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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr.

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Ariegstaaebuch
12. Januar 1915. TäbriS und Selmas von den Türken besetzt.
13. Januar 1915. Heftiges Erdbeben in Italien, besonders in
der Provinz Rom; Avezzano und die umliegenden Ortschaften zerstört;
Tausende von Personen umgekommen.
13. Januar 1915. Weitere erfolgreiche Kämpfe nördlich Soissons,
die Hochebene von Vregnv im Sturm genommen, die Franzosen, bis an
den Rand zurückgetrieben, verlieren 1130 Gefangene, 4 Geschütze, 4 Ma¬
schinengewehre, 1 Scheinwerfer. -- Ostlich Perthes kräftiger französischer
Angriff zurückgewiesen, 160 Gefangene.
13. Januar 1915. Russische Angriffe südöstlich Gumbinnen und
östlich Lötzen abgeschlagen, mehrere hundert Gefangene gemacht.
13. Januar 1915, Die schwedische Regierung verbietet den Durch¬
gangsverkehr von Kriegsmaterial durch Schweden.
14. Januar 1915. Nördlich und nordöstlich Soissons in ununter¬
brochenem Angriff die Orte: Cuffies, Croup, Bue le Long, Missy und die
Gehöfte Vaurrot und Verrerie erobert, das nördliche Aisneufer vom Feinde
gänzlich gesäubert. In den dreitägigen Kämpfen insgesamt 5200 Ge¬
fangene, 35 Geschütze, 6 Maschinengewehre und mehrere Revolverkanonen
erbeutet.
14. Januar 1915. Französische Angriffe bei Notre Dame de
Lorette, bei Conenvoye und bei Ailly abgewiesen.
14. Januar 1915. Das französische Unterseebot "Saphir" beim
Versuch in die Dardanellen einzudringen von den türkischen Batterien
vernichtet.
15. Januar 1915. Ein russischer Stützpunkt nordöstlich Rawa
genommen. 500 Gefangene gemacht, 3 Maschinengewehre erobert. Heftige
Gegenangriffe nnter schwersten Verlusten für die Russen zurückgewiesen.
15. Januar 1915. Die mit 97^/z Prozent emittierte deutsche
Knegsanleihe wird an der Berliner Börse mit 100 Prozent gehandelt.
15. Januar 1915. Wechsel im Reichsschatzamt; Geheimer LegationS-
rat Professor Dr. Helfferich, Direktor der Deutschen Bank, wird Reichs-
schotzsekretär.
15. Januar 1915. Französische Angriffe nordwestlich Arras und
bei Ailly, südöstlich Se. Mihiel abgewiesen.
15. Januar 1915. Über die Kämpfe bei Tanga (Deutsch-Ostafrika)
vom 3. bis 5. November 1914 besagt ein amtlicher Bericht des Gouverneurs
Dr. Schnee, daß die Engländer in Stärke von 8000 Mann von den 2000
Unserigen völlig geschlagen wurden und unter Verlusten von 3000 Mann
sich wieder einschiffen mußten.
16. Januar 1915. Rußland nimmt bei England und Frankreich
eine Anleihe in Höhe von 1'/- Milliarden Franken auf, England über¬
nimmt davon 1 Milliarde.
16. Januar 1915. Die französischen Verluste betragen nach Berichten
des deutschen Hauptquartiers seit Beginn der von General Joffre befohlenen
großen Offensive 26000 Tote, 17800 nnverwundete Gefangene, einschließlich
der Verwundeten in Summa etwa 150000 Mann.
17. Januar 1915.. Erfolge der Buren unter Kemp, Maritz und
Schoemann gegen die Regierungstruppen, letztere verloren viele Tote und
Gefangene.
17. Januar 1915. Russische Angriffe bei Radznnvw abgewiesen.

Ariegstaaebuch
12. Januar 1915. TäbriS und Selmas von den Türken besetzt.
13. Januar 1915. Heftiges Erdbeben in Italien, besonders in
der Provinz Rom; Avezzano und die umliegenden Ortschaften zerstört;
Tausende von Personen umgekommen.
13. Januar 1915. Weitere erfolgreiche Kämpfe nördlich Soissons,
die Hochebene von Vregnv im Sturm genommen, die Franzosen, bis an
den Rand zurückgetrieben, verlieren 1130 Gefangene, 4 Geschütze, 4 Ma¬
schinengewehre, 1 Scheinwerfer. — Ostlich Perthes kräftiger französischer
Angriff zurückgewiesen, 160 Gefangene.
13. Januar 1915. Russische Angriffe südöstlich Gumbinnen und
östlich Lötzen abgeschlagen, mehrere hundert Gefangene gemacht.
13. Januar 1915, Die schwedische Regierung verbietet den Durch¬
gangsverkehr von Kriegsmaterial durch Schweden.
14. Januar 1915. Nördlich und nordöstlich Soissons in ununter¬
brochenem Angriff die Orte: Cuffies, Croup, Bue le Long, Missy und die
Gehöfte Vaurrot und Verrerie erobert, das nördliche Aisneufer vom Feinde
gänzlich gesäubert. In den dreitägigen Kämpfen insgesamt 5200 Ge¬
fangene, 35 Geschütze, 6 Maschinengewehre und mehrere Revolverkanonen
erbeutet.
14. Januar 1915. Französische Angriffe bei Notre Dame de
Lorette, bei Conenvoye und bei Ailly abgewiesen.
14. Januar 1915. Das französische Unterseebot „Saphir" beim
Versuch in die Dardanellen einzudringen von den türkischen Batterien
vernichtet.
15. Januar 1915. Ein russischer Stützpunkt nordöstlich Rawa
genommen. 500 Gefangene gemacht, 3 Maschinengewehre erobert. Heftige
Gegenangriffe nnter schwersten Verlusten für die Russen zurückgewiesen.
15. Januar 1915. Die mit 97^/z Prozent emittierte deutsche
Knegsanleihe wird an der Berliner Börse mit 100 Prozent gehandelt.
15. Januar 1915. Wechsel im Reichsschatzamt; Geheimer LegationS-
rat Professor Dr. Helfferich, Direktor der Deutschen Bank, wird Reichs-
schotzsekretär.
15. Januar 1915. Französische Angriffe nordwestlich Arras und
bei Ailly, südöstlich Se. Mihiel abgewiesen.
15. Januar 1915. Über die Kämpfe bei Tanga (Deutsch-Ostafrika)
vom 3. bis 5. November 1914 besagt ein amtlicher Bericht des Gouverneurs
Dr. Schnee, daß die Engländer in Stärke von 8000 Mann von den 2000
Unserigen völlig geschlagen wurden und unter Verlusten von 3000 Mann
sich wieder einschiffen mußten.
16. Januar 1915. Rußland nimmt bei England und Frankreich
eine Anleihe in Höhe von 1'/- Milliarden Franken auf, England über¬
nimmt davon 1 Milliarde.
16. Januar 1915. Die französischen Verluste betragen nach Berichten
des deutschen Hauptquartiers seit Beginn der von General Joffre befohlenen
großen Offensive 26000 Tote, 17800 nnverwundete Gefangene, einschließlich
der Verwundeten in Summa etwa 150000 Mann.
17. Januar 1915.. Erfolge der Buren unter Kemp, Maritz und
Schoemann gegen die Regierungstruppen, letztere verloren viele Tote und
Gefangene.
17. Januar 1915. Russische Angriffe bei Radznnvw abgewiesen.

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[0169] Ariegstaaebuch 12. Januar 1915. TäbriS und Selmas von den Türken besetzt. 13. Januar 1915. Heftiges Erdbeben in Italien, besonders in der Provinz Rom; Avezzano und die umliegenden Ortschaften zerstört; Tausende von Personen umgekommen. 13. Januar 1915. Weitere erfolgreiche Kämpfe nördlich Soissons, die Hochebene von Vregnv im Sturm genommen, die Franzosen, bis an den Rand zurückgetrieben, verlieren 1130 Gefangene, 4 Geschütze, 4 Ma¬ schinengewehre, 1 Scheinwerfer. — Ostlich Perthes kräftiger französischer Angriff zurückgewiesen, 160 Gefangene. 13. Januar 1915. Russische Angriffe südöstlich Gumbinnen und östlich Lötzen abgeschlagen, mehrere hundert Gefangene gemacht. 13. Januar 1915, Die schwedische Regierung verbietet den Durch¬ gangsverkehr von Kriegsmaterial durch Schweden. 14. Januar 1915. Nördlich und nordöstlich Soissons in ununter¬ brochenem Angriff die Orte: Cuffies, Croup, Bue le Long, Missy und die Gehöfte Vaurrot und Verrerie erobert, das nördliche Aisneufer vom Feinde gänzlich gesäubert. In den dreitägigen Kämpfen insgesamt 5200 Ge¬ fangene, 35 Geschütze, 6 Maschinengewehre und mehrere Revolverkanonen erbeutet. 14. Januar 1915. Französische Angriffe bei Notre Dame de Lorette, bei Conenvoye und bei Ailly abgewiesen. 14. Januar 1915. Das französische Unterseebot „Saphir" beim Versuch in die Dardanellen einzudringen von den türkischen Batterien vernichtet. 15. Januar 1915. Ein russischer Stützpunkt nordöstlich Rawa genommen. 500 Gefangene gemacht, 3 Maschinengewehre erobert. Heftige Gegenangriffe nnter schwersten Verlusten für die Russen zurückgewiesen. 15. Januar 1915. Die mit 97^/z Prozent emittierte deutsche Knegsanleihe wird an der Berliner Börse mit 100 Prozent gehandelt. 15. Januar 1915. Wechsel im Reichsschatzamt; Geheimer LegationS- rat Professor Dr. Helfferich, Direktor der Deutschen Bank, wird Reichs- schotzsekretär. 15. Januar 1915. Französische Angriffe nordwestlich Arras und bei Ailly, südöstlich Se. Mihiel abgewiesen. 15. Januar 1915. Über die Kämpfe bei Tanga (Deutsch-Ostafrika) vom 3. bis 5. November 1914 besagt ein amtlicher Bericht des Gouverneurs Dr. Schnee, daß die Engländer in Stärke von 8000 Mann von den 2000 Unserigen völlig geschlagen wurden und unter Verlusten von 3000 Mann sich wieder einschiffen mußten. 16. Januar 1915. Rußland nimmt bei England und Frankreich eine Anleihe in Höhe von 1'/- Milliarden Franken auf, England über¬ nimmt davon 1 Milliarde. 16. Januar 1915. Die französischen Verluste betragen nach Berichten des deutschen Hauptquartiers seit Beginn der von General Joffre befohlenen großen Offensive 26000 Tote, 17800 nnverwundete Gefangene, einschließlich der Verwundeten in Summa etwa 150000 Mann. 17. Januar 1915.. Erfolge der Buren unter Kemp, Maritz und Schoemann gegen die Regierungstruppen, letztere verloren viele Tote und Gefangene. 17. Januar 1915. Russische Angriffe bei Radznnvw abgewiesen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323097/169>, abgerufen am 15.05.2024.