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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.

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Von Antritt und Endigung der Regierung.
ihre Gelangung auf den Thron, und dieses legte seinen
Glückwunsch dagegen ab.
b] Mosers Versuch 3. Th. S. 71.
c] Mosers erste Grundlehren S. 58. de Martens pre-
cis du droit d. g. L. III. c.
2. §. 58. Wie Frank-
reich die Beantwortung des Notificationsschreibens der
Königin in Ungarn Maria Theresia unter allerhand Vor-
wand verzögert hat. s. Mosers Beitr. in Frzeit. 1. Th.
S. 257.
d] Ickstatt Elem. I. G. L. II. c. 6. §. 3. ff.
e] Die sogenanten Obedienzgesandschaften. s. Mosers
Staatsr. 2. Th. S. 325. 476. ff. Legnich Ius
Publ. Pal. LII. c. 5. §. 23. Chr. Gottl. Buder
de legationibus obedientiae Romam missis. Ien. et
Lips.
1737. 4. und in Ej. Opusculis quibus selectiora
Iur. Publ. argumenta exhibentur. Ien. 1745. n. 5.
p.
333.
f] Im Frieden zu Stolbova zwischen Rußland und Schwe-
den 1617. Art. 29. wurde z. B. verglichen, daß bey
vorfallenden Successionsänderunger der neue Regent dem
andern durch Gesandschaft seine Freundschaft erbieten,
und dieser darauf ihn wieder durch Gesandschaft besuchen
lassen soll. Auch im Def. Frieden zwischen Oesterreich
und der Pforte 1791. Art. 13. wurde die Notification
der Thronbesteigung des neuen Regenten durch Minister
vom zweiten Range mit bestimtem gewönlichem Ceremo-
niell bedungen.
g] Hierüber entstand 1774, Streit zwischen dem König
von Sardinien und der Republik Venedig, weil ersterer
verlangte, daß diese nicht einen, sondern zwey Ambas-
sadeurs zu Abstattung ihres Glückwunsches schicken solte,
da, wie einige Nachrichten wollen, sonst zwey wären ge-
schickt worden, oder die Republik wenigstens an andere
gekrönte Häupter deren zwey schickte; und man berief
deshalb die beiderseitigen Gesandschaften von den Höfen
Von Antritt und Endigung der Regierung.
ihre Gelangung auf den Thron, und dieſes legte ſeinen
Gluͤckwunſch dagegen ab.
b] Moſers Verſuch 3. Th. S. 71.
c] Moſers erſte Grundlehren S. 58. de Martens pré-
cis du droit d. g. L. III. c.
2. §. 58. Wie Frank-
reich die Beantwortung des Notificationsſchreibens der
Koͤnigin in Ungarn Maria Thereſia unter allerhand Vor-
wand verzoͤgert hat. ſ. Moſers Beitr. in Frzeit. 1. Th.
S. 257.
d] Ickſtatt Elem. I. G. L. II. c. 6. §. 3. ff.
e] Die ſogenanten Obedienzgeſandſchaften. ſ. Moſers
Staatsr. 2. Th. S. 325. 476. ff. Legnich Ius
Publ. Pal. LII. c. 5. §. 23. Chr. Gottl. Buder
de legationibus obedientiae Romam miſſis. Ien. et
Lipſ.
1737. 4. und in Ej. Opuſculis quibus ſelectiora
Iur. Publ. argumenta exhibentur. Ien. 1745. n. 5.
p.
333.
f] Im Frieden zu Stolbova zwiſchen Rußland und Schwe-
den 1617. Art. 29. wurde z. B. verglichen, daß bey
vorfallenden Succeſſionsaͤnderunger der neue Regent dem
andern durch Geſandſchaft ſeine Freundſchaft erbieten,
und dieſer darauf ihn wieder durch Geſandſchaft beſuchen
laſſen ſoll. Auch im Def. Frieden zwiſchen Oeſterreich
und der Pforte 1791. Art. 13. wurde die Notification
der Thronbeſteigung des neuen Regenten durch Miniſter
vom zweiten Range mit beſtimtem gewoͤnlichem Ceremo-
niell bedungen.
g] Hieruͤber entſtand 1774, Streit zwiſchen dem Koͤnig
von Sardinien und der Republik Venedig, weil erſterer
verlangte, daß dieſe nicht einen, ſondern zwey Ambaſ-
ſadeurs zu Abſtattung ihres Gluͤckwunſches ſchicken ſolte,
da, wie einige Nachrichten wollen, ſonſt zwey waͤren ge-
ſchickt worden, oder die Republik wenigſtens an andere
gekroͤnte Haͤupter deren zwey ſchickte; und man berief
deshalb die beiderſeitigen Geſandſchaften von den Hoͤfen
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[431/0445] Von Antritt und Endigung der Regierung. a] ihre Gelangung auf den Thron, und dieſes legte ſeinen Gluͤckwunſch dagegen ab. b] Moſers Verſuch 3. Th. S. 71. c] Moſers erſte Grundlehren S. 58. de Martens pré- cis du droit d. g. L. III. c. 2. §. 58. Wie Frank- reich die Beantwortung des Notificationsſchreibens der Koͤnigin in Ungarn Maria Thereſia unter allerhand Vor- wand verzoͤgert hat. ſ. Moſers Beitr. in Frzeit. 1. Th. S. 257. d] Ickſtatt Elem. I. G. L. II. c. 6. §. 3. ff. e] Die ſogenanten Obedienzgeſandſchaften. ſ. Moſers Staatsr. 2. Th. S. 325. 476. ff. Legnich Ius Publ. Pal. LII. c. 5. §. 23. Chr. Gottl. Buder de legationibus obedientiae Romam miſſis. Ien. et Lipſ. 1737. 4. und in Ej. Opuſculis quibus ſelectiora Iur. Publ. argumenta exhibentur. Ien. 1745. n. 5. p. 333. f] Im Frieden zu Stolbova zwiſchen Rußland und Schwe- den 1617. Art. 29. wurde z. B. verglichen, daß bey vorfallenden Succeſſionsaͤnderunger der neue Regent dem andern durch Geſandſchaft ſeine Freundſchaft erbieten, und dieſer darauf ihn wieder durch Geſandſchaft beſuchen laſſen ſoll. Auch im Def. Frieden zwiſchen Oeſterreich und der Pforte 1791. Art. 13. wurde die Notification der Thronbeſteigung des neuen Regenten durch Miniſter vom zweiten Range mit beſtimtem gewoͤnlichem Ceremo- niell bedungen. g] Hieruͤber entſtand 1774, Streit zwiſchen dem Koͤnig von Sardinien und der Republik Venedig, weil erſterer verlangte, daß dieſe nicht einen, ſondern zwey Ambaſ- ſadeurs zu Abſtattung ihres Gluͤckwunſches ſchicken ſolte, da, wie einige Nachrichten wollen, ſonſt zwey waͤren ge- ſchickt worden, oder die Republik wenigſtens an andere gekroͤnte Haͤupter deren zwey ſchickte; und man berief deshalb die beiderſeitigen Geſandſchaften von den Hoͤfen zuruͤck.

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/445>, abgerufen am 07.05.2024.