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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Meine Jugend und die Religion

aussichtslos und erhöhte für meine Mitschüler nur den Reiz der Arena. Einmal
als er seine Picadorvorsicht vergaß und den oft überwundnen Toro ohne Meute
und Reserve anfiel, gelang es mir, ihn zu fassen. Er kam zufällig unter mich zu
liegen, und ich drückte ihn schäumend vor Wut mit meiner Körperlast und mit den
Fäusten an den Boden, daß ihm der Atem und der Hohn vergingen. Seine Genossen
kamen noch zur rechten Zeit und rissen mich von ihm. Er war nun zurückhaltender
und vorsichtiger mit seinen Angriffen.

Als das Schuljahr zu Ende ging, zerstreute sich der Schwarm meiner Peiniger,
und in meiner Seele erlosch allmählich der Haß, der in diesem Jahre in ihr ge¬
glommen und gelödert hatte. Ich hatte meinen Mitschülern nichts angetan, sie
waren nicht mit mir aus der Volksschule gekommen, hatten keinen Haß gegen den
Gehilfen des Lehrers mitgebracht, es fiel mir gar nicht ein, mir durch eine Anzeige
den Schutz eines Lehrers zu verschaffen, und doch hatten sie mich verfolgt wie
Herdentiere, die ein schwaches, krankes Tier aus der Herde drängen. Niemand
hatte sich meiner angenommen, weil ich mich niemand anvertraute, ich schämte mich
zu sehr meiner Schwäche. Aber meine Menschenscheu war in diesem Jahre so ge¬
wachsen, daß ich mich nicht mehr ins Freie traute. Als im Sommer den Schülern
des Gymnasiums in der Militärschwimmschule Gelegenheit zum Baden geboten
wurde, erbat ich mir in einer Regung der Sehnsucht nach der freien Natur den
kleinen Betrag, der für diese Vergünstigung zu bezahlen war, von meinen Eltern,
aber das war nur ein augenblickliches Vergessen meiner Not. Ich benutzte meine
Karte nicht ein einzigesmal. Denn in diesem Jahre war mir unter dem grau¬
samen Spott meiner Mitschüler die Erkenntnis gekommen, daß ich anders gewachsen
war als sie, und da ich Spott fand statt Mitleid, legte sich diese Erkenntnis wie
eine Schuld auf meine Seele und schied mich von dem Paradiese harmloser Be¬
wegung und fröhlichen Spiels.

Unter den Wolken und Gewittern dieses Lebens kam ich der Gottheit, die ich
lieben sollte, und von der ich weder Schutz noch Liebe fühlte, nicht näher. Ich
war verscheucht und verbittert. In vielen Kameraden lernte ich Betkünstler kennen,
die die rätselvollen Gebete ohne Stocken sprechen konnten, die durch die Ministranten¬
tätigkeit, die sie schon einige Jahre geübt hatten, mit der Liturgie, den Meßgebeten
und den Meßgebärden vertraut waren. Es imponierte mir gewaltig, wenn sie in
der Kirche die Responsorien sprachen, die für mich dunkel, und als die fortschreitende
Kenntnis des Lateinischen das Dunkel lichtete, immer noch unheimlich wie Zauber¬
sprüche waren. Daß in der Kirche Männer, Frauen und Kinder, die sicher nie
Latein gelernt hatten, ganz sicher, ohne Irrtum und ohne das geringste Anzeichen,
daß sie die lateinischen Worte nicht verstanden und sich wegen des Gebrauchs der
fremden Sprache genierten, auf alle Versikel antworteten, erzeugte in mir ein
Gefühl der Unsicherheit und weckte Zweifel an meinen geistigen Fähigkeiten, sodaß
mir der Aufenthalt in den Kirchen noch mehr verleidet wurde.

Ganz besonders imponierten mir meine Mitschüler durch ihre Vertrautheit mit
den Andachts- und Ehrerbietungsgebärden, die während des Gottesdienstes üblich
sind. Wie gewandt und glatt sie beim Betreten der Kirche, wenn sie Weihwasser
genommen hatten, oder bevor sie in eine Bank traten, auf ein Knie sanken, sich
bekreuzten, an die Brust schlugen und sich wieder bekreuzten! Die Gestalten be¬
wegten sich bei diesen Gebärden so glatt, wie wenn eine Welle durch sie ginge.
Sie konnten es fast so gut wie die Geistlichen, die ich beim Betreten oder Ver¬
lassen des Gotteshauses oder beim Passieren des Altars aus dem energischen Schritt,
den ich an ihnen bewunderte, in ihren wallenden Gewändern zu einer Adoration
niedersinken oder richtiger in einer Wellenbewegung niederfließen sah.


Meine Jugend und die Religion

aussichtslos und erhöhte für meine Mitschüler nur den Reiz der Arena. Einmal
als er seine Picadorvorsicht vergaß und den oft überwundnen Toro ohne Meute
und Reserve anfiel, gelang es mir, ihn zu fassen. Er kam zufällig unter mich zu
liegen, und ich drückte ihn schäumend vor Wut mit meiner Körperlast und mit den
Fäusten an den Boden, daß ihm der Atem und der Hohn vergingen. Seine Genossen
kamen noch zur rechten Zeit und rissen mich von ihm. Er war nun zurückhaltender
und vorsichtiger mit seinen Angriffen.

Als das Schuljahr zu Ende ging, zerstreute sich der Schwarm meiner Peiniger,
und in meiner Seele erlosch allmählich der Haß, der in diesem Jahre in ihr ge¬
glommen und gelödert hatte. Ich hatte meinen Mitschülern nichts angetan, sie
waren nicht mit mir aus der Volksschule gekommen, hatten keinen Haß gegen den
Gehilfen des Lehrers mitgebracht, es fiel mir gar nicht ein, mir durch eine Anzeige
den Schutz eines Lehrers zu verschaffen, und doch hatten sie mich verfolgt wie
Herdentiere, die ein schwaches, krankes Tier aus der Herde drängen. Niemand
hatte sich meiner angenommen, weil ich mich niemand anvertraute, ich schämte mich
zu sehr meiner Schwäche. Aber meine Menschenscheu war in diesem Jahre so ge¬
wachsen, daß ich mich nicht mehr ins Freie traute. Als im Sommer den Schülern
des Gymnasiums in der Militärschwimmschule Gelegenheit zum Baden geboten
wurde, erbat ich mir in einer Regung der Sehnsucht nach der freien Natur den
kleinen Betrag, der für diese Vergünstigung zu bezahlen war, von meinen Eltern,
aber das war nur ein augenblickliches Vergessen meiner Not. Ich benutzte meine
Karte nicht ein einzigesmal. Denn in diesem Jahre war mir unter dem grau¬
samen Spott meiner Mitschüler die Erkenntnis gekommen, daß ich anders gewachsen
war als sie, und da ich Spott fand statt Mitleid, legte sich diese Erkenntnis wie
eine Schuld auf meine Seele und schied mich von dem Paradiese harmloser Be¬
wegung und fröhlichen Spiels.

Unter den Wolken und Gewittern dieses Lebens kam ich der Gottheit, die ich
lieben sollte, und von der ich weder Schutz noch Liebe fühlte, nicht näher. Ich
war verscheucht und verbittert. In vielen Kameraden lernte ich Betkünstler kennen,
die die rätselvollen Gebete ohne Stocken sprechen konnten, die durch die Ministranten¬
tätigkeit, die sie schon einige Jahre geübt hatten, mit der Liturgie, den Meßgebeten
und den Meßgebärden vertraut waren. Es imponierte mir gewaltig, wenn sie in
der Kirche die Responsorien sprachen, die für mich dunkel, und als die fortschreitende
Kenntnis des Lateinischen das Dunkel lichtete, immer noch unheimlich wie Zauber¬
sprüche waren. Daß in der Kirche Männer, Frauen und Kinder, die sicher nie
Latein gelernt hatten, ganz sicher, ohne Irrtum und ohne das geringste Anzeichen,
daß sie die lateinischen Worte nicht verstanden und sich wegen des Gebrauchs der
fremden Sprache genierten, auf alle Versikel antworteten, erzeugte in mir ein
Gefühl der Unsicherheit und weckte Zweifel an meinen geistigen Fähigkeiten, sodaß
mir der Aufenthalt in den Kirchen noch mehr verleidet wurde.

Ganz besonders imponierten mir meine Mitschüler durch ihre Vertrautheit mit
den Andachts- und Ehrerbietungsgebärden, die während des Gottesdienstes üblich
sind. Wie gewandt und glatt sie beim Betreten der Kirche, wenn sie Weihwasser
genommen hatten, oder bevor sie in eine Bank traten, auf ein Knie sanken, sich
bekreuzten, an die Brust schlugen und sich wieder bekreuzten! Die Gestalten be¬
wegten sich bei diesen Gebärden so glatt, wie wenn eine Welle durch sie ginge.
Sie konnten es fast so gut wie die Geistlichen, die ich beim Betreten oder Ver¬
lassen des Gotteshauses oder beim Passieren des Altars aus dem energischen Schritt,
den ich an ihnen bewunderte, in ihren wallenden Gewändern zu einer Adoration
niedersinken oder richtiger in einer Wellenbewegung niederfließen sah.


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[0187] Meine Jugend und die Religion aussichtslos und erhöhte für meine Mitschüler nur den Reiz der Arena. Einmal als er seine Picadorvorsicht vergaß und den oft überwundnen Toro ohne Meute und Reserve anfiel, gelang es mir, ihn zu fassen. Er kam zufällig unter mich zu liegen, und ich drückte ihn schäumend vor Wut mit meiner Körperlast und mit den Fäusten an den Boden, daß ihm der Atem und der Hohn vergingen. Seine Genossen kamen noch zur rechten Zeit und rissen mich von ihm. Er war nun zurückhaltender und vorsichtiger mit seinen Angriffen. Als das Schuljahr zu Ende ging, zerstreute sich der Schwarm meiner Peiniger, und in meiner Seele erlosch allmählich der Haß, der in diesem Jahre in ihr ge¬ glommen und gelödert hatte. Ich hatte meinen Mitschülern nichts angetan, sie waren nicht mit mir aus der Volksschule gekommen, hatten keinen Haß gegen den Gehilfen des Lehrers mitgebracht, es fiel mir gar nicht ein, mir durch eine Anzeige den Schutz eines Lehrers zu verschaffen, und doch hatten sie mich verfolgt wie Herdentiere, die ein schwaches, krankes Tier aus der Herde drängen. Niemand hatte sich meiner angenommen, weil ich mich niemand anvertraute, ich schämte mich zu sehr meiner Schwäche. Aber meine Menschenscheu war in diesem Jahre so ge¬ wachsen, daß ich mich nicht mehr ins Freie traute. Als im Sommer den Schülern des Gymnasiums in der Militärschwimmschule Gelegenheit zum Baden geboten wurde, erbat ich mir in einer Regung der Sehnsucht nach der freien Natur den kleinen Betrag, der für diese Vergünstigung zu bezahlen war, von meinen Eltern, aber das war nur ein augenblickliches Vergessen meiner Not. Ich benutzte meine Karte nicht ein einzigesmal. Denn in diesem Jahre war mir unter dem grau¬ samen Spott meiner Mitschüler die Erkenntnis gekommen, daß ich anders gewachsen war als sie, und da ich Spott fand statt Mitleid, legte sich diese Erkenntnis wie eine Schuld auf meine Seele und schied mich von dem Paradiese harmloser Be¬ wegung und fröhlichen Spiels. Unter den Wolken und Gewittern dieses Lebens kam ich der Gottheit, die ich lieben sollte, und von der ich weder Schutz noch Liebe fühlte, nicht näher. Ich war verscheucht und verbittert. In vielen Kameraden lernte ich Betkünstler kennen, die die rätselvollen Gebete ohne Stocken sprechen konnten, die durch die Ministranten¬ tätigkeit, die sie schon einige Jahre geübt hatten, mit der Liturgie, den Meßgebeten und den Meßgebärden vertraut waren. Es imponierte mir gewaltig, wenn sie in der Kirche die Responsorien sprachen, die für mich dunkel, und als die fortschreitende Kenntnis des Lateinischen das Dunkel lichtete, immer noch unheimlich wie Zauber¬ sprüche waren. Daß in der Kirche Männer, Frauen und Kinder, die sicher nie Latein gelernt hatten, ganz sicher, ohne Irrtum und ohne das geringste Anzeichen, daß sie die lateinischen Worte nicht verstanden und sich wegen des Gebrauchs der fremden Sprache genierten, auf alle Versikel antworteten, erzeugte in mir ein Gefühl der Unsicherheit und weckte Zweifel an meinen geistigen Fähigkeiten, sodaß mir der Aufenthalt in den Kirchen noch mehr verleidet wurde. Ganz besonders imponierten mir meine Mitschüler durch ihre Vertrautheit mit den Andachts- und Ehrerbietungsgebärden, die während des Gottesdienstes üblich sind. Wie gewandt und glatt sie beim Betreten der Kirche, wenn sie Weihwasser genommen hatten, oder bevor sie in eine Bank traten, auf ein Knie sanken, sich bekreuzten, an die Brust schlugen und sich wieder bekreuzten! Die Gestalten be¬ wegten sich bei diesen Gebärden so glatt, wie wenn eine Welle durch sie ginge. Sie konnten es fast so gut wie die Geistlichen, die ich beim Betreten oder Ver¬ lassen des Gotteshauses oder beim Passieren des Altars aus dem energischen Schritt, den ich an ihnen bewunderte, in ihren wallenden Gewändern zu einer Adoration niedersinken oder richtiger in einer Wellenbewegung niederfließen sah.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/187>, abgerufen am 13.05.2024.