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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

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über den ersten Theil.
Das kleine und grosse Gehirn unterscheiden sich nicht 911
Jhre Wunden sind nicht sogleich tödlich ib.
Desgleichen sind auch die Nerven des kleinen Ge-
hirns, zu keinen gewissen, zur Erhaltung des Lebens
erforderlichen Verrichtungen bestimmt 913
- 10. Die übrigen Meinungen des J. M. Lancisius 915
Joh. Swammerdam 916
Joh. Gottfr. Bergers, und Joh. von Gorter 917
- 11. Untersuchung der von Stahlen angegebenen Herr-
schaft der Seele 919
Die Gründe, so für diese Meinung angeführet wer-
den 920
Widerlegung dererselben 923
Es wird hierbei keine mechanische Ursache angegeben,
wodurch das Herz zur Bewegung soll geschickt ge-
macht werden 923
Die willkürlichen, und die von selbst erfolgenden Bewe-
gungen, werden niemals unter einander verwirret 924
Keine von selbst erfolgende Bewegungen verwandeln
sich in willkürliche, wenn man die Gewohnheit weg-
nimmt 925
- 12. Die Seele wohnt nicht im Herzen 928
denn sie wirket noch, wenn das Herze gleich herausge-
rissen worden 929
Das Herz braucht zu seinem Geschäfte weder den Kopf,
noch das Gehirn 931
Einwendungen des berühmten Whytt 932
Hierauf wird geantwortet, daß die Seele nicht im ab-
geschnittnen Gliede sey, da doch dasselbe noch reiz-
bar bleibet 933
- 13. Jm Herzen stekkt die Ursache, warum es zu einer
beständig erhaltenden Bewegung geschickt ist 934
Die Nerven des Herzens sind nicht grösser, noch auch
zahlreicher als an andern Theilen 936
Sie liegen aber vielleicht etwas mehr entblösset ib.
- 14. Die Reizung gehet im Herzen ununterbrochen und
beständig fort 937
Einwurf: auch das leere Herz schlage 938
Antwort darauf: Wenn man dem Herzen das Blut
entziebet, so schwächet man seine Kräfte 938
Der gereizte Theil des Herzens ziehet sich zusammen 940
Das ausgeleerte Herz' wird ruhig 941
Theilt
uͤber den erſten Theil.
Das kleine und groſſe Gehirn unterſcheiden ſich nicht 911
Jhre Wunden ſind nicht ſogleich toͤdlich ib.
Desgleichen ſind auch die Nerven des kleinen Ge-
hirns, zu keinen gewiſſen, zur Erhaltung des Lebens
erforderlichen Verrichtungen beſtimmt 913
‒ 10. Die uͤbrigen Meinungen des J. M. Lanciſius 915
Joh. Swammerdam 916
Joh. Gottfr. Bergers, und Joh. von Gorter 917
‒ 11. Unterſuchung der von Stahlen angegebenen Herr-
ſchaft der Seele 919
Die Gruͤnde, ſo fuͤr dieſe Meinung angefuͤhret wer-
den 920
Widerlegung dererſelben 923
Es wird hierbei keine mechaniſche Urſache angegeben,
wodurch das Herz zur Bewegung ſoll geſchickt ge-
macht werden 923
Die willkuͤrlichen, und die von ſelbſt erfolgenden Bewe-
gungen, werden niemals unter einander verwirret 924
Keine von ſelbſt erfolgende Bewegungen verwandeln
ſich in willkuͤrliche, wenn man die Gewohnheit weg-
nimmt 925
‒ 12. Die Seele wohnt nicht im Herzen 928
denn ſie wirket noch, wenn das Herze gleich herausge-
riſſen worden 929
Das Herz braucht zu ſeinem Geſchaͤfte weder den Kopf,
noch das Gehirn 931
Einwendungen des beruͤhmten Whytt 932
Hierauf wird geantwortet, daß die Seele nicht im ab-
geſchnittnen Gliede ſey, da doch daſſelbe noch reiz-
bar bleibet 933
‒ 13. Jm Herzen ſtekkt die Urſache, warum es zu einer
beſtaͤndig erhaltenden Bewegung geſchickt iſt 934
Die Nerven des Herzens ſind nicht groͤſſer, noch auch
zahlreicher als an andern Theilen 936
Sie liegen aber vielleicht etwas mehr entbloͤſſet ib.
‒ 14. Die Reizung gehet im Herzen ununterbrochen und
beſtaͤndig fort 937
Einwurf: auch das leere Herz ſchlage 938
Antwort darauf: Wenn man dem Herzen das Blut
entziebet, ſo ſchwaͤchet man ſeine Kraͤfte 938
Der gereizte Theil des Herzens ziehet ſich zuſammen 940
Das ausgeleerte Herz’ wird ruhig 941
Theilt
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[1055] uͤber den erſten Theil. Das kleine und groſſe Gehirn unterſcheiden ſich nicht 911 Jhre Wunden ſind nicht ſogleich toͤdlich ib. Desgleichen ſind auch die Nerven des kleinen Ge- hirns, zu keinen gewiſſen, zur Erhaltung des Lebens erforderlichen Verrichtungen beſtimmt 913 ‒ 10. Die uͤbrigen Meinungen des J. M. Lanciſius 915 Joh. Swammerdam 916 Joh. Gottfr. Bergers, und Joh. von Gorter 917 ‒ 11. Unterſuchung der von Stahlen angegebenen Herr- ſchaft der Seele 919 Die Gruͤnde, ſo fuͤr dieſe Meinung angefuͤhret wer- den 920 Widerlegung dererſelben 923 Es wird hierbei keine mechaniſche Urſache angegeben, wodurch das Herz zur Bewegung ſoll geſchickt ge- macht werden 923 Die willkuͤrlichen, und die von ſelbſt erfolgenden Bewe- gungen, werden niemals unter einander verwirret 924 Keine von ſelbſt erfolgende Bewegungen verwandeln ſich in willkuͤrliche, wenn man die Gewohnheit weg- nimmt 925 ‒ 12. Die Seele wohnt nicht im Herzen 928 denn ſie wirket noch, wenn das Herze gleich herausge- riſſen worden 929 Das Herz braucht zu ſeinem Geſchaͤfte weder den Kopf, noch das Gehirn 931 Einwendungen des beruͤhmten Whytt 932 Hierauf wird geantwortet, daß die Seele nicht im ab- geſchnittnen Gliede ſey, da doch daſſelbe noch reiz- bar bleibet 933 ‒ 13. Jm Herzen ſtekkt die Urſache, warum es zu einer beſtaͤndig erhaltenden Bewegung geſchickt iſt 934 Die Nerven des Herzens ſind nicht groͤſſer, noch auch zahlreicher als an andern Theilen 936 Sie liegen aber vielleicht etwas mehr entbloͤſſet ib. ‒ 14. Die Reizung gehet im Herzen ununterbrochen und beſtaͤndig fort 937 Einwurf: auch das leere Herz ſchlage 938 Antwort darauf: Wenn man dem Herzen das Blut entziebet, ſo ſchwaͤchet man ſeine Kraͤfte 938 Der gereizte Theil des Herzens ziehet ſich zuſammen 940 Das ausgeleerte Herz’ wird ruhig 941 Theilt

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/1055>, abgerufen am 29.04.2024.