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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.

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Kopp af, un sett'n ünn auck wier up, et is auck glick wier tau heilt, dat et ut sach ase hädde he'n roen Faen (Faden) üm 'n Hals. Da segd de Künig to ehr 'mein Kind, wo hast du denn das gelernt?' 'Ja,' segd se, 'die Kunst versteh ich, soll ich es an dir auch einmal versuchen?' 'O ja' segd he. Da hogget se en awerst den Kopp af, un sett'n en nig wier upp, se doet as ob se'n nig darup kriegen künne, un as ob he nig fest sitten wulle. Da werd de Künig begrawen, se awerst frigget den Ferenand getrü.

He ride awerst jümmer sinen Schümmel, un ase he mal darup sat, da segd de to em he sulle mal up 'ne annere Heide, de he em wist, trecken, und da dreimal mit em herummerjagen. Wie he dat dahen hadde, da geit de Schümmel up de Hinnerbeine stahn, un verwannelt sik in 'n Künigssuhn.



Kopp af, un sett’n uͤnn auck wier up, et is auck glick wier tau heilt, dat et ut sach ase haͤdde he’n roen Faen (Faden) uͤm ’n Hals. Da segd de Kuͤnig to ehr ‘mein Kind, wo hast du denn das gelernt?’ ‘Ja,’ segd se, ‘die Kunst versteh ich, soll ich es an dir auch einmal versuchen?’ ‘O ja’ segd he. Da hogget se en awerst den Kopp af, un sett’n en nig wier upp, se doet as ob se’n nig darup kriegen kuͤnne, un as ob he nig fest sitten wulle. Da werd de Kuͤnig begrawen, se awerst frigget den Ferenand getruͤ.

He ride awerst juͤmmer sinen Schuͤmmel, un ase he mal darup sat, da segd de to em he sulle mal up ’ne annere Heide, de he em wist, trecken, und da dreimal mit em herummerjagen. Wie he dat dahen hadde, da geit de Schuͤmmel up de Hinnerbeine stahn, un verwannelt sik in ’n Kuͤnigssuhn.



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[215/0231] Kopp af, un sett’n uͤnn auck wier up, et is auck glick wier tau heilt, dat et ut sach ase haͤdde he’n roen Faen (Faden) uͤm ’n Hals. Da segd de Kuͤnig to ehr ‘mein Kind, wo hast du denn das gelernt?’ ‘Ja,’ segd se, ‘die Kunst versteh ich, soll ich es an dir auch einmal versuchen?’ ‘O ja’ segd he. Da hogget se en awerst den Kopp af, un sett’n en nig wier upp, se doet as ob se’n nig darup kriegen kuͤnne, un as ob he nig fest sitten wulle. Da werd de Kuͤnig begrawen, se awerst frigget den Ferenand getruͤ. He ride awerst juͤmmer sinen Schuͤmmel, un ase he mal darup sat, da segd de to em he sulle mal up ’ne annere Heide, de he em wist, trecken, und da dreimal mit em herummerjagen. Wie he dat dahen hadde, da geit de Schuͤmmel up de Hinnerbeine stahn, un verwannelt sik in ’n Kuͤnigssuhn.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/231>, abgerufen am 28.04.2024.