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Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]
Philosophie

Der junge Nietzsche. Von Elisabeth
Förster-Nietzsche. Alfred Kröners Verlag,
Leipzig, 1912. VIII und 4S3 S. 8°. Preis
M. 4,80. Frau Elisabeth Förster - Nietzsche
hat neben der großen dreibändigen Bio¬
graphie ihres Bruders eine bedeutend ver¬
kürzte Darstellung seines Lebens begonnen,
um dem Bedürfnis eines weiteren Publikums
entgegenzukommen. Der vorliegende erste
Band dieser Darstellung umfaßt in vier
Abschnitten (Kindheit, Schuljahre und Knaben¬
zeit, Studentenjahre, der Universitätslehrer)
die Zeit bis 1376. Dr. Rich. Oester hat
im Anhang Anmerkungen und ein Ver¬
zeichnis der Zitate geliefert. Ein zweiter
Band soll den "einsamen Nietzsche" schildern.

Die Art, wie Friedrich Nietzsche in der
Vorstellung seiner Schwester lebt, und die
Art, wie sie sein Leben schildert, ist aus der
großen Biographie genugsam bekannt, so daß
hier kaum noch Worte darüber zu verlieren
find. Aber wenn die unbedingte Bewunde¬
rung, die Frau Förster-Nietzsche ihrem genialen
Bruder zollt, dort vielleicht manchmal zu be¬
dauern ist, weil sie geeignet erscheint, die
wissenschaftliche Objektivität der Darstellung
zu beeinträchtigen, so ist doch in diesem kleinen
Buche, das populäre Absichten verfolgt, jener
Hang zum Idealisieren einer geliebten Per¬
sönlichkeit, der sich als Familieneigentümlichkeit
der Nietzsches bei der Schwester nicht minder
ausgeprägt findet als beim Bruder, nicht un¬
angebracht. Er wirft ein warmes Licht auf
den jungen, den glücklichen und verwöhnten
Nietzsche und läßt seine Gestalt gewissermaßen
verklärt erscheinen.

Bedauerlich, wenn auch psychologisch ver¬
ständlich ist es aber, daß auch in diesem Buche
noch jede Kritik an Nietzsche der schildernden

[Spaltenumbruch]

Schwester als ein Unrecht, als eine boshafte
Verunglimpfung des brüderlichen Genies er¬
scheint, und daß sie durch scharfe Seitenhiebe
solche Kritik als "kenntnisloS", als "kalt und
oberflächlich" abzuwehren oder mindestens aus
der Kritik wenig schmeichelhafteFolgerungen auf
die Persönlichkeit des Kritikers zu ziehen sucht.

Zu den Erscheinungen, die nicht ganz
restlos sympathisch in dem Buche ansprechen,
gehört auch der Umstand, daß die schildernde
Schwester stellenweise zu sehr neben dem zu
schildernden Bruder in den Bordergrund tritt.
Man hat Frau Förster-Nietzsches Beruf,
als Jnterpretin des Lebens und Erlebens
ihres Bruders aufzutreten, angezweifelt, man
hat Wohl die Innigkeit ihres Verhältnisses zu
Nietzsche anerkannt, hat aber bei diesem nicht
zu allen Zeiten die gleiche Offenheit ihr
gegenüber finden wollen. Vielleicht mit Rück¬
sicht auf diese wenigstens hinsichtlich des
jungen Nietzsche grundlosen Zweifel, hat
Frau Förster-Nietzsche in dieser kleinen Bio¬
graphie ihre persönlichen Erlebnisse, ihr
innerliches Zusammenstehen mit ihrem Bruder
besonders stark betont, stärker noch als in dem
größeren Werke. Sie beruft sich dabei auf
eine Äußerung des Froiherrn von GerSdorsf
zu Malwida von Meysenbug: "Will man
wirklich wissen, waS Nietzsche denkt und
innerlich erlebt, so muß man seine Schwester
fragen", und auf ihre eigenen Erfahrungen,
auf Grund deren sie die Entdeckung gemacht
habe, "daß er sich vor keinem seiner Freunde
so offen gegeben und so sehr seine innersten
Empfindungen ausgesprochen habe", als gerade
ihr gegenüber.

Diese innere Gewißheit von der Wichtigkeit
der eigenen Aufgabe geht durch das ganze
Buch und zwingt den Leser stets, sich auch
mit der Persönlichkeit Elisabeth Förster-
Nietzsches selber eingehender zu beschäftigen,.

[Ende Spaltensatz]


Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]
Philosophie

Der junge Nietzsche. Von Elisabeth
Förster-Nietzsche. Alfred Kröners Verlag,
Leipzig, 1912. VIII und 4S3 S. 8°. Preis
M. 4,80. Frau Elisabeth Förster - Nietzsche
hat neben der großen dreibändigen Bio¬
graphie ihres Bruders eine bedeutend ver¬
kürzte Darstellung seines Lebens begonnen,
um dem Bedürfnis eines weiteren Publikums
entgegenzukommen. Der vorliegende erste
Band dieser Darstellung umfaßt in vier
Abschnitten (Kindheit, Schuljahre und Knaben¬
zeit, Studentenjahre, der Universitätslehrer)
die Zeit bis 1376. Dr. Rich. Oester hat
im Anhang Anmerkungen und ein Ver¬
zeichnis der Zitate geliefert. Ein zweiter
Band soll den „einsamen Nietzsche" schildern.

Die Art, wie Friedrich Nietzsche in der
Vorstellung seiner Schwester lebt, und die
Art, wie sie sein Leben schildert, ist aus der
großen Biographie genugsam bekannt, so daß
hier kaum noch Worte darüber zu verlieren
find. Aber wenn die unbedingte Bewunde¬
rung, die Frau Förster-Nietzsche ihrem genialen
Bruder zollt, dort vielleicht manchmal zu be¬
dauern ist, weil sie geeignet erscheint, die
wissenschaftliche Objektivität der Darstellung
zu beeinträchtigen, so ist doch in diesem kleinen
Buche, das populäre Absichten verfolgt, jener
Hang zum Idealisieren einer geliebten Per¬
sönlichkeit, der sich als Familieneigentümlichkeit
der Nietzsches bei der Schwester nicht minder
ausgeprägt findet als beim Bruder, nicht un¬
angebracht. Er wirft ein warmes Licht auf
den jungen, den glücklichen und verwöhnten
Nietzsche und läßt seine Gestalt gewissermaßen
verklärt erscheinen.

Bedauerlich, wenn auch psychologisch ver¬
ständlich ist es aber, daß auch in diesem Buche
noch jede Kritik an Nietzsche der schildernden

[Spaltenumbruch]

Schwester als ein Unrecht, als eine boshafte
Verunglimpfung des brüderlichen Genies er¬
scheint, und daß sie durch scharfe Seitenhiebe
solche Kritik als „kenntnisloS", als „kalt und
oberflächlich" abzuwehren oder mindestens aus
der Kritik wenig schmeichelhafteFolgerungen auf
die Persönlichkeit des Kritikers zu ziehen sucht.

Zu den Erscheinungen, die nicht ganz
restlos sympathisch in dem Buche ansprechen,
gehört auch der Umstand, daß die schildernde
Schwester stellenweise zu sehr neben dem zu
schildernden Bruder in den Bordergrund tritt.
Man hat Frau Förster-Nietzsches Beruf,
als Jnterpretin des Lebens und Erlebens
ihres Bruders aufzutreten, angezweifelt, man
hat Wohl die Innigkeit ihres Verhältnisses zu
Nietzsche anerkannt, hat aber bei diesem nicht
zu allen Zeiten die gleiche Offenheit ihr
gegenüber finden wollen. Vielleicht mit Rück¬
sicht auf diese wenigstens hinsichtlich des
jungen Nietzsche grundlosen Zweifel, hat
Frau Förster-Nietzsche in dieser kleinen Bio¬
graphie ihre persönlichen Erlebnisse, ihr
innerliches Zusammenstehen mit ihrem Bruder
besonders stark betont, stärker noch als in dem
größeren Werke. Sie beruft sich dabei auf
eine Äußerung des Froiherrn von GerSdorsf
zu Malwida von Meysenbug: „Will man
wirklich wissen, waS Nietzsche denkt und
innerlich erlebt, so muß man seine Schwester
fragen", und auf ihre eigenen Erfahrungen,
auf Grund deren sie die Entdeckung gemacht
habe, „daß er sich vor keinem seiner Freunde
so offen gegeben und so sehr seine innersten
Empfindungen ausgesprochen habe", als gerade
ihr gegenüber.

Diese innere Gewißheit von der Wichtigkeit
der eigenen Aufgabe geht durch das ganze
Buch und zwingt den Leser stets, sich auch
mit der Persönlichkeit Elisabeth Förster-
Nietzsches selber eingehender zu beschäftigen,.

[Ende Spaltensatz]
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[0436] [Abbildung] Maßgebliches und Unmaßgebliches Philosophie Der junge Nietzsche. Von Elisabeth Förster-Nietzsche. Alfred Kröners Verlag, Leipzig, 1912. VIII und 4S3 S. 8°. Preis M. 4,80. Frau Elisabeth Förster - Nietzsche hat neben der großen dreibändigen Bio¬ graphie ihres Bruders eine bedeutend ver¬ kürzte Darstellung seines Lebens begonnen, um dem Bedürfnis eines weiteren Publikums entgegenzukommen. Der vorliegende erste Band dieser Darstellung umfaßt in vier Abschnitten (Kindheit, Schuljahre und Knaben¬ zeit, Studentenjahre, der Universitätslehrer) die Zeit bis 1376. Dr. Rich. Oester hat im Anhang Anmerkungen und ein Ver¬ zeichnis der Zitate geliefert. Ein zweiter Band soll den „einsamen Nietzsche" schildern. Die Art, wie Friedrich Nietzsche in der Vorstellung seiner Schwester lebt, und die Art, wie sie sein Leben schildert, ist aus der großen Biographie genugsam bekannt, so daß hier kaum noch Worte darüber zu verlieren find. Aber wenn die unbedingte Bewunde¬ rung, die Frau Förster-Nietzsche ihrem genialen Bruder zollt, dort vielleicht manchmal zu be¬ dauern ist, weil sie geeignet erscheint, die wissenschaftliche Objektivität der Darstellung zu beeinträchtigen, so ist doch in diesem kleinen Buche, das populäre Absichten verfolgt, jener Hang zum Idealisieren einer geliebten Per¬ sönlichkeit, der sich als Familieneigentümlichkeit der Nietzsches bei der Schwester nicht minder ausgeprägt findet als beim Bruder, nicht un¬ angebracht. Er wirft ein warmes Licht auf den jungen, den glücklichen und verwöhnten Nietzsche und läßt seine Gestalt gewissermaßen verklärt erscheinen. Bedauerlich, wenn auch psychologisch ver¬ ständlich ist es aber, daß auch in diesem Buche noch jede Kritik an Nietzsche der schildernden Schwester als ein Unrecht, als eine boshafte Verunglimpfung des brüderlichen Genies er¬ scheint, und daß sie durch scharfe Seitenhiebe solche Kritik als „kenntnisloS", als „kalt und oberflächlich" abzuwehren oder mindestens aus der Kritik wenig schmeichelhafteFolgerungen auf die Persönlichkeit des Kritikers zu ziehen sucht. Zu den Erscheinungen, die nicht ganz restlos sympathisch in dem Buche ansprechen, gehört auch der Umstand, daß die schildernde Schwester stellenweise zu sehr neben dem zu schildernden Bruder in den Bordergrund tritt. Man hat Frau Förster-Nietzsches Beruf, als Jnterpretin des Lebens und Erlebens ihres Bruders aufzutreten, angezweifelt, man hat Wohl die Innigkeit ihres Verhältnisses zu Nietzsche anerkannt, hat aber bei diesem nicht zu allen Zeiten die gleiche Offenheit ihr gegenüber finden wollen. Vielleicht mit Rück¬ sicht auf diese wenigstens hinsichtlich des jungen Nietzsche grundlosen Zweifel, hat Frau Förster-Nietzsche in dieser kleinen Bio¬ graphie ihre persönlichen Erlebnisse, ihr innerliches Zusammenstehen mit ihrem Bruder besonders stark betont, stärker noch als in dem größeren Werke. Sie beruft sich dabei auf eine Äußerung des Froiherrn von GerSdorsf zu Malwida von Meysenbug: „Will man wirklich wissen, waS Nietzsche denkt und innerlich erlebt, so muß man seine Schwester fragen", und auf ihre eigenen Erfahrungen, auf Grund deren sie die Entdeckung gemacht habe, „daß er sich vor keinem seiner Freunde so offen gegeben und so sehr seine innersten Empfindungen ausgesprochen habe", als gerade ihr gegenüber. Diese innere Gewißheit von der Wichtigkeit der eigenen Aufgabe geht durch das ganze Buch und zwingt den Leser stets, sich auch mit der Persönlichkeit Elisabeth Förster- Nietzsches selber eingehender zu beschäftigen,.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321746/436>, abgerufen am 18.05.2024.