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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Drittes Vierteljahr.

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Die Letten in den baltischen Provinzen, besonders in Kurland

gehoben, durch das Agrargesetz von 1863 für alle Zeiten das Bauernland als
solches festgelegt, damit es nicht von den Rittergütern verschlungen werde, und
in den Jahren 1875 bis etwa 1890 sind dann diese Bauernhöfe durch Verkauf
an die bisherigen Pächter zur festen Unterlage der Bauernbevölkerung gemacht
worden. Von den 25000 kurländischen Bauernhöfen sind etwa 20000 in
keltischer Hand. Auf ihnen leben etwa 200000 Seelen, während eben so viele
auf den weiten Gutsbezirken des deutschen Großgrundbesitzes als Pächter,
Arbeiter und Gutsangestellte ihr Fortkommen finden. Deutsches Recht, deutsche
Kirchenverfassung und Verwaltung hat im Laufe der Jahrhunderte den lettischen
Bauern zu einem deutschen Bauern mit keltischer Sprache gemacht -- nur die
deutsche Sprache fehlt ihm, wenn auch seit dem neunzehnten Jahrhundert ihre
Kenntnis weit verbreitet war. Daß eine sprachliche Germanisterung nicht statt¬
fand, erklärt sich daraus, daß eine bäuerliche Einwanderung unterblieb; eine
herrschende Minderheit konnte sich sprachlich die bäuerliche Masse natürlich nicht
assimilieren. Exklusiv deutsch blieben die Städte, in deren Bürgerkorporationen
und Zünften nach den Gesetzen nur Deutsche Zutritt erhielten. Da hatte deutsches
Wesen im Lande goldenen Boden, daher der nie versiegende Zustrom deutscher
Kandidaten und Hauslehrer. Kaufgesellen und Handwerker aus dem Mutter¬
lands. Er führte dem deutschen Element der Provinzen stets frisches Blut zu.
Wenn auch der Übergang von Letten ins Deutschtum keineswegs ausgeschlossen
war, so blieb der Leite in der Regel doch Landbauer. Erst die Aufhebung
der Zünfte, die Gewerbefreiheit führte zu einer starken Steigerung der Zahl
der lettischen Stadtbewohner. Der Nationalitütsgedanke erwachte und ehrgeizige
Führer erregten und vertieften den Gegensatz zu den deutschen Heimatgenossen.
Die Presse trug den Gegensatz auf das flachs Land. Indessen hätte ein Aus¬
gleich auf dem Boden der geschichtlichen Entwicklung sich finden lassen, wenn das
Deutschtum nicht auch von anderer Seite einen schweren Angriff erfahren hätte.

Im Jahre 1880 kam Kaiser Alexander der Dritte an die Regierung und
erklärte alsbald den Vertretern der Ostseeprovinzen, daß für ihn die deutschen
Privilegien der Ostseeprovinzen nicht mehr existierten. Die rücksichtslose Ver¬
gewaltigung der Lande brach an. Justiz und Verwaltung wurden russifiziert,
die deutschen Schulen wurden geschlossen, die Landesuniversität in Dorpat wurde
russifiziert. die Volksschullehrerseminare der Ritterschaften wurden geschlossen, und
ein Heer russischer Beamter hielt seinen Einzug in das Land mit der bestimmten
Weisung, unter allen Umständen den Zusammenhang zwischen der herrschenden
deutschen Schicht und der lettischen Bauernbevölkerung zu zerstören. Das ist
in beispielloser Hetze mit allen Mitteln moskowitischer Willkür bis 1905 geschehen
und in diesen fünfundzwanzig Jahren (1830 bis 1905) ja auch Beträchtliches
erreicht worden. Die in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein¬
geführte allgemeine Wehrpflicht brachte die Letten nach vierjährigen Militärdienst
im inneren Rußland mit russischen Sprachkenntnissen in die Heimat zurück und
gab die Möglichkeit, in allen russifizierten Justiz- und Verwaltungsbehörden mit.


Die Letten in den baltischen Provinzen, besonders in Kurland

gehoben, durch das Agrargesetz von 1863 für alle Zeiten das Bauernland als
solches festgelegt, damit es nicht von den Rittergütern verschlungen werde, und
in den Jahren 1875 bis etwa 1890 sind dann diese Bauernhöfe durch Verkauf
an die bisherigen Pächter zur festen Unterlage der Bauernbevölkerung gemacht
worden. Von den 25000 kurländischen Bauernhöfen sind etwa 20000 in
keltischer Hand. Auf ihnen leben etwa 200000 Seelen, während eben so viele
auf den weiten Gutsbezirken des deutschen Großgrundbesitzes als Pächter,
Arbeiter und Gutsangestellte ihr Fortkommen finden. Deutsches Recht, deutsche
Kirchenverfassung und Verwaltung hat im Laufe der Jahrhunderte den lettischen
Bauern zu einem deutschen Bauern mit keltischer Sprache gemacht — nur die
deutsche Sprache fehlt ihm, wenn auch seit dem neunzehnten Jahrhundert ihre
Kenntnis weit verbreitet war. Daß eine sprachliche Germanisterung nicht statt¬
fand, erklärt sich daraus, daß eine bäuerliche Einwanderung unterblieb; eine
herrschende Minderheit konnte sich sprachlich die bäuerliche Masse natürlich nicht
assimilieren. Exklusiv deutsch blieben die Städte, in deren Bürgerkorporationen
und Zünften nach den Gesetzen nur Deutsche Zutritt erhielten. Da hatte deutsches
Wesen im Lande goldenen Boden, daher der nie versiegende Zustrom deutscher
Kandidaten und Hauslehrer. Kaufgesellen und Handwerker aus dem Mutter¬
lands. Er führte dem deutschen Element der Provinzen stets frisches Blut zu.
Wenn auch der Übergang von Letten ins Deutschtum keineswegs ausgeschlossen
war, so blieb der Leite in der Regel doch Landbauer. Erst die Aufhebung
der Zünfte, die Gewerbefreiheit führte zu einer starken Steigerung der Zahl
der lettischen Stadtbewohner. Der Nationalitütsgedanke erwachte und ehrgeizige
Führer erregten und vertieften den Gegensatz zu den deutschen Heimatgenossen.
Die Presse trug den Gegensatz auf das flachs Land. Indessen hätte ein Aus¬
gleich auf dem Boden der geschichtlichen Entwicklung sich finden lassen, wenn das
Deutschtum nicht auch von anderer Seite einen schweren Angriff erfahren hätte.

Im Jahre 1880 kam Kaiser Alexander der Dritte an die Regierung und
erklärte alsbald den Vertretern der Ostseeprovinzen, daß für ihn die deutschen
Privilegien der Ostseeprovinzen nicht mehr existierten. Die rücksichtslose Ver¬
gewaltigung der Lande brach an. Justiz und Verwaltung wurden russifiziert,
die deutschen Schulen wurden geschlossen, die Landesuniversität in Dorpat wurde
russifiziert. die Volksschullehrerseminare der Ritterschaften wurden geschlossen, und
ein Heer russischer Beamter hielt seinen Einzug in das Land mit der bestimmten
Weisung, unter allen Umständen den Zusammenhang zwischen der herrschenden
deutschen Schicht und der lettischen Bauernbevölkerung zu zerstören. Das ist
in beispielloser Hetze mit allen Mitteln moskowitischer Willkür bis 1905 geschehen
und in diesen fünfundzwanzig Jahren (1830 bis 1905) ja auch Beträchtliches
erreicht worden. Die in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein¬
geführte allgemeine Wehrpflicht brachte die Letten nach vierjährigen Militärdienst
im inneren Rußland mit russischen Sprachkenntnissen in die Heimat zurück und
gab die Möglichkeit, in allen russifizierten Justiz- und Verwaltungsbehörden mit.


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[0032] Die Letten in den baltischen Provinzen, besonders in Kurland gehoben, durch das Agrargesetz von 1863 für alle Zeiten das Bauernland als solches festgelegt, damit es nicht von den Rittergütern verschlungen werde, und in den Jahren 1875 bis etwa 1890 sind dann diese Bauernhöfe durch Verkauf an die bisherigen Pächter zur festen Unterlage der Bauernbevölkerung gemacht worden. Von den 25000 kurländischen Bauernhöfen sind etwa 20000 in keltischer Hand. Auf ihnen leben etwa 200000 Seelen, während eben so viele auf den weiten Gutsbezirken des deutschen Großgrundbesitzes als Pächter, Arbeiter und Gutsangestellte ihr Fortkommen finden. Deutsches Recht, deutsche Kirchenverfassung und Verwaltung hat im Laufe der Jahrhunderte den lettischen Bauern zu einem deutschen Bauern mit keltischer Sprache gemacht — nur die deutsche Sprache fehlt ihm, wenn auch seit dem neunzehnten Jahrhundert ihre Kenntnis weit verbreitet war. Daß eine sprachliche Germanisterung nicht statt¬ fand, erklärt sich daraus, daß eine bäuerliche Einwanderung unterblieb; eine herrschende Minderheit konnte sich sprachlich die bäuerliche Masse natürlich nicht assimilieren. Exklusiv deutsch blieben die Städte, in deren Bürgerkorporationen und Zünften nach den Gesetzen nur Deutsche Zutritt erhielten. Da hatte deutsches Wesen im Lande goldenen Boden, daher der nie versiegende Zustrom deutscher Kandidaten und Hauslehrer. Kaufgesellen und Handwerker aus dem Mutter¬ lands. Er führte dem deutschen Element der Provinzen stets frisches Blut zu. Wenn auch der Übergang von Letten ins Deutschtum keineswegs ausgeschlossen war, so blieb der Leite in der Regel doch Landbauer. Erst die Aufhebung der Zünfte, die Gewerbefreiheit führte zu einer starken Steigerung der Zahl der lettischen Stadtbewohner. Der Nationalitütsgedanke erwachte und ehrgeizige Führer erregten und vertieften den Gegensatz zu den deutschen Heimatgenossen. Die Presse trug den Gegensatz auf das flachs Land. Indessen hätte ein Aus¬ gleich auf dem Boden der geschichtlichen Entwicklung sich finden lassen, wenn das Deutschtum nicht auch von anderer Seite einen schweren Angriff erfahren hätte. Im Jahre 1880 kam Kaiser Alexander der Dritte an die Regierung und erklärte alsbald den Vertretern der Ostseeprovinzen, daß für ihn die deutschen Privilegien der Ostseeprovinzen nicht mehr existierten. Die rücksichtslose Ver¬ gewaltigung der Lande brach an. Justiz und Verwaltung wurden russifiziert, die deutschen Schulen wurden geschlossen, die Landesuniversität in Dorpat wurde russifiziert. die Volksschullehrerseminare der Ritterschaften wurden geschlossen, und ein Heer russischer Beamter hielt seinen Einzug in das Land mit der bestimmten Weisung, unter allen Umständen den Zusammenhang zwischen der herrschenden deutschen Schicht und der lettischen Bauernbevölkerung zu zerstören. Das ist in beispielloser Hetze mit allen Mitteln moskowitischer Willkür bis 1905 geschehen und in diesen fünfundzwanzig Jahren (1830 bis 1905) ja auch Beträchtliches erreicht worden. Die in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein¬ geführte allgemeine Wehrpflicht brachte die Letten nach vierjährigen Militärdienst im inneren Rußland mit russischen Sprachkenntnissen in die Heimat zurück und gab die Möglichkeit, in allen russifizierten Justiz- und Verwaltungsbehörden mit.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323972/32>, abgerufen am 17.06.2024.