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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr.

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immer mehr herausgestellt, daß nicht so sehr das reine Hellenentum, als vielmehr
der Hellenismus, die Amalgamierung hellenischen und orientalischen Wesens, eine
der Grundlagen unserer Kultur ist. Zudem ist das Interesse für den Hellenismus
nicht wunderbar in einer Zeit, die mit dem Hellenismus so viele verwandte Züge
aufweist. Der erste Band, der mit dem Tode Alexanders des Großen endet, wie
einst Droysens Darstellung vom Jahre 1833, die kürzlich in einer neuen Ausgabe
erschien (Berlin, Decker, 1917), hat tiefgreifende Umgestaltungen erfahren. Nament¬
lich haben jetzt auch die orientalischen Zustände, die neben den: hellenischen Stadt¬
staat und dem makedonischer Volkskönigstum eine Wurzel der Monarchie Alexanders
bildeten, seit er -- nach der Schlacht bei Jssos -- über die Politik seines Vaters
Philipp hinausging, die verdiente Würdigung erfahren. -- Es steht zu erwarten,
daß dieser Krieg auch die Reste des Klassizismus über den Haufen rennen wird;
da erscheint Kaerst's Darstellung als die beste Einführung in die noch vielfach
nicht genügend bekannte Welt des Hellenismus. Kaerst ist Geschichtsforscher und Ge¬
schichtsschreiber in einer Person. Reiche Belehrung und hohen Genuß werden die
L Ths. G. Unheils eser ihm zu danken haben.






Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung
nicht verbürgt werden kann.




Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet.
Verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichtersclde West. -- Manuslriptsendungen und
Briefe werden erbeten unter der Adresse: An die "chriftleitung der Grenzboten in Baru" SV 11, Tempelyofer Ufer 3S-.
Fernsprecher de" Herausgebers: Amt Lichterfelde 49S, des Verlags und der Schriftleitung! Amt Lüyow Mio,
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b. H, in Berlin LV II, Tempelhofer Ufer S5a,
Druck: "Der Reichsbote" G. in. b. H. in Berlin SV 11, D-ssau-r Strasze 3"/S7.
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immer mehr herausgestellt, daß nicht so sehr das reine Hellenentum, als vielmehr
der Hellenismus, die Amalgamierung hellenischen und orientalischen Wesens, eine
der Grundlagen unserer Kultur ist. Zudem ist das Interesse für den Hellenismus
nicht wunderbar in einer Zeit, die mit dem Hellenismus so viele verwandte Züge
aufweist. Der erste Band, der mit dem Tode Alexanders des Großen endet, wie
einst Droysens Darstellung vom Jahre 1833, die kürzlich in einer neuen Ausgabe
erschien (Berlin, Decker, 1917), hat tiefgreifende Umgestaltungen erfahren. Nament¬
lich haben jetzt auch die orientalischen Zustände, die neben den: hellenischen Stadt¬
staat und dem makedonischer Volkskönigstum eine Wurzel der Monarchie Alexanders
bildeten, seit er — nach der Schlacht bei Jssos — über die Politik seines Vaters
Philipp hinausging, die verdiente Würdigung erfahren. — Es steht zu erwarten,
daß dieser Krieg auch die Reste des Klassizismus über den Haufen rennen wird;
da erscheint Kaerst's Darstellung als die beste Einführung in die noch vielfach
nicht genügend bekannte Welt des Hellenismus. Kaerst ist Geschichtsforscher und Ge¬
schichtsschreiber in einer Person. Reiche Belehrung und hohen Genuß werden die
L Ths. G. Unheils eser ihm zu danken haben.






Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung
nicht verbürgt werden kann.




Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet.
Verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichtersclde West. — Manuslriptsendungen und
Briefe werden erbeten unter der Adresse: An die «chriftleitung der Grenzboten in Baru» SV 11, Tempelyofer Ufer 3S-.
Fernsprecher de» Herausgebers: Amt Lichterfelde 49S, des Verlags und der Schriftleitung! Amt Lüyow Mio,
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b. H, in Berlin LV II, Tempelhofer Ufer S5a,
Druck: „Der Reichsbote" G. in. b. H. in Berlin SV 11, D-ssau-r Strasze 3«/S7.
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[0124] Neue Bücher immer mehr herausgestellt, daß nicht so sehr das reine Hellenentum, als vielmehr der Hellenismus, die Amalgamierung hellenischen und orientalischen Wesens, eine der Grundlagen unserer Kultur ist. Zudem ist das Interesse für den Hellenismus nicht wunderbar in einer Zeit, die mit dem Hellenismus so viele verwandte Züge aufweist. Der erste Band, der mit dem Tode Alexanders des Großen endet, wie einst Droysens Darstellung vom Jahre 1833, die kürzlich in einer neuen Ausgabe erschien (Berlin, Decker, 1917), hat tiefgreifende Umgestaltungen erfahren. Nament¬ lich haben jetzt auch die orientalischen Zustände, die neben den: hellenischen Stadt¬ staat und dem makedonischer Volkskönigstum eine Wurzel der Monarchie Alexanders bildeten, seit er — nach der Schlacht bei Jssos — über die Politik seines Vaters Philipp hinausging, die verdiente Würdigung erfahren. — Es steht zu erwarten, daß dieser Krieg auch die Reste des Klassizismus über den Haufen rennen wird; da erscheint Kaerst's Darstellung als die beste Einführung in die noch vielfach nicht genügend bekannte Welt des Hellenismus. Kaerst ist Geschichtsforscher und Ge¬ schichtsschreiber in einer Person. Reiche Belehrung und hohen Genuß werden die L Ths. G. Unheils eser ihm zu danken haben. Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung nicht verbürgt werden kann. Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet. Verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichtersclde West. — Manuslriptsendungen und Briefe werden erbeten unter der Adresse: An die «chriftleitung der Grenzboten in Baru» SV 11, Tempelyofer Ufer 3S-. Fernsprecher de» Herausgebers: Amt Lichterfelde 49S, des Verlags und der Schriftleitung! Amt Lüyow Mio, Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b. H, in Berlin LV II, Tempelhofer Ufer S5a, Druck: „Der Reichsbote" G. in. b. H. in Berlin SV 11, D-ssau-r Strasze 3«/S7.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333095/124>, abgerufen am 25.05.2024.