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Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

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Um das Reich Gottes
an welchem wir haben die Erlösung/ durch
sein Blut/ nemlich die Vergebung der
Sünden/ daß wir auch in seinem Reich
bleiben/ in reiner heilsamer Lehre bestän-
dig verharren/ und würdig/ als die Kinder
des Liechts/ in aller Gottseligkeit und Er-
barkeit wandeln. Nach dem aber das
Reich Gottes nicht kömt mit äusserlichen
Geberden/ stehet auch nicht in Worten/
sondern in der Krafft und im Geist/ so ver-
leihe Gnad/ daß wir durch dein Wort und
H. Geist/ auffs neue wiedergeboren wer-
den/ als Mit Erben des Lebens/ auff daß
wir mit unserm Gemüte im Himmel woh-
nen/ und stetiglich nach dem unvergängli-
chen/ unbefleckten und unverwelcklichen
Erbe streben. Hilff daß wir Geistlich arm
und demütig seyn/ Leyd tragen über unse-
re Sünde/ gib uns Hunger und Durst/
das ist/ hertzliches Verlangen nach der
Gerechtigkeit/ und daß wir sanfftmütig/
barmhertzig/ rein von Hertzen und fried-
fertig seyn/ darzu üm der Gerechtigkeit
und Warheit willen/ allerley Verfolgung

und

Um das Reich Gottes
an welchem wir haben die Erlöſung/ durch
ſein Blut/ nemlich die Vergebung der
Sünden/ daß wir auch in ſeinem Reich
bleiben/ in reiner heilſamer Lehre beſtän-
dig verharren/ und würdig/ als die Kinder
des Liechts/ in aller Gottſeligkeit und Er-
barkeit wandeln. Nach dem aber das
Reich Gottes nicht kömt mit äuſſerlichen
Geberden/ ſtehet auch nicht in Worten/
ſondern in der Krafft und im Geiſt/ ſo ver-
leihe Gnad/ daß wir durch dein Wort und
H. Geiſt/ auffs neue wiedergeboren wer-
den/ als Mit Erben des Lebens/ auff daß
wir mit unſerm Gemüte im Himmel woh-
nen/ und ſtetiglich nach dem unvergängli-
chen/ unbefleckten und unverwelcklichen
Erbe ſtreben. Hilff daß wir Geiſtlich arm
und demütig ſeyn/ Leyd tragen über unſe-
re Sünde/ gib uns Hunger und Durſt/
das iſt/ hertzliches Verlangen nach der
Gerechtigkeit/ und daß wir ſanfftmütig/
barmhertzig/ rein von Hertzen und fried-
fertig ſeyn/ darzu üm der Gerechtigkeit
und Warheit willen/ allerley Verfolgung

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[40/0044] Um das Reich Gottes an welchem wir haben die Erlöſung/ durch ſein Blut/ nemlich die Vergebung der Sünden/ daß wir auch in ſeinem Reich bleiben/ in reiner heilſamer Lehre beſtän- dig verharren/ und würdig/ als die Kinder des Liechts/ in aller Gottſeligkeit und Er- barkeit wandeln. Nach dem aber das Reich Gottes nicht kömt mit äuſſerlichen Geberden/ ſtehet auch nicht in Worten/ ſondern in der Krafft und im Geiſt/ ſo ver- leihe Gnad/ daß wir durch dein Wort und H. Geiſt/ auffs neue wiedergeboren wer- den/ als Mit Erben des Lebens/ auff daß wir mit unſerm Gemüte im Himmel woh- nen/ und ſtetiglich nach dem unvergängli- chen/ unbefleckten und unverwelcklichen Erbe ſtreben. Hilff daß wir Geiſtlich arm und demütig ſeyn/ Leyd tragen über unſe- re Sünde/ gib uns Hunger und Durſt/ das iſt/ hertzliches Verlangen nach der Gerechtigkeit/ und daß wir ſanfftmütig/ barmhertzig/ rein von Hertzen und fried- fertig ſeyn/ darzu üm der Gerechtigkeit und Warheit willen/ allerley Verfolgung und

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Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/44>, abgerufen am 28.05.2024.