Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Reichsspiegel

bestimmten Geldbetrages einen Prozentsatz der Mehrbelastung durch indirekte
Abgaben feststellen und durch Anrechnung bei der direkten Steuer eine ent¬
sprechende Ermäßigung erzielen.

Selbstverständlich würde infolge dieser Ermäßigung an direkter Steuer für
alle steuerpflichtigen Familienväter und sonstige Unterhaltspflichtige der Gesamt¬
ertrag der direkten Steuern erheblich geringer werden. Das würde dem Herrn
Finanzminister nicht gefallen. Aber auch hier findet sich ein Ausweg. Der
besteht darin, daß gleichzeitig die Einkommensteuersätze entsprechend erhöht
werden. Die Mehrbelastung würden die Familienväter nicht tragen, sie würden
trotz der Erhöhung im großen ganzen nicht mehr zahlen wie bisher. Die
stärkere Belastung würde nur die treffen, die für niemand in der Welt zu sorgen
haben. Und das schadet nichts. Erreicht würde ohne einen Ausfall für den
Staat ein gerechter Ausgleich zwischen Familienvätern und Ehelosen.
Iustizrcit Wagner Und darauf allein kommt es an.




Verantwortliche Schriftleiter: für den politischen Teil der Herausgeber Beorge Eleinow in Schöneberg, fiir
den literarischen Teil und die Redaktion Heinz Amelung in Wilmersdorf. -- Manuslriptsendungen und Bries"
werden erbeten unter der Adresse: An den Herausgeber der Grenzboten in Friede""" bei Berlin, Hedwigstr. 1".
Fernsprecher der Schrtstleitung: Amt PfalzSurg 5719. des Verlag": Amt Lützow S510,
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in, l>. H. in Berlin SV. 11.
Drü"! "Der R-ichSbote" G, in, b. H, in Berlin SV. 11, Dessauer Strasze SS/S7,


Reichsspiegel

bestimmten Geldbetrages einen Prozentsatz der Mehrbelastung durch indirekte
Abgaben feststellen und durch Anrechnung bei der direkten Steuer eine ent¬
sprechende Ermäßigung erzielen.

Selbstverständlich würde infolge dieser Ermäßigung an direkter Steuer für
alle steuerpflichtigen Familienväter und sonstige Unterhaltspflichtige der Gesamt¬
ertrag der direkten Steuern erheblich geringer werden. Das würde dem Herrn
Finanzminister nicht gefallen. Aber auch hier findet sich ein Ausweg. Der
besteht darin, daß gleichzeitig die Einkommensteuersätze entsprechend erhöht
werden. Die Mehrbelastung würden die Familienväter nicht tragen, sie würden
trotz der Erhöhung im großen ganzen nicht mehr zahlen wie bisher. Die
stärkere Belastung würde nur die treffen, die für niemand in der Welt zu sorgen
haben. Und das schadet nichts. Erreicht würde ohne einen Ausfall für den
Staat ein gerechter Ausgleich zwischen Familienvätern und Ehelosen.
Iustizrcit Wagner Und darauf allein kommt es an.




Verantwortliche Schriftleiter: für den politischen Teil der Herausgeber Beorge Eleinow in Schöneberg, fiir
den literarischen Teil und die Redaktion Heinz Amelung in Wilmersdorf. — Manuslriptsendungen und Bries«
werden erbeten unter der Adresse: An den Herausgeber der Grenzboten in Friede»«» bei Berlin, Hedwigstr. 1».
Fernsprecher der Schrtstleitung: Amt PfalzSurg 5719. des Verlag»: Amt Lützow S510,
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in, l>. H. in Berlin SV. 11.
Drü«! „Der R-ichSbote" G, in, b. H, in Berlin SV. 11, Dessauer Strasze SS/S7,


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0108" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/321191"/>
            <fw type="header" place="top"> Reichsspiegel</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_460" prev="#ID_459"> bestimmten Geldbetrages einen Prozentsatz der Mehrbelastung durch indirekte<lb/>
Abgaben feststellen und durch Anrechnung bei der direkten Steuer eine ent¬<lb/>
sprechende Ermäßigung erzielen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_461"> Selbstverständlich würde infolge dieser Ermäßigung an direkter Steuer für<lb/>
alle steuerpflichtigen Familienväter und sonstige Unterhaltspflichtige der Gesamt¬<lb/>
ertrag der direkten Steuern erheblich geringer werden. Das würde dem Herrn<lb/>
Finanzminister nicht gefallen. Aber auch hier findet sich ein Ausweg. Der<lb/>
besteht darin, daß gleichzeitig die Einkommensteuersätze entsprechend erhöht<lb/>
werden. Die Mehrbelastung würden die Familienväter nicht tragen, sie würden<lb/>
trotz der Erhöhung im großen ganzen nicht mehr zahlen wie bisher. Die<lb/>
stärkere Belastung würde nur die treffen, die für niemand in der Welt zu sorgen<lb/>
haben. Und das schadet nichts. Erreicht würde ohne einen Ausfall für den<lb/>
Staat ein gerechter Ausgleich zwischen Familienvätern und Ehelosen.<lb/><note type="byline"> Iustizrcit Wagner</note> Und darauf allein kommt es an. </p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <note type="byline">
              <p xml:id="ID_462"> Verantwortliche Schriftleiter: für den politischen Teil der Herausgeber Beorge Eleinow in Schöneberg, fiir<lb/>
den literarischen Teil und die Redaktion Heinz Amelung in Wilmersdorf. &#x2014; Manuslriptsendungen und Bries«<lb/>
werden erbeten unter der Adresse:</p>
              <p xml:id="ID_463"> An den Herausgeber der Grenzboten in Friede»«» bei Berlin, Hedwigstr. 1».<lb/>
Fernsprecher der Schrtstleitung: Amt PfalzSurg 5719. des Verlag»: Amt Lützow S510,<lb/>
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in, l&gt;. H. in Berlin SV. 11.<lb/>
Drü«! &#x201E;Der R-ichSbote" G, in, b. H, in Berlin SV. 11, Dessauer Strasze SS/S7,</p>
            </note><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0108] Reichsspiegel bestimmten Geldbetrages einen Prozentsatz der Mehrbelastung durch indirekte Abgaben feststellen und durch Anrechnung bei der direkten Steuer eine ent¬ sprechende Ermäßigung erzielen. Selbstverständlich würde infolge dieser Ermäßigung an direkter Steuer für alle steuerpflichtigen Familienväter und sonstige Unterhaltspflichtige der Gesamt¬ ertrag der direkten Steuern erheblich geringer werden. Das würde dem Herrn Finanzminister nicht gefallen. Aber auch hier findet sich ein Ausweg. Der besteht darin, daß gleichzeitig die Einkommensteuersätze entsprechend erhöht werden. Die Mehrbelastung würden die Familienväter nicht tragen, sie würden trotz der Erhöhung im großen ganzen nicht mehr zahlen wie bisher. Die stärkere Belastung würde nur die treffen, die für niemand in der Welt zu sorgen haben. Und das schadet nichts. Erreicht würde ohne einen Ausfall für den Staat ein gerechter Ausgleich zwischen Familienvätern und Ehelosen. Iustizrcit Wagner Und darauf allein kommt es an. Verantwortliche Schriftleiter: für den politischen Teil der Herausgeber Beorge Eleinow in Schöneberg, fiir den literarischen Teil und die Redaktion Heinz Amelung in Wilmersdorf. — Manuslriptsendungen und Bries« werden erbeten unter der Adresse: An den Herausgeber der Grenzboten in Friede»«» bei Berlin, Hedwigstr. 1». Fernsprecher der Schrtstleitung: Amt PfalzSurg 5719. des Verlag»: Amt Lützow S510, Verlag: Verlag der Grenzboten G. in, l>. H. in Berlin SV. 11. Drü«! „Der R-ichSbote" G, in, b. H, in Berlin SV. 11, Dessauer Strasze SS/S7,

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321082
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321082/108
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321082/108>, abgerufen am 17.06.2024.