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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.

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Von den Gerechtsamen
welche Moser im auswärt. St. R. S. 205. und im
nachbarl. St. R. S. 685. anführt. Zu den neusten
gehören noch ein Herzoglich Würtenbergisches Edict vom
25. April 1782. und ein Kurtrierisches von 1786.
s. Polit. Journ. Jun. 1782. S. 636. u. Jun.
1786. S. 603. M. vergl.
Io. Ge. Fr. Heyd diss. de iure emigrandi in Germania.
Stuttg.
1775.
Io. Ant. Lud. Seidenstieker comment. de iure emi-
grandi ex moribus Germanor. iure comm. ac L. L.
Imp. constituto. Gotting.
1788.
Ern. Henr. Oelrichs comm. de eo quod iustum est
circa emigrationem civium Germaniae. Hal.

1788. 8.
i] Wie z. B. im westphälischen Frieden das Emigriren der
Religion wegen ausdrücklich erlaubt ist.
k] Kursachsen und Brandenburg setzten im Hubertsburger
Frieden 1763. Art. 6. fest: qui auront change ou
voudront encore changer de domicile et le transferer
de la domination de l'une sous celle de l'autre des
hautes parties contractantes, on ne leur fera point
de difficulte a cet egard.
Nach dem Grenzvertrage
zwischen Frankreich und Würtenberg vom 21. May
1786. Art. 21. sollen die beiderseitigen Unterthanen
in den ausgewechselten Orten binnen Jahr und Tag von
der Besitzergreifung und Volziehung des Tractats ihren
Wohnort verändern, sich unter eine oder die andere Ober-
herschaft begeben, und ihre Güter ohne irgend einen Ab-
zug verkaufen können.
l] Doch beschwerte sich Kurpfalz über das Hochstift Speier,
welches begüterten leibeigenen Unterthanen mehrmalen
den Abzug in die kurpfälzischen Lande verweigerte.
Mosers nachbarl. Staatsr. S. 686. Auch Branden-
burg beschwerte sich 1730. über die Stadt Nürnberg,
daß diese ihren Bürgern das Emigriren ins Brandenburg-
Von den Gerechtſamen
welche Moſer im auswaͤrt. St. R. S. 205. und im
nachbarl. St. R. S. 685. anfuͤhrt. Zu den neuſten
gehoͤren noch ein Herzoglich Wuͤrtenbergiſches Edict vom
25. April 1782. und ein Kurtrieriſches von 1786.
ſ. Polit. Journ. Jun. 1782. S. 636. u. Jun.
1786. S. 603. M. vergl.
Io. Ge. Fr. Heyd diſſ. de iure emigrandi in Germania.
Stuttg.
1775.
Io. Ant. Lud. Seidenſtieker comment. de iure emi-
grandi ex moribus Germanor. iure comm. ac L. L.
Imp. conſtituto. Gotting.
1788.
Ern. Henr. Oelrichs comm. de eo quod iuſtum eſt
circa emigrationem civium Germaniae. Hal.

1788. 8.
i] Wie z. B. im weſtphaͤliſchen Frieden das Emigriren der
Religion wegen ausdruͤcklich erlaubt iſt.
k] Kurſachſen und Brandenburg ſetzten im Hubertsburger
Frieden 1763. Art. 6. feſt: qui auront changé ou
voudront encore changer de domicile et le transferer
de la domination de l’une ſous celle de l’autre des
hautes parties contractantes, on ne leur fera point
de difficulté a cet égard.
Nach dem Grenzvertrage
zwiſchen Frankreich und Wuͤrtenberg vom 21. May
1786. Art. 21. ſollen die beiderſeitigen Unterthanen
in den ausgewechſelten Orten binnen Jahr und Tag von
der Beſitzergreifung und Volziehung des Tractats ihren
Wohnort veraͤndern, ſich unter eine oder die andere Ober-
herſchaft begeben, und ihre Guͤter ohne irgend einen Ab-
zug verkaufen koͤnnen.
l] Doch beſchwerte ſich Kurpfalz uͤber das Hochſtift Speier,
welches beguͤterten leibeigenen Unterthanen mehrmalen
den Abzug in die kurpfaͤlziſchen Lande verweigerte.
Moſers nachbarl. Staatsr. S. 686. Auch Branden-
burg beſchwerte ſich 1730. uͤber die Stadt Nuͤrnberg,
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[354/0368] Von den Gerechtſamen h] welche Moſer im auswaͤrt. St. R. S. 205. und im nachbarl. St. R. S. 685. anfuͤhrt. Zu den neuſten gehoͤren noch ein Herzoglich Wuͤrtenbergiſches Edict vom 25. April 1782. und ein Kurtrieriſches von 1786. ſ. Polit. Journ. Jun. 1782. S. 636. u. Jun. 1786. S. 603. M. vergl. Io. Ge. Fr. Heyd diſſ. de iure emigrandi in Germania. Stuttg. 1775. Io. Ant. Lud. Seidenſtieker comment. de iure emi- grandi ex moribus Germanor. iure comm. ac L. L. Imp. conſtituto. Gotting. 1788. Ern. Henr. Oelrichs comm. de eo quod iuſtum eſt circa emigrationem civium Germaniae. Hal. 1788. 8. i] Wie z. B. im weſtphaͤliſchen Frieden das Emigriren der Religion wegen ausdruͤcklich erlaubt iſt. k] Kurſachſen und Brandenburg ſetzten im Hubertsburger Frieden 1763. Art. 6. feſt: qui auront changé ou voudront encore changer de domicile et le transferer de la domination de l’une ſous celle de l’autre des hautes parties contractantes, on ne leur fera point de difficulté a cet égard. Nach dem Grenzvertrage zwiſchen Frankreich und Wuͤrtenberg vom 21. May 1786. Art. 21. ſollen die beiderſeitigen Unterthanen in den ausgewechſelten Orten binnen Jahr und Tag von der Beſitzergreifung und Volziehung des Tractats ihren Wohnort veraͤndern, ſich unter eine oder die andere Ober- herſchaft begeben, und ihre Guͤter ohne irgend einen Ab- zug verkaufen koͤnnen. l] Doch beſchwerte ſich Kurpfalz uͤber das Hochſtift Speier, welches beguͤterten leibeigenen Unterthanen mehrmalen den Abzug in die kurpfaͤlziſchen Lande verweigerte. Moſers nachbarl. Staatsr. S. 686. Auch Branden- burg beſchwerte ſich 1730. uͤber die Stadt Nuͤrnberg, daß dieſe ihren Buͤrgern das Emigriren ins Brandenburg- Bay-

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/368>, abgerufen am 30.04.2024.