Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Nleltspiegol

mit Hilfe, bald der spanischen und südamerikanischen, bald der zentraleuropüi-
schen Delegierten zu entgehenden drohenden Majorisierung auszuweichen, den
Völkerbund, wenn es nur mit guter Miene geschehen könnte, längst verlassen,
haben würden, am Buchstaben des Paktes festhalten, sei es aus bürokratischer
Ängstlichkeit oder weil sie die Überlegenheit der englischen Diplomatie fürchten,
sei es, weil sie gerade durch das Bestehen auf vagen Formeln die Realisierungder englischen Wünsche zu sabotieren bestrebt sind. Noch klarer wird der Gegen¬
satz bei der Erörterung konkreter Fälle, z. B. der armenischen Frage. Als näm¬
lich eine Resolution die Aufnahme einer Bestimmung zur Sicherung einer natio¬
nalen Heimstätte für die Armenier mit vollständiger Unabhängigkeit von der otto-
uianischcn Herrschaft in den revidierten Friedensvertrag von Sevres forderte,bekanntlich eine alte englische Forderung, hatte Leon Bourgeois nichts eiligeres
zu tun, als die Annahme dieser Resolution dadurch zu verzögern, daß er um
der französischen Orientplüne willen die Frage der Kompetenz des Obersten Rates
Zuschieben wollte. Der Einfluß Amerikas aber zeigte sich nicht nur in der Debatte
über die Mandatsfragen, die gerade infolge dieses Einflusses auch völlig rü der
Schwebe blieben, sondern auch z. B. in dem Antrag der kanadischen Delegation
auf Unterdrückung des Artikels 10 und sicher ist die Annahme der "Ba,eier!
Nachrichten", daß der kanadische Antrag, den Obersten Rat um ra,che Entschei¬
dung in der ostgalizischen Frage zu bitten, in völliger Ahiliingslosigkel erfolgt
sei, irrig. Die Entscheidung über die Zuteilung Ostgaliziens ist bekanntlich im
Friedensvertrag von Se. Germain späteren Entschlüssen der Entente vorbehalten.
Die Entscheidung ist von gemeinenropäischer Wichtigkeit, weil die ostgalizisthen
Petroleumvorkommcn zu den wichtigsten Europas gehören Daß es gerade dre
kanadische Delegation war, welche den Antrag auf rasche Entscheidung stellte, wird
weniger ans deren UnVertrautheit mit europäischen Verhältnisen als vielmehr
auf einen Wink amerikanischer Petroleumiiiteressenten, die mit franzomchen rü
enger Verbindung stehen, zurückzuführen sein, um so mehr, als sich Frankreich al"
Eiitgelt für seine militärischen Lieferungen und Anleihen an Polen das Korrecht
auf die galizischen Petroleumvorkommen gesichert hat. Bezclch>iciider>vel,e n>arcu
denn auch die Polen für rasche Entscheidung, während die italieni,che und griechi¬
sche Delegation der englischen halfen, auf Verschiebung des Antrages hinzuwirken.
Euren englischen Streich gegen Rußland stellt offenbar die im vorigen ^ahre noch
abgekehrte Aufnahme der russischen Raubstaaten Estland, Lettland, Litauen dar.

Das alles sind natürlich kleine Ergebnisse. Aber es ist vielleicht ver ehrt
überhaupt Ergebnisse zu verlangen. Es scheint schon v"l erreicht ^'hwebende Konflikte iiiternatioiial erörtert und erzogen, anstatt erst totgM
^ wu dann.dnrch PMiHen AusbruH "^du^ein^
Behandlung des litanisch-
internationaleil Skandal
''annee^ arg^sehe>r"werdtti7 B im September 1920 P°or den Kon-
flckt beim Völkerbundsrat mit der Beschwerde darüber anhängig gemacht, daß
w dem Augenblicke, als die Volschewiki-Armeen gegen das Zentrum Poleiw wr¬
ackten, litauische Truppen, die im Dezember 1918 voni Ober,te-l Rat bestun ut.
^u Litauen aber nicht anerkannte, sogenannte Ciirzon-Li.lie überschritten h^Der Völkerbundsrat schickte auf diese Beschwerde hin eme ^litarwm.n. w l a
§?re und Stelle, die me Demarkationslinie estsetzte Im Mai '9^,. U" w
Polen die rote Armee, vor der die litauische Regierung von W a > a h
K°oro geflohen war, aus Wilna. Zu gleicher Zeit schloss die sow es und
stauen deu Moskaner Frieden, in dein Wilna Litauen zugesprAeu w^de. Ä n
^Oktober erfolgte dann der bekannte Streich des General Zellgovsl^ Dr
^°lkerbn,idsrat mißbilligte dieses eigenmächtige Vorgehen, von d in der ^er-
."er Polens sagte: ich verteidige ihn nicht, und d - polnische ^ab, aber die Bevölkerung stimmt ihm zu. Der Völkerbundsrat b sckstoß da -
"uf, das Schicksal Wilnas durch Voltsabstinimung zu regeln. Beide Gegner


Nleltspiegol

mit Hilfe, bald der spanischen und südamerikanischen, bald der zentraleuropüi-
schen Delegierten zu entgehenden drohenden Majorisierung auszuweichen, den
Völkerbund, wenn es nur mit guter Miene geschehen könnte, längst verlassen,
haben würden, am Buchstaben des Paktes festhalten, sei es aus bürokratischer
Ängstlichkeit oder weil sie die Überlegenheit der englischen Diplomatie fürchten,
sei es, weil sie gerade durch das Bestehen auf vagen Formeln die Realisierungder englischen Wünsche zu sabotieren bestrebt sind. Noch klarer wird der Gegen¬
satz bei der Erörterung konkreter Fälle, z. B. der armenischen Frage. Als näm¬
lich eine Resolution die Aufnahme einer Bestimmung zur Sicherung einer natio¬
nalen Heimstätte für die Armenier mit vollständiger Unabhängigkeit von der otto-
uianischcn Herrschaft in den revidierten Friedensvertrag von Sevres forderte,bekanntlich eine alte englische Forderung, hatte Leon Bourgeois nichts eiligeres
zu tun, als die Annahme dieser Resolution dadurch zu verzögern, daß er um
der französischen Orientplüne willen die Frage der Kompetenz des Obersten Rates
Zuschieben wollte. Der Einfluß Amerikas aber zeigte sich nicht nur in der Debatte
über die Mandatsfragen, die gerade infolge dieses Einflusses auch völlig rü der
Schwebe blieben, sondern auch z. B. in dem Antrag der kanadischen Delegation
auf Unterdrückung des Artikels 10 und sicher ist die Annahme der „Ba,eier!
Nachrichten", daß der kanadische Antrag, den Obersten Rat um ra,che Entschei¬
dung in der ostgalizischen Frage zu bitten, in völliger Ahiliingslosigkel erfolgt
sei, irrig. Die Entscheidung über die Zuteilung Ostgaliziens ist bekanntlich im
Friedensvertrag von Se. Germain späteren Entschlüssen der Entente vorbehalten.
Die Entscheidung ist von gemeinenropäischer Wichtigkeit, weil die ostgalizisthen
Petroleumvorkommcn zu den wichtigsten Europas gehören Daß es gerade dre
kanadische Delegation war, welche den Antrag auf rasche Entscheidung stellte, wird
weniger ans deren UnVertrautheit mit europäischen Verhältnisen als vielmehr
auf einen Wink amerikanischer Petroleumiiiteressenten, die mit franzomchen rü
enger Verbindung stehen, zurückzuführen sein, um so mehr, als sich Frankreich al»
Eiitgelt für seine militärischen Lieferungen und Anleihen an Polen das Korrecht
auf die galizischen Petroleumvorkommen gesichert hat. Bezclch>iciider>vel,e n>arcu
denn auch die Polen für rasche Entscheidung, während die italieni,che und griechi¬
sche Delegation der englischen halfen, auf Verschiebung des Antrages hinzuwirken.
Euren englischen Streich gegen Rußland stellt offenbar die im vorigen ^ahre noch
abgekehrte Aufnahme der russischen Raubstaaten Estland, Lettland, Litauen dar.

Das alles sind natürlich kleine Ergebnisse. Aber es ist vielleicht ver ehrt
überhaupt Ergebnisse zu verlangen. Es scheint schon v"l erreicht ^'hwebende Konflikte iiiternatioiial erörtert und erzogen, anstatt erst totgM
^ wu dann.dnrch PMiHen AusbruH "^du^ein^
Behandlung des litanisch-
internationaleil Skandal
''annee^ arg^sehe>r"werdtti7 B im September 1920 P°or den Kon-
flckt beim Völkerbundsrat mit der Beschwerde darüber anhängig gemacht, daß
w dem Augenblicke, als die Volschewiki-Armeen gegen das Zentrum Poleiw wr¬
ackten, litauische Truppen, die im Dezember 1918 voni Ober,te-l Rat bestun ut.
^u Litauen aber nicht anerkannte, sogenannte Ciirzon-Li.lie überschritten h^Der Völkerbundsrat schickte auf diese Beschwerde hin eme ^litarwm.n. w l a
§?re und Stelle, die me Demarkationslinie estsetzte Im Mai '9^,. U" w
Polen die rote Armee, vor der die litauische Regierung von W a > a h
K°oro geflohen war, aus Wilna. Zu gleicher Zeit schloss die sow es und
stauen deu Moskaner Frieden, in dein Wilna Litauen zugesprAeu w^de. Ä n
^Oktober erfolgte dann der bekannte Streich des General Zellgovsl^ Dr
^°lkerbn,idsrat mißbilligte dieses eigenmächtige Vorgehen, von d in der ^er-
."er Polens sagte: ich verteidige ihn nicht, und d - polnische ^ab, aber die Bevölkerung stimmt ihm zu. Der Völkerbundsrat b sckstoß da -
"uf, das Schicksal Wilnas durch Voltsabstinimung zu regeln. Beide Gegner


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0101" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/339650"/>
          <fw type="header" place="top"> Nleltspiegol</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_399" prev="#ID_398"> mit Hilfe, bald der spanischen und südamerikanischen, bald der zentraleuropüi-<lb/>
schen Delegierten zu entgehenden drohenden Majorisierung auszuweichen, den<lb/>
Völkerbund, wenn es nur mit guter Miene geschehen könnte, längst verlassen,<lb/>
haben würden, am Buchstaben des Paktes festhalten, sei es aus bürokratischer<lb/>
Ängstlichkeit oder weil sie die Überlegenheit der englischen Diplomatie fürchten,<lb/>
sei es, weil sie gerade durch das Bestehen auf vagen Formeln die Realisierungder englischen Wünsche zu sabotieren bestrebt sind. Noch klarer wird der Gegen¬<lb/>
satz bei der Erörterung konkreter Fälle, z. B. der armenischen Frage. Als näm¬<lb/>
lich eine Resolution die Aufnahme einer Bestimmung zur Sicherung einer natio¬<lb/>
nalen Heimstätte für die Armenier mit vollständiger Unabhängigkeit von der otto-<lb/>
uianischcn Herrschaft in den revidierten Friedensvertrag von Sevres forderte,bekanntlich eine alte englische Forderung, hatte Leon Bourgeois nichts eiligeres<lb/>
zu tun, als die Annahme dieser Resolution dadurch zu verzögern, daß er um<lb/>
der französischen Orientplüne willen die Frage der Kompetenz des Obersten Rates<lb/>
Zuschieben wollte. Der Einfluß Amerikas aber zeigte sich nicht nur in der Debatte<lb/>
über die Mandatsfragen, die gerade infolge dieses Einflusses auch völlig rü der<lb/>
Schwebe blieben, sondern auch z. B. in dem Antrag der kanadischen Delegation<lb/>
auf Unterdrückung des Artikels 10 und sicher ist die Annahme der &#x201E;Ba,eier!<lb/>
Nachrichten", daß der kanadische Antrag, den Obersten Rat um ra,che Entschei¬<lb/>
dung in der ostgalizischen Frage zu bitten, in völliger Ahiliingslosigkel erfolgt<lb/>
sei, irrig. Die Entscheidung über die Zuteilung Ostgaliziens ist bekanntlich im<lb/>
Friedensvertrag von Se. Germain späteren Entschlüssen der Entente vorbehalten.<lb/>
Die Entscheidung ist von gemeinenropäischer Wichtigkeit, weil die ostgalizisthen<lb/>
Petroleumvorkommcn zu den wichtigsten Europas gehören Daß es gerade dre<lb/>
kanadische Delegation war, welche den Antrag auf rasche Entscheidung stellte, wird<lb/>
weniger ans deren UnVertrautheit mit europäischen Verhältnisen als vielmehr<lb/>
auf einen Wink amerikanischer Petroleumiiiteressenten, die mit franzomchen rü<lb/>
enger Verbindung stehen, zurückzuführen sein, um so mehr, als sich Frankreich al»<lb/>
Eiitgelt für seine militärischen Lieferungen und Anleihen an Polen das Korrecht<lb/>
auf die galizischen Petroleumvorkommen gesichert hat. Bezclch&gt;iciider&gt;vel,e n&gt;arcu<lb/>
denn auch die Polen für rasche Entscheidung, während die italieni,che und griechi¬<lb/>
sche Delegation der englischen halfen, auf Verschiebung des Antrages hinzuwirken.<lb/>
Euren englischen Streich gegen Rußland stellt offenbar die im vorigen ^ahre noch<lb/>
abgekehrte Aufnahme der russischen Raubstaaten Estland, Lettland, Litauen dar.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_400" next="#ID_401"> Das alles sind natürlich kleine Ergebnisse.  Aber es ist vielleicht ver ehrt<lb/>
überhaupt Ergebnisse zu verlangen.  Es scheint schon v"l erreicht ^'hwebende Konflikte iiiternatioiial erörtert und erzogen, anstatt erst totgM<lb/>
^ wu dann.dnrch PMiHen AusbruH "^du^ein^<lb/>
Behandlung des litanisch-<lb/>
internationaleil Skandal<lb/>
''annee^ arg^sehe&gt;r"werdtti7 B im September 1920 P°or den Kon-<lb/>
flckt beim Völkerbundsrat mit der Beschwerde darüber anhängig gemacht, daß<lb/>
w dem Augenblicke, als die Volschewiki-Armeen gegen das Zentrum Poleiw wr¬<lb/>
ackten, litauische Truppen, die im Dezember 1918 voni Ober,te-l Rat bestun ut.<lb/>
^u Litauen aber nicht anerkannte, sogenannte Ciirzon-Li.lie überschritten h^Der Völkerbundsrat schickte auf diese Beschwerde hin eme ^litarwm.n. w l a<lb/>
§?re und Stelle, die me Demarkationslinie estsetzte  Im Mai '9^,.  U" w<lb/>
Polen die rote Armee, vor der die litauische Regierung von W  a &gt; a h<lb/>
K°oro geflohen war, aus Wilna.  Zu gleicher Zeit schloss die sow es und<lb/>
stauen deu Moskaner Frieden, in dein Wilna Litauen zugesprAeu w^de. Ä n<lb/>
^Oktober erfolgte dann der bekannte Streich des General Zellgovsl^ Dr<lb/>
^°lkerbn,idsrat mißbilligte dieses eigenmächtige Vorgehen, von d in der ^er-<lb/>
."er Polens sagte: ich verteidige ihn nicht, und d - polnische ^ab, aber die Bevölkerung stimmt ihm zu. Der Völkerbundsrat b sckstoß da -<lb/>
"uf, das Schicksal Wilnas durch Voltsabstinimung zu regeln. Beide Gegner</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0101] Nleltspiegol mit Hilfe, bald der spanischen und südamerikanischen, bald der zentraleuropüi- schen Delegierten zu entgehenden drohenden Majorisierung auszuweichen, den Völkerbund, wenn es nur mit guter Miene geschehen könnte, längst verlassen, haben würden, am Buchstaben des Paktes festhalten, sei es aus bürokratischer Ängstlichkeit oder weil sie die Überlegenheit der englischen Diplomatie fürchten, sei es, weil sie gerade durch das Bestehen auf vagen Formeln die Realisierungder englischen Wünsche zu sabotieren bestrebt sind. Noch klarer wird der Gegen¬ satz bei der Erörterung konkreter Fälle, z. B. der armenischen Frage. Als näm¬ lich eine Resolution die Aufnahme einer Bestimmung zur Sicherung einer natio¬ nalen Heimstätte für die Armenier mit vollständiger Unabhängigkeit von der otto- uianischcn Herrschaft in den revidierten Friedensvertrag von Sevres forderte,bekanntlich eine alte englische Forderung, hatte Leon Bourgeois nichts eiligeres zu tun, als die Annahme dieser Resolution dadurch zu verzögern, daß er um der französischen Orientplüne willen die Frage der Kompetenz des Obersten Rates Zuschieben wollte. Der Einfluß Amerikas aber zeigte sich nicht nur in der Debatte über die Mandatsfragen, die gerade infolge dieses Einflusses auch völlig rü der Schwebe blieben, sondern auch z. B. in dem Antrag der kanadischen Delegation auf Unterdrückung des Artikels 10 und sicher ist die Annahme der „Ba,eier! Nachrichten", daß der kanadische Antrag, den Obersten Rat um ra,che Entschei¬ dung in der ostgalizischen Frage zu bitten, in völliger Ahiliingslosigkel erfolgt sei, irrig. Die Entscheidung über die Zuteilung Ostgaliziens ist bekanntlich im Friedensvertrag von Se. Germain späteren Entschlüssen der Entente vorbehalten. Die Entscheidung ist von gemeinenropäischer Wichtigkeit, weil die ostgalizisthen Petroleumvorkommcn zu den wichtigsten Europas gehören Daß es gerade dre kanadische Delegation war, welche den Antrag auf rasche Entscheidung stellte, wird weniger ans deren UnVertrautheit mit europäischen Verhältnisen als vielmehr auf einen Wink amerikanischer Petroleumiiiteressenten, die mit franzomchen rü enger Verbindung stehen, zurückzuführen sein, um so mehr, als sich Frankreich al» Eiitgelt für seine militärischen Lieferungen und Anleihen an Polen das Korrecht auf die galizischen Petroleumvorkommen gesichert hat. Bezclch>iciider>vel,e n>arcu denn auch die Polen für rasche Entscheidung, während die italieni,che und griechi¬ sche Delegation der englischen halfen, auf Verschiebung des Antrages hinzuwirken. Euren englischen Streich gegen Rußland stellt offenbar die im vorigen ^ahre noch abgekehrte Aufnahme der russischen Raubstaaten Estland, Lettland, Litauen dar. Das alles sind natürlich kleine Ergebnisse. Aber es ist vielleicht ver ehrt überhaupt Ergebnisse zu verlangen. Es scheint schon v"l erreicht ^'hwebende Konflikte iiiternatioiial erörtert und erzogen, anstatt erst totgM ^ wu dann.dnrch PMiHen AusbruH "^du^ein^ Behandlung des litanisch- internationaleil Skandal ''annee^ arg^sehe>r"werdtti7 B im September 1920 P°or den Kon- flckt beim Völkerbundsrat mit der Beschwerde darüber anhängig gemacht, daß w dem Augenblicke, als die Volschewiki-Armeen gegen das Zentrum Poleiw wr¬ ackten, litauische Truppen, die im Dezember 1918 voni Ober,te-l Rat bestun ut. ^u Litauen aber nicht anerkannte, sogenannte Ciirzon-Li.lie überschritten h^Der Völkerbundsrat schickte auf diese Beschwerde hin eme ^litarwm.n. w l a §?re und Stelle, die me Demarkationslinie estsetzte Im Mai '9^,. U" w Polen die rote Armee, vor der die litauische Regierung von W a > a h K°oro geflohen war, aus Wilna. Zu gleicher Zeit schloss die sow es und stauen deu Moskaner Frieden, in dein Wilna Litauen zugesprAeu w^de. Ä n ^Oktober erfolgte dann der bekannte Streich des General Zellgovsl^ Dr ^°lkerbn,idsrat mißbilligte dieses eigenmächtige Vorgehen, von d in der ^er- ."er Polens sagte: ich verteidige ihn nicht, und d - polnische ^ab, aber die Bevölkerung stimmt ihm zu. Der Völkerbundsrat b sckstoß da - "uf, das Schicksal Wilnas durch Voltsabstinimung zu regeln. Beide Gegner

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/101
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/101>, abgerufen am 14.05.2024.