Wie viel Blut und Arbeit hat es doch ge stet
dieses Reich deutscher Nation aufzurichten, und wie viel Begeisterung hat es erweckt!
Jetzt ist es, als wenn uns der Boden für diese Empfindungen unter den Fußen
weggezogen würde. Auch denen, die immer für den Kaiser eingetreten sind, wa^d e Waffen aus der Hand gewunden. Nur der Gedanke kaun uns etwas er sten.
d'e Personen sind vergänglich, die Nation als solche leb weiter solange sich
"icht selbst aufgibt, ist irdisch gesprochen unsterblich, und als eine Nation haben sich
"°"

ddErfahrungen hat man Garantien verlangt.
v°r allem eine verstärkte Verantwortlichkeit des Retchska^ters dem Reichstage
gegenüber. Aber kein Reichskanzler wird die formelle Bürgschaft dafür ^nehmen können, daß sein Monarch in irgendeinem unbewachten Augenblicke vielleicht
der Erregung irgendeine verfängliche Äußerung gegen ungeeignete Personen tut. Er
a»n seinen Abschied fordern und erhalten, das ändert "ber n es s an dem Ge-
chehenen. Die einzige wirksame Garantie ist „der eigne freie Entschluß des Kaisers,
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[0411] Maßgebliches und Unmaßgebliches dabei das, was der Kaiser schon Positives für das Reich geleistet hat, gänzlich zurücktrat, und daß nur eine Partei, die Konservativen, einen Ton persönlicher An¬ hänglichkeit fand. Und etwas sehr Positives ging doch auch aus diesen peinlichen Debatten hervor: der einmütige Wille des Reichstags und der Nation, die kon¬ stitutionelle Verfassung unter allen Umständen aufrecht zu erhalten, ein sogenanntes persönliches Regiment unbedingt auszuschließen. Der Kaiser möge sich enthalten, irgendwie außerhalb des amtlichen Kreises gegen unverantwortliche Personen, vollends gegen unkontrollierbare Ausländer über politische Dinge, vor allem über Dinge der auswärtigen Politik persönliche Ansichten zu äußern, die den Gang dieser Politik stören können, weil sie in seinem Munde sofort eine weittragende unberechenbare Bedeutung gewinnen; er möge auch nicht meinen, durch persönliche Bemühungen dieser Art die Stimmung eines fremden Volkes für sich und uns gewinnen zu wollen ^- das ist in diesem Falle völlig fehlgeschlagen —; er möge endlich auf ein fremdes Volk nicht mehr Rücksicht nehmen als auf sem eignes, indem er sich zu dem, was seine Deutschen weniger dachten, als und Leidenschaft und aus edeln Motiven für die Buren empfanden, in Gegensatz stellt; ^diese Forderungen sind es. die aus allen Reden herausklangen. An sein monarchisches Recht, seinen persönlichen Willen amtlich zur Geltung zu bringen, hat der Reichs¬ tag nicht gelastet: einen Schattenlaiser, der nnr der höchste Beamte seines Parla¬ ments wäre, der. wie die alte Phrase lautete, nur herrscht, nicht regiert, will kein guter Deutscher. Aber der Kaiser selbst hat gleich am Beginn seiner Regierung °is die Regel seines eignen Waltens den Satz Friedrichs des Großen proklamiert, daß der König des Volkes erster Diener sein solle, und weiter verlangen auch die Deutschen nichts. Die andern Maxime des alten Absolutismus freilich: „Alles für das BM, nichts durch das Volk!" weisen sie mit Bestimmtheit zurück, denn ste hat Preußen nach Jena geführt und ist unmöglich für ein selbstbewußtes, ge¬ reiftes Volk. Eins aber muß jeden, der es ehrlich meint mit Kaiser und Reich, mit tiefer Trauer und banger Sorge erfüllen. Die Veröffentlichung des Interviews hat nicht nur dem persönlichen Ansehen des Kaisers, sondern auch dem Kaisertum und dem monarchischen Prinzip unermeßlichen Schaden zugefügt. Ein Monarch, der heute nicht mit seinem Volke empfindet, nicht innerlich mit ihm lebt wie es in so einziger Weise der alte Kaiser Wilhelm, der „Siegreiche" in jeder Beziehung, verstanden hat. gefährdet nicht nur sich, sondern die Monarchie, denn ^nicht die Person von dem Amte, am wenigsten das deutsche. Und M droht sich wieder der bei uns unausrottbare Partikularismus aller Sorten und die republikan^Strömung mächtig zu verstärken. Wie viel Blut und Arbeit hat es doch ge stet dieses Reich deutscher Nation aufzurichten, und wie viel Begeisterung hat es erweckt! Jetzt ist es, als wenn uns der Boden für diese Empfindungen unter den Fußen weggezogen würde. Auch denen, die immer für den Kaiser eingetreten sind, wa^d e Waffen aus der Hand gewunden. Nur der Gedanke kaun uns etwas er sten. d'e Personen sind vergänglich, die Nation als solche leb weiter solange sich "icht selbst aufgibt, ist irdisch gesprochen unsterblich, und als eine Nation haben sich "°" ddErfahrungen hat man Garantien verlangt. v°r allem eine verstärkte Verantwortlichkeit des Retchska^ters dem Reichstage gegenüber. Aber kein Reichskanzler wird die formelle Bürgschaft dafür ^nehmen können, daß sein Monarch in irgendeinem unbewachten Augenblicke vielleicht der Erregung irgendeine verfängliche Äußerung gegen ungeeignete Personen tut. Er a»n seinen Abschied fordern und erhalten, das ändert "ber n es s an dem Ge- chehenen. Die einzige wirksame Garantie ist „der eigne freie Entschluß des Kaisers, seine impulsive Natur zu zügeln und die Äußerungen seines starken persönlichen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/411>, abgerufen am 22.05.2024.