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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

in Westfalen und seine Erfolge dargestellt; wieder ein anderer Russe ist in das
Christliche Hospiz in München verschlagen worden und begeistert sich an der Vor¬
nehmheit des Betriebes und der darin verkehrenden Menschen. Heute liegt uns
eine Betrachtung des "Wjestnik Jewropy" (Oktoberheft S. 408) über die
Moabiter Vorgänge vor. Die Vorgänge "können als eine gute Illustration der
Preußischen Regierungsmoral" und Tradition dienen. . . . Straßenunruhen werden
lediglich mit Hilfe der gewöhnlichen Sicherheitspolizei unterdrückt, ohne Ausnahme¬
maßregeln irgendwelcher Art und ohne Mitwirkung des Militärs. Die allgemeine
Ordnung und Gesetzgebung, bürgerliche und politische Rechte behielten volle Geltung
und haben nicht eine Minute während der tagelangem Kämpfe aufgehört zu
wirken. Und doch gibt es in Preußen das harte Gesetz vom 4. Juni 1831
und in der Verfassung die ZZ W und 111, die die Verhängung des Belagerungs¬
zustandes betreffen. . . . Niemand hat die Anwendung von Ausnahmegesetzen
gefordert. .. und während in Berlin die Ausschreitungen vor sich gingen, konnte
in der Presse eine freie, häufig recht radikale Polemik ungestört stattfinden, die sich
gegen die .Kaiserreden und gegen die Regierungsmatzregeln richtete. ..." Solche
Äußerungen der russischen Presse haben viel mehr Wert als das "Hoch!" der
"Nowoje Wrenija", denn sie sind geeignet, uns in der Achtung der gebildetsten
Kreise Rußlands wiederherzustellen und es ihnen wünschenswert erscheinen zu
lassen, mit uns Schulter an Schulter für den Weltfrieden und für die Aus¬
breitung der Kultur zu arbeiten.

Zu diesem beginnenden Wandel in der russischen öffentlichen Meinung paßt
das Bild, das sich uns in Potsdam entrollte, recht gut, und es scheint uns ein
gutes Omen zu sein, daß der neue Leiter der russischen auswärtigen Angelegen¬
heiten unter diesen Verhältnissen seinen ersten Besuch im Auslande bei uns
anbringt. Herr Ssasonow, politisch ein unbeschriebenes Blatt, entstammt jenen
Kreisen des russischen Landadels, die sich, wie wir solches z. B. bei dem russischen
Ministerpräsidenten Stolypin beobachten, eine gewisse Natürlichkeit im Auftreten
und Anspruchslosigkeit gegenüber ihrer Umgebung bewahrt haben. Das, was
man schlechthin höfische Atmosphäre nennt, ist ihnen im Innersten zuwider,
höfische Liebenswürdigkeit weckt in ihnen Unbehagen und Mißtrauen. Solche
höfische Atmosphäre, die mit dem Fürsten Bülow in unser Auswärtiges Amt
gezogen war, scheint nun von unserer Diplomatie gewichen zu sein. Die mise
en LLöns, die Fürst Bülow meisterhaft verstand, ist -- mit Bezug auf die aus¬
wärtige Politik können wir uns dessen ohne Einschränkung freuen -- einfacher
geworden. In dem Verhalten unserer Diplomaten liegt neuerdings eine vornehme
Zurückhaltung, die auf Kraftbewußtsein und Selbstvertrauen schließen läßt, die
aber auch Vertrauen einflößt, weil sie nicht mehr Hoffnungen erwecken will, als
wie sie wirklich imstande wäre zu befriedigen. Ähnlich wie den Briten gegenüber
ist die kühle, sachliche Art des gegenwärtigen Reichskanzlers auch bei den Russen
weit besser geeignet, Sympathien zu erwecken, als das konziliante Wesen
seines Amtsvorgiingers. Wer ein wenig mit den diplomatischen Personalien
in Se. Petersburg Bescheid weiß, kann sich leicht von der Richtigkeit unserer
Beobachtung überzeugen. Die in ihrem Wesen einfachsten ausländischen
Diplomaten waren auch die erfolgreichsten. Ist man in der Wilhelmstratze Herrn
Ssasonow in der Art gegenübergetreten, wie wir annehmen, dann glauben wir
auch, daß er auch ein persönliches Vergnügen darin finden wird, mit unserer Diplo¬
matie die engere Fühlung zu nehmen, die in sachlicher Beziehung dem russischen
Reich so unendlich not tut. Nußland ist durch die Politik Jswolskis von seinen
Bundesgenossen gefesselt, im übrigen isoliert. Die russisch-nationale -- in der


Maßgebliches und Unmaßgebliches

in Westfalen und seine Erfolge dargestellt; wieder ein anderer Russe ist in das
Christliche Hospiz in München verschlagen worden und begeistert sich an der Vor¬
nehmheit des Betriebes und der darin verkehrenden Menschen. Heute liegt uns
eine Betrachtung des „Wjestnik Jewropy" (Oktoberheft S. 408) über die
Moabiter Vorgänge vor. Die Vorgänge „können als eine gute Illustration der
Preußischen Regierungsmoral" und Tradition dienen. . . . Straßenunruhen werden
lediglich mit Hilfe der gewöhnlichen Sicherheitspolizei unterdrückt, ohne Ausnahme¬
maßregeln irgendwelcher Art und ohne Mitwirkung des Militärs. Die allgemeine
Ordnung und Gesetzgebung, bürgerliche und politische Rechte behielten volle Geltung
und haben nicht eine Minute während der tagelangem Kämpfe aufgehört zu
wirken. Und doch gibt es in Preußen das harte Gesetz vom 4. Juni 1831
und in der Verfassung die ZZ W und 111, die die Verhängung des Belagerungs¬
zustandes betreffen. . . . Niemand hat die Anwendung von Ausnahmegesetzen
gefordert. .. und während in Berlin die Ausschreitungen vor sich gingen, konnte
in der Presse eine freie, häufig recht radikale Polemik ungestört stattfinden, die sich
gegen die .Kaiserreden und gegen die Regierungsmatzregeln richtete. ..." Solche
Äußerungen der russischen Presse haben viel mehr Wert als das „Hoch!" der
»Nowoje Wrenija", denn sie sind geeignet, uns in der Achtung der gebildetsten
Kreise Rußlands wiederherzustellen und es ihnen wünschenswert erscheinen zu
lassen, mit uns Schulter an Schulter für den Weltfrieden und für die Aus¬
breitung der Kultur zu arbeiten.

Zu diesem beginnenden Wandel in der russischen öffentlichen Meinung paßt
das Bild, das sich uns in Potsdam entrollte, recht gut, und es scheint uns ein
gutes Omen zu sein, daß der neue Leiter der russischen auswärtigen Angelegen¬
heiten unter diesen Verhältnissen seinen ersten Besuch im Auslande bei uns
anbringt. Herr Ssasonow, politisch ein unbeschriebenes Blatt, entstammt jenen
Kreisen des russischen Landadels, die sich, wie wir solches z. B. bei dem russischen
Ministerpräsidenten Stolypin beobachten, eine gewisse Natürlichkeit im Auftreten
und Anspruchslosigkeit gegenüber ihrer Umgebung bewahrt haben. Das, was
man schlechthin höfische Atmosphäre nennt, ist ihnen im Innersten zuwider,
höfische Liebenswürdigkeit weckt in ihnen Unbehagen und Mißtrauen. Solche
höfische Atmosphäre, die mit dem Fürsten Bülow in unser Auswärtiges Amt
gezogen war, scheint nun von unserer Diplomatie gewichen zu sein. Die mise
en LLöns, die Fürst Bülow meisterhaft verstand, ist — mit Bezug auf die aus¬
wärtige Politik können wir uns dessen ohne Einschränkung freuen — einfacher
geworden. In dem Verhalten unserer Diplomaten liegt neuerdings eine vornehme
Zurückhaltung, die auf Kraftbewußtsein und Selbstvertrauen schließen läßt, die
aber auch Vertrauen einflößt, weil sie nicht mehr Hoffnungen erwecken will, als
wie sie wirklich imstande wäre zu befriedigen. Ähnlich wie den Briten gegenüber
ist die kühle, sachliche Art des gegenwärtigen Reichskanzlers auch bei den Russen
weit besser geeignet, Sympathien zu erwecken, als das konziliante Wesen
seines Amtsvorgiingers. Wer ein wenig mit den diplomatischen Personalien
in Se. Petersburg Bescheid weiß, kann sich leicht von der Richtigkeit unserer
Beobachtung überzeugen. Die in ihrem Wesen einfachsten ausländischen
Diplomaten waren auch die erfolgreichsten. Ist man in der Wilhelmstratze Herrn
Ssasonow in der Art gegenübergetreten, wie wir annehmen, dann glauben wir
auch, daß er auch ein persönliches Vergnügen darin finden wird, mit unserer Diplo¬
matie die engere Fühlung zu nehmen, die in sachlicher Beziehung dem russischen
Reich so unendlich not tut. Nußland ist durch die Politik Jswolskis von seinen
Bundesgenossen gefesselt, im übrigen isoliert. Die russisch-nationale — in der


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[0289] Maßgebliches und Unmaßgebliches in Westfalen und seine Erfolge dargestellt; wieder ein anderer Russe ist in das Christliche Hospiz in München verschlagen worden und begeistert sich an der Vor¬ nehmheit des Betriebes und der darin verkehrenden Menschen. Heute liegt uns eine Betrachtung des „Wjestnik Jewropy" (Oktoberheft S. 408) über die Moabiter Vorgänge vor. Die Vorgänge „können als eine gute Illustration der Preußischen Regierungsmoral" und Tradition dienen. . . . Straßenunruhen werden lediglich mit Hilfe der gewöhnlichen Sicherheitspolizei unterdrückt, ohne Ausnahme¬ maßregeln irgendwelcher Art und ohne Mitwirkung des Militärs. Die allgemeine Ordnung und Gesetzgebung, bürgerliche und politische Rechte behielten volle Geltung und haben nicht eine Minute während der tagelangem Kämpfe aufgehört zu wirken. Und doch gibt es in Preußen das harte Gesetz vom 4. Juni 1831 und in der Verfassung die ZZ W und 111, die die Verhängung des Belagerungs¬ zustandes betreffen. . . . Niemand hat die Anwendung von Ausnahmegesetzen gefordert. .. und während in Berlin die Ausschreitungen vor sich gingen, konnte in der Presse eine freie, häufig recht radikale Polemik ungestört stattfinden, die sich gegen die .Kaiserreden und gegen die Regierungsmatzregeln richtete. ..." Solche Äußerungen der russischen Presse haben viel mehr Wert als das „Hoch!" der »Nowoje Wrenija", denn sie sind geeignet, uns in der Achtung der gebildetsten Kreise Rußlands wiederherzustellen und es ihnen wünschenswert erscheinen zu lassen, mit uns Schulter an Schulter für den Weltfrieden und für die Aus¬ breitung der Kultur zu arbeiten. Zu diesem beginnenden Wandel in der russischen öffentlichen Meinung paßt das Bild, das sich uns in Potsdam entrollte, recht gut, und es scheint uns ein gutes Omen zu sein, daß der neue Leiter der russischen auswärtigen Angelegen¬ heiten unter diesen Verhältnissen seinen ersten Besuch im Auslande bei uns anbringt. Herr Ssasonow, politisch ein unbeschriebenes Blatt, entstammt jenen Kreisen des russischen Landadels, die sich, wie wir solches z. B. bei dem russischen Ministerpräsidenten Stolypin beobachten, eine gewisse Natürlichkeit im Auftreten und Anspruchslosigkeit gegenüber ihrer Umgebung bewahrt haben. Das, was man schlechthin höfische Atmosphäre nennt, ist ihnen im Innersten zuwider, höfische Liebenswürdigkeit weckt in ihnen Unbehagen und Mißtrauen. Solche höfische Atmosphäre, die mit dem Fürsten Bülow in unser Auswärtiges Amt gezogen war, scheint nun von unserer Diplomatie gewichen zu sein. Die mise en LLöns, die Fürst Bülow meisterhaft verstand, ist — mit Bezug auf die aus¬ wärtige Politik können wir uns dessen ohne Einschränkung freuen — einfacher geworden. In dem Verhalten unserer Diplomaten liegt neuerdings eine vornehme Zurückhaltung, die auf Kraftbewußtsein und Selbstvertrauen schließen läßt, die aber auch Vertrauen einflößt, weil sie nicht mehr Hoffnungen erwecken will, als wie sie wirklich imstande wäre zu befriedigen. Ähnlich wie den Briten gegenüber ist die kühle, sachliche Art des gegenwärtigen Reichskanzlers auch bei den Russen weit besser geeignet, Sympathien zu erwecken, als das konziliante Wesen seines Amtsvorgiingers. Wer ein wenig mit den diplomatischen Personalien in Se. Petersburg Bescheid weiß, kann sich leicht von der Richtigkeit unserer Beobachtung überzeugen. Die in ihrem Wesen einfachsten ausländischen Diplomaten waren auch die erfolgreichsten. Ist man in der Wilhelmstratze Herrn Ssasonow in der Art gegenübergetreten, wie wir annehmen, dann glauben wir auch, daß er auch ein persönliches Vergnügen darin finden wird, mit unserer Diplo¬ matie die engere Fühlung zu nehmen, die in sachlicher Beziehung dem russischen Reich so unendlich not tut. Nußland ist durch die Politik Jswolskis von seinen Bundesgenossen gefesselt, im übrigen isoliert. Die russisch-nationale — in der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/289>, abgerufen am 16.05.2024.