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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

zehn wollte man in der Luft fliegen sehn! Und während der Zuschauer so denkt,
geschieht das Unglaubliche: der Motor wird abgestoppt. Der Flieger steigt von
seinem Sitz herunter. Steht, mit den Händen gestikulierend, neben seinein Apparat,
was zu deutsch heißen soll: der Motor ist beselt, es wird nicht geflogen, oder:
der Wind weht zu stark. Und Stunde um Stunde vergeht. Das Publikum
schimpft und stampft und geht und möchte am liebsten sein Geld zurückverlangen.
Und sagt: Das ist ja doch nichts. Beim Ersten funktioniert der Motor nicht,
dem Zweiten ist ein Flügel gebrochen, dem Dritten weht der Wind zu stark und
der Vierte, der fliegen sollte, war überhaupt nicht da. Und kein Mensch soll es
wagen, ihm je wieder von der Fliegerei zu sprechen. Selbst dann nicht, wenn
alles gar nicht so schlimm gewesen und der Zuschauer tatsächlich das Wunderbare
eines wenn auch vielleicht nur kurzen Jkarusfluges erleben durfte, wenn er,
wenige Minuten nur, den Wundervogel in der Luft schweben sah, der dann,
infolge irgendeines Defekts, plötzlich zur Erde niederstürzte und unter seinem
zertrümmerten Gerippe den kühnen Flieger begrub. Eine Enttäuschung und unserm
Publikum ist der ganze Spaß verdorben. Das Wunderbare kann es und will es
noch nicht verstehn. Sieht es doch in diesem Flieger zum größten Teil nur eine
Sensation, eine sportliche Unterhaltung, ein Kunststückchen. Selten mehr. Hinter
die Geheimnisse des Fluges kommt es nicht. Ebensowenig wie es höhere Gewalten
anerkennen will, die einen Flug unmöglich machen. Den Wind, der den Flieger
zu Tode stürzen kann, bemerkt es nicht. Bewegt er doch kaum die Baumkronen.
Und will nicht verstehn, daß der Aviatiker nicht um einem minderwertigen Preis
Maschine und Leben riskieren will. Denn noch jedes Schaufliegen hat zum
mindesten Apparate gekostet.

Nein, das Publikum ist noch nicht auf der Höhe dieses großartigen Kultur¬
fortschrittes. Es vermag noch nicht, ihn in seiner ganzen Bedeutung zu erfassen.
Es gönnt ihm keine Entwicklung. Über Nacht war er da. Am Morgen sprach
man von der Eroberung der Luft. Folglich muß man jetzt fliegen können.

Gedanken und Anschauungen, die, wenn sie auch merkwürdig erscheinen, doch
keineswegs neu sind.

Schon den ersten Flugversuchen des Aviatikers Euler in Frankfurt am Main
stand das Publikum verständnislos gegenüber. Daß der Flieger nicht gleich bei
seinen ersten Versuchen Maschine und Leben aufs Spiel setzte, verargte man ihm.
Noch hatte niemand einen Apparat in der Luft fliegen sehn, da wurden schon die
ersten sprunghafter Versuche bespöttelt. Auch Latham, der Kühnsten einer, mußte
es erleben, daß das Petersburger Publikum ihn auspfiff und nur polizeilicher
Eingriff den Pöbel am Zerstören der Maschine hindern konnte. In Dresden
enttäuschte Ganbert die Zuschauer. Sie durchbrachen die Schranken, stürzten sich
auf den Apparat. Auch in München durchbrach die ungeduldige Menge die
Barriere und verhinderte so, zu ihrem eigenen Nachteil, jeden weiteren Versuch.
In London führte die drohende Haltung des unbefriedigten Publikums zu einer
Katastrophe: Der Aviatiker Clayton ließ sich zu einem Fluge verleiten; eine
unfreiwillige Landung im Zuschauerraum forderte Menschenopfer. Auch der jüngst
in Stettin erfolgte Absturz Robls, der den Tod des Fliegers zur Folge hatte, ist
auf die ungeduldige Haltung des Publikums zurückzuführen. Es ist sich natürlich
seiner Schuld an solchen tragischen Ausgängen nicht bewußt. Und führen sie zu
Unglücksfällen, die ihre Opfer außerhalb der Flughahn, im Znschauertreis, suchen,
so findet die Entrüstung über die Leichtsinnigkeit der Flieger keine Grenzen. Die
Menge vergißt, daß oft nur ihr Drängen, ihre Schaulust die Ursache eines Auf¬
stiegs und der dann eingetretenen Katastrophe ist. Und nicht nur das, sondern sie


Grenzboten IV 1910 12
Maßgebliches und Unmaßgebliches

zehn wollte man in der Luft fliegen sehn! Und während der Zuschauer so denkt,
geschieht das Unglaubliche: der Motor wird abgestoppt. Der Flieger steigt von
seinem Sitz herunter. Steht, mit den Händen gestikulierend, neben seinein Apparat,
was zu deutsch heißen soll: der Motor ist beselt, es wird nicht geflogen, oder:
der Wind weht zu stark. Und Stunde um Stunde vergeht. Das Publikum
schimpft und stampft und geht und möchte am liebsten sein Geld zurückverlangen.
Und sagt: Das ist ja doch nichts. Beim Ersten funktioniert der Motor nicht,
dem Zweiten ist ein Flügel gebrochen, dem Dritten weht der Wind zu stark und
der Vierte, der fliegen sollte, war überhaupt nicht da. Und kein Mensch soll es
wagen, ihm je wieder von der Fliegerei zu sprechen. Selbst dann nicht, wenn
alles gar nicht so schlimm gewesen und der Zuschauer tatsächlich das Wunderbare
eines wenn auch vielleicht nur kurzen Jkarusfluges erleben durfte, wenn er,
wenige Minuten nur, den Wundervogel in der Luft schweben sah, der dann,
infolge irgendeines Defekts, plötzlich zur Erde niederstürzte und unter seinem
zertrümmerten Gerippe den kühnen Flieger begrub. Eine Enttäuschung und unserm
Publikum ist der ganze Spaß verdorben. Das Wunderbare kann es und will es
noch nicht verstehn. Sieht es doch in diesem Flieger zum größten Teil nur eine
Sensation, eine sportliche Unterhaltung, ein Kunststückchen. Selten mehr. Hinter
die Geheimnisse des Fluges kommt es nicht. Ebensowenig wie es höhere Gewalten
anerkennen will, die einen Flug unmöglich machen. Den Wind, der den Flieger
zu Tode stürzen kann, bemerkt es nicht. Bewegt er doch kaum die Baumkronen.
Und will nicht verstehn, daß der Aviatiker nicht um einem minderwertigen Preis
Maschine und Leben riskieren will. Denn noch jedes Schaufliegen hat zum
mindesten Apparate gekostet.

Nein, das Publikum ist noch nicht auf der Höhe dieses großartigen Kultur¬
fortschrittes. Es vermag noch nicht, ihn in seiner ganzen Bedeutung zu erfassen.
Es gönnt ihm keine Entwicklung. Über Nacht war er da. Am Morgen sprach
man von der Eroberung der Luft. Folglich muß man jetzt fliegen können.

Gedanken und Anschauungen, die, wenn sie auch merkwürdig erscheinen, doch
keineswegs neu sind.

Schon den ersten Flugversuchen des Aviatikers Euler in Frankfurt am Main
stand das Publikum verständnislos gegenüber. Daß der Flieger nicht gleich bei
seinen ersten Versuchen Maschine und Leben aufs Spiel setzte, verargte man ihm.
Noch hatte niemand einen Apparat in der Luft fliegen sehn, da wurden schon die
ersten sprunghafter Versuche bespöttelt. Auch Latham, der Kühnsten einer, mußte
es erleben, daß das Petersburger Publikum ihn auspfiff und nur polizeilicher
Eingriff den Pöbel am Zerstören der Maschine hindern konnte. In Dresden
enttäuschte Ganbert die Zuschauer. Sie durchbrachen die Schranken, stürzten sich
auf den Apparat. Auch in München durchbrach die ungeduldige Menge die
Barriere und verhinderte so, zu ihrem eigenen Nachteil, jeden weiteren Versuch.
In London führte die drohende Haltung des unbefriedigten Publikums zu einer
Katastrophe: Der Aviatiker Clayton ließ sich zu einem Fluge verleiten; eine
unfreiwillige Landung im Zuschauerraum forderte Menschenopfer. Auch der jüngst
in Stettin erfolgte Absturz Robls, der den Tod des Fliegers zur Folge hatte, ist
auf die ungeduldige Haltung des Publikums zurückzuführen. Es ist sich natürlich
seiner Schuld an solchen tragischen Ausgängen nicht bewußt. Und führen sie zu
Unglücksfällen, die ihre Opfer außerhalb der Flughahn, im Znschauertreis, suchen,
so findet die Entrüstung über die Leichtsinnigkeit der Flieger keine Grenzen. Die
Menge vergißt, daß oft nur ihr Drängen, ihre Schaulust die Ursache eines Auf¬
stiegs und der dann eingetretenen Katastrophe ist. Und nicht nur das, sondern sie


Grenzboten IV 1910 12
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[0101] Maßgebliches und Unmaßgebliches zehn wollte man in der Luft fliegen sehn! Und während der Zuschauer so denkt, geschieht das Unglaubliche: der Motor wird abgestoppt. Der Flieger steigt von seinem Sitz herunter. Steht, mit den Händen gestikulierend, neben seinein Apparat, was zu deutsch heißen soll: der Motor ist beselt, es wird nicht geflogen, oder: der Wind weht zu stark. Und Stunde um Stunde vergeht. Das Publikum schimpft und stampft und geht und möchte am liebsten sein Geld zurückverlangen. Und sagt: Das ist ja doch nichts. Beim Ersten funktioniert der Motor nicht, dem Zweiten ist ein Flügel gebrochen, dem Dritten weht der Wind zu stark und der Vierte, der fliegen sollte, war überhaupt nicht da. Und kein Mensch soll es wagen, ihm je wieder von der Fliegerei zu sprechen. Selbst dann nicht, wenn alles gar nicht so schlimm gewesen und der Zuschauer tatsächlich das Wunderbare eines wenn auch vielleicht nur kurzen Jkarusfluges erleben durfte, wenn er, wenige Minuten nur, den Wundervogel in der Luft schweben sah, der dann, infolge irgendeines Defekts, plötzlich zur Erde niederstürzte und unter seinem zertrümmerten Gerippe den kühnen Flieger begrub. Eine Enttäuschung und unserm Publikum ist der ganze Spaß verdorben. Das Wunderbare kann es und will es noch nicht verstehn. Sieht es doch in diesem Flieger zum größten Teil nur eine Sensation, eine sportliche Unterhaltung, ein Kunststückchen. Selten mehr. Hinter die Geheimnisse des Fluges kommt es nicht. Ebensowenig wie es höhere Gewalten anerkennen will, die einen Flug unmöglich machen. Den Wind, der den Flieger zu Tode stürzen kann, bemerkt es nicht. Bewegt er doch kaum die Baumkronen. Und will nicht verstehn, daß der Aviatiker nicht um einem minderwertigen Preis Maschine und Leben riskieren will. Denn noch jedes Schaufliegen hat zum mindesten Apparate gekostet. Nein, das Publikum ist noch nicht auf der Höhe dieses großartigen Kultur¬ fortschrittes. Es vermag noch nicht, ihn in seiner ganzen Bedeutung zu erfassen. Es gönnt ihm keine Entwicklung. Über Nacht war er da. Am Morgen sprach man von der Eroberung der Luft. Folglich muß man jetzt fliegen können. Gedanken und Anschauungen, die, wenn sie auch merkwürdig erscheinen, doch keineswegs neu sind. Schon den ersten Flugversuchen des Aviatikers Euler in Frankfurt am Main stand das Publikum verständnislos gegenüber. Daß der Flieger nicht gleich bei seinen ersten Versuchen Maschine und Leben aufs Spiel setzte, verargte man ihm. Noch hatte niemand einen Apparat in der Luft fliegen sehn, da wurden schon die ersten sprunghafter Versuche bespöttelt. Auch Latham, der Kühnsten einer, mußte es erleben, daß das Petersburger Publikum ihn auspfiff und nur polizeilicher Eingriff den Pöbel am Zerstören der Maschine hindern konnte. In Dresden enttäuschte Ganbert die Zuschauer. Sie durchbrachen die Schranken, stürzten sich auf den Apparat. Auch in München durchbrach die ungeduldige Menge die Barriere und verhinderte so, zu ihrem eigenen Nachteil, jeden weiteren Versuch. In London führte die drohende Haltung des unbefriedigten Publikums zu einer Katastrophe: Der Aviatiker Clayton ließ sich zu einem Fluge verleiten; eine unfreiwillige Landung im Zuschauerraum forderte Menschenopfer. Auch der jüngst in Stettin erfolgte Absturz Robls, der den Tod des Fliegers zur Folge hatte, ist auf die ungeduldige Haltung des Publikums zurückzuführen. Es ist sich natürlich seiner Schuld an solchen tragischen Ausgängen nicht bewußt. Und führen sie zu Unglücksfällen, die ihre Opfer außerhalb der Flughahn, im Znschauertreis, suchen, so findet die Entrüstung über die Leichtsinnigkeit der Flieger keine Grenzen. Die Menge vergißt, daß oft nur ihr Drängen, ihre Schaulust die Ursache eines Auf¬ stiegs und der dann eingetretenen Katastrophe ist. Und nicht nur das, sondern sie Grenzboten IV 1910 12

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/101>, abgerufen am 26.05.2024.