Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

Bild:
<< vorherige Seite

4. Wenn der zurückprellende Ball weder
nach 1 noch nach 2, sondern über die Seiten-
gränzen des Spielraums A G oder B H fällt.
Doch spielt man auch häufig ohne diese Seiten-
gränzen und denn findet hier kein Fehler
Statt.

So oft als die Parthey in 2 einen von diesen
Fehlern begeht, rechnet sich die andere in 1 ei-
nen Punkt an; so oft aber diese einen derglei-
chen macht, es geschehe nun vom Aufschläger
oder von einem Nebenspieler: so ist der derma-
lige Aufschläger seiner Stelle verlustig und ein
anderer kommt an seine Stelle. Die Points wer-
den laut gezählt.

Spielregeln: 1) Jeder sucht seinen Schlag so
abzumessen, dass der Ball in den feindlichen
Platz fällt, aber man hütet sich, ihn so zu schla-
gen, dass er in den eigenen kommt, denn da
er wieder aufgeschlagen werden muss; so
setzt man sich der Gelegenheit aus, einen Fehler
zu machen. 2) Man schlägt den Ball gern so
wenig als möglich über die Linie E F denn je-
mehr sich sein Absprung von der Mauer der Ho-
rizontallinie nähert, um desto schlechter zum
Wiederaufschlagen wird auch sein darauffolgen-
der Aufsprung vom Boden.

Ich halte diess Spiel für eines der besten
Ballspiele, es gewährt sehr mannigfaltige Bewe-

G 3

4. Wenn der zurückprellende Ball weder
nach 1 noch nach 2, ſondern über die Seiten-
gränzen des Spielraums A G oder B H fällt.
Doch ſpielt man auch häufig ohne dieſe Seiten-
gränzen und denn findet hier kein Fehler
Statt.

So oft als die Parthey in 2 einen von dieſen
Fehlern begeht, rechnet ſich die andere in 1 ei-
nen Punkt an; ſo oft aber dieſe einen derglei-
chen macht, es geſchehe nun vom Aufſchläger
oder von einem Nebenſpieler: ſo iſt der derma-
lige Aufſchläger ſeiner Stelle verluſtig und ein
anderer kommt an ſeine Stelle. Die Points wer-
den laut gezählt.

Spielregeln: 1) Jeder ſucht ſeinen Schlag ſo
abzumeſſen, daſs der Ball in den feindlichen
Platz fällt, aber man hütet ſich, ihn ſo zu ſchla-
gen, daſs er in den eigenen kommt, denn da
er wieder aufgeſchlagen werden muſs; ſo
ſetzt man ſich der Gelegenheit aus, einen Fehler
zu machen. 2) Man ſchlägt den Ball gern ſo
wenig als möglich über die Linie E F denn je-
mehr ſich ſein Abſprung von der Mauer der Ho-
rizontallinie nähert, um deſto ſchlechter zum
Wiederaufſchlagen wird auch ſein darauffolgen-
der Aufſprung vom Boden.

Ich halte dieſs Spiel für eines der beſten
Ballſpiele, es gewährt ſehr mannigfaltige Bewe-

G 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0133" n="101"/>
              <p>4. Wenn der zurückprellende Ball weder<lb/>
nach 1 noch nach 2, &#x017F;ondern über die Seiten-<lb/>
gränzen des Spielraums A G oder B H fällt.<lb/>
Doch &#x017F;pielt man auch häufig ohne die&#x017F;e Seiten-<lb/>
gränzen und denn findet hier kein Fehler<lb/>
Statt.</p><lb/>
              <p>So oft als die Parthey in 2 einen von die&#x017F;en<lb/>
Fehlern begeht, rechnet &#x017F;ich die andere in 1 ei-<lb/>
nen Punkt an; &#x017F;o oft aber die&#x017F;e einen derglei-<lb/>
chen macht, es ge&#x017F;chehe nun vom Auf&#x017F;chläger<lb/>
oder von einem Neben&#x017F;pieler: &#x017F;o i&#x017F;t der derma-<lb/>
lige Auf&#x017F;chläger &#x017F;einer Stelle verlu&#x017F;tig und ein<lb/>
anderer kommt an &#x017F;eine Stelle. Die Points wer-<lb/>
den laut gezählt.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#i">Spielregeln</hi>: 1) Jeder &#x017F;ucht &#x017F;einen Schlag &#x017F;o<lb/>
abzume&#x017F;&#x017F;en, da&#x017F;s der Ball in den feindlichen<lb/>
Platz fällt, aber man hütet &#x017F;ich, ihn &#x017F;o zu &#x017F;chla-<lb/>
gen, da&#x017F;s er in den eigenen kommt, denn da<lb/>
er wieder aufge&#x017F;chlagen werden mu&#x017F;s; &#x017F;o<lb/>
&#x017F;etzt man &#x017F;ich der Gelegenheit aus, einen Fehler<lb/>
zu machen. 2) Man &#x017F;chlägt den Ball gern &#x017F;o<lb/>
wenig als möglich über die Linie E F denn je-<lb/>
mehr &#x017F;ich &#x017F;ein Ab&#x017F;prung von der Mauer der Ho-<lb/>
rizontallinie nähert, um de&#x017F;to &#x017F;chlechter zum<lb/>
Wiederauf&#x017F;chlagen wird auch &#x017F;ein darauffolgen-<lb/>
der Auf&#x017F;prung vom Boden.</p><lb/>
              <p>Ich halte die&#x017F;s Spiel für eines der be&#x017F;ten<lb/>
Ball&#x017F;piele, es gewährt &#x017F;ehr mannigfaltige Bewe-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">G 3</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[101/0133] 4. Wenn der zurückprellende Ball weder nach 1 noch nach 2, ſondern über die Seiten- gränzen des Spielraums A G oder B H fällt. Doch ſpielt man auch häufig ohne dieſe Seiten- gränzen und denn findet hier kein Fehler Statt. So oft als die Parthey in 2 einen von dieſen Fehlern begeht, rechnet ſich die andere in 1 ei- nen Punkt an; ſo oft aber dieſe einen derglei- chen macht, es geſchehe nun vom Aufſchläger oder von einem Nebenſpieler: ſo iſt der derma- lige Aufſchläger ſeiner Stelle verluſtig und ein anderer kommt an ſeine Stelle. Die Points wer- den laut gezählt. Spielregeln: 1) Jeder ſucht ſeinen Schlag ſo abzumeſſen, daſs der Ball in den feindlichen Platz fällt, aber man hütet ſich, ihn ſo zu ſchla- gen, daſs er in den eigenen kommt, denn da er wieder aufgeſchlagen werden muſs; ſo ſetzt man ſich der Gelegenheit aus, einen Fehler zu machen. 2) Man ſchlägt den Ball gern ſo wenig als möglich über die Linie E F denn je- mehr ſich ſein Abſprung von der Mauer der Ho- rizontallinie nähert, um deſto ſchlechter zum Wiederaufſchlagen wird auch ſein darauffolgen- der Aufſprung vom Boden. Ich halte dieſs Spiel für eines der beſten Ballſpiele, es gewährt ſehr mannigfaltige Bewe- G 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/133
Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/133>, abgerufen am 29.04.2024.