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Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

durch dessen Bekämpfung man sich vielleicht
auszeichnen kann. Vor wem? Nicht dor
geistigen Führern, die wir nicht haben oder
von ihrer Berufung fernhalten, sondern vor den
gebietenden Agenten jener Mächte, rührigen
Hausmeiern unnahbarer Zentralexistenzen.
Den Mittelmäßigkeiten dieser Klasse beugt sich
heute nicht nur der Privatmann; auch höhere
Gesamtheiten und Instanzen, die sehr Wohl
unabhängig walten könnten, erweisen sich als
versöhnlich. Keine harmlosere Anleitung
war denkbar, als die Übertragung eines sol¬

chen Druckes auf das Gebiet literarischen Ge¬
schmackes. Nun erst darf behauptet werden,
daß unsere Zeit es so haben wollte. Sie
war gerecht, schlug an die eigene Sünden¬
brust, liebte ihre Piloten und haßte den frevlen
Mut vorangegangener Jahrhunderte, der
immer nach der Wurzel zielte und neben
vielen anderen feinkomischen Verslein auch
diese hinterließ: Un vrsi Sire -- LKatelain
-- Ibisse öcrire -- I^e vilsin -- Sa main
äiZne -- (Zusnci it si^ne -- lZZratißine --
L. N. I^e pour.






Nachdruck sämtlicher Nnfsiitze nur mit ausdriicklichcr Erlaubnis des Verlag" gestattet.
Verantwortlich! der Herausgeber Georg" Cleinow in Berlin-Schöneberg. -- Manuskriptlendungen und Buche
werden erbeten unter der Adresse:
An den Herausgeber der Grcnzbotr" i" "erim-Frieden"", Hcdwigftr. 1".
gernlprecher der Schristleitung: Amt Uhland SSSN, de" Verlags: Amt Uüvow Will.
Verlag! Verlag der Grenzboten G. in. d. H. in Berlin SV/. II.
Druck! "Der Reichsbote" G. in. b. H. in Berlin SW. 11, Dessau-r Straße SS/S7.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

durch dessen Bekämpfung man sich vielleicht
auszeichnen kann. Vor wem? Nicht dor
geistigen Führern, die wir nicht haben oder
von ihrer Berufung fernhalten, sondern vor den
gebietenden Agenten jener Mächte, rührigen
Hausmeiern unnahbarer Zentralexistenzen.
Den Mittelmäßigkeiten dieser Klasse beugt sich
heute nicht nur der Privatmann; auch höhere
Gesamtheiten und Instanzen, die sehr Wohl
unabhängig walten könnten, erweisen sich als
versöhnlich. Keine harmlosere Anleitung
war denkbar, als die Übertragung eines sol¬

chen Druckes auf das Gebiet literarischen Ge¬
schmackes. Nun erst darf behauptet werden,
daß unsere Zeit es so haben wollte. Sie
war gerecht, schlug an die eigene Sünden¬
brust, liebte ihre Piloten und haßte den frevlen
Mut vorangegangener Jahrhunderte, der
immer nach der Wurzel zielte und neben
vielen anderen feinkomischen Verslein auch
diese hinterließ: Un vrsi Sire — LKatelain
— Ibisse öcrire — I^e vilsin — Sa main
äiZne — (Zusnci it si^ne — lZZratißine —
L. N. I^e pour.






Nachdruck sämtlicher Nnfsiitze nur mit ausdriicklichcr Erlaubnis des Verlag« gestattet.
Verantwortlich! der Herausgeber Georg« Cleinow in Berlin-Schöneberg. — Manuskriptlendungen und Buche
werden erbeten unter der Adresse:
An den Herausgeber der Grcnzbotr» i» «erim-Frieden«», Hcdwigftr. 1».
gernlprecher der Schristleitung: Amt Uhland SSSN, de« Verlags: Amt Uüvow Will.
Verlag! Verlag der Grenzboten G. in. d. H. in Berlin SV/. II.
Druck! „Der Reichsbote" G. in. b. H. in Berlin SW. 11, Dessau-r Straße SS/S7.


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[0588] Maßgebliches und Unmaßgebliches durch dessen Bekämpfung man sich vielleicht auszeichnen kann. Vor wem? Nicht dor geistigen Führern, die wir nicht haben oder von ihrer Berufung fernhalten, sondern vor den gebietenden Agenten jener Mächte, rührigen Hausmeiern unnahbarer Zentralexistenzen. Den Mittelmäßigkeiten dieser Klasse beugt sich heute nicht nur der Privatmann; auch höhere Gesamtheiten und Instanzen, die sehr Wohl unabhängig walten könnten, erweisen sich als versöhnlich. Keine harmlosere Anleitung war denkbar, als die Übertragung eines sol¬ chen Druckes auf das Gebiet literarischen Ge¬ schmackes. Nun erst darf behauptet werden, daß unsere Zeit es so haben wollte. Sie war gerecht, schlug an die eigene Sünden¬ brust, liebte ihre Piloten und haßte den frevlen Mut vorangegangener Jahrhunderte, der immer nach der Wurzel zielte und neben vielen anderen feinkomischen Verslein auch diese hinterließ: Un vrsi Sire — LKatelain — Ibisse öcrire — I^e vilsin — Sa main äiZne — (Zusnci it si^ne — lZZratißine — L. N. I^e pour. Nachdruck sämtlicher Nnfsiitze nur mit ausdriicklichcr Erlaubnis des Verlag« gestattet. Verantwortlich! der Herausgeber Georg« Cleinow in Berlin-Schöneberg. — Manuskriptlendungen und Buche werden erbeten unter der Adresse: An den Herausgeber der Grcnzbotr» i» «erim-Frieden«», Hcdwigftr. 1». gernlprecher der Schristleitung: Amt Uhland SSSN, de« Verlags: Amt Uüvow Will. Verlag! Verlag der Grenzboten G. in. d. H. in Berlin SV/. II. Druck! „Der Reichsbote" G. in. b. H. in Berlin SW. 11, Dessau-r Straße SS/S7.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341897_326169/588>, abgerufen am 19.05.2024.