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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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über den dritten Band.
§. 2. Ursache, warum die Frucht nach Luft schnappet. Seite 496
Man verwirft einige Meinungen.
Sie will Speise haben.
3. Warum alle Thiere Luft bedürfen. - 498
Ob sich einige ohne Luft behelfen können.
4. Ob aus der Atmosphaer Luft ins Blut gezogen werde,
das Leben damit zu unterhalten.
Wer dieses behaupte. - - 500
5. Gründe woraus man zeigt, daß aus der Atmosphaer
Luft ins Blut kommen könne, - 501
Jn den Jnsekten dringt die Luft zu allen Theilen
des Körpers.
Versuche, womit man zeigen will, daß dergleichen
auch an den warmen Thieren erfolge.
Es befindet sich im Blute der Thiere Luft,
so wie in den Blutadern todter Körper.
6. Auch in dem Zellgewebe. - - - 505
7. Es scheidet sich im luftleeren Raume das Blut von
den thierischen Säften, - - - 506
überhaupt von allen festen Theilen des Körpers,
von den flüßigen,
und vom Blute selbst.
8. Andre Gründe. Daß in dem Blute, welches eben
aus der Lunge zurükkömmt, mehr Luft sey, - 512
so wie in dem Blute eines Thieres, welches Atem holt.
Daß sich das Blut von der Wärme verdünne,
daß die Luft in den Gelenkpfannen ein Geräusche mache.
Jndessen weis sich doch die Luft Wege zu machen.
9. Der Weg, auf welchem die Luft ins Blut kömmt,
durch die Lunge, - - 514
Haut,
durch den Speisesaft, und die Nase.
10. Nuzzen der eingezogenen Luft, - - 517
sie bringt, vermittelst ihrer Federkraft, das Blnt
in Bewegung.
11. Man schreibt der Luft eine Federkraft zu, - 518
und es sollen sich daraus die Geister erzeugen.
12. Daß man aus der Luft was salziges in sich ziehe. 520
13. oder ein Luftniter. - - 521
Dieses ist kein völliger Salpeter,
sondern nur ein saurer Dunst.
§. 14
C c c 2
uͤber den dritten Band.
§. 2. Urſache, warum die Frucht nach Luft ſchnappet. Seite 496
Man verwirft einige Meinungen.
Sie will Speiſe haben.
3. Warum alle Thiere Luft beduͤrfen. ‒ 498
Ob ſich einige ohne Luft behelfen koͤnnen.
4. Ob aus der Atmoſphaer Luft ins Blut gezogen werde,
das Leben damit zu unterhalten.
Wer dieſes behaupte. ‒ ‒ 500
5. Gruͤnde woraus man zeigt, daß aus der Atmoſphaer
Luft ins Blut kommen koͤnne, ‒ 501
Jn den Jnſekten dringt die Luft zu allen Theilen
des Koͤrpers.
Verſuche, womit man zeigen will, daß dergleichen
auch an den warmen Thieren erfolge.
Es befindet ſich im Blute der Thiere Luft,
ſo wie in den Blutadern todter Koͤrper.
6. Auch in dem Zellgewebe. ‒ ‒ ‒ 505
7. Es ſcheidet ſich im luftleeren Raume das Blut von
den thieriſchen Saͤften, ‒ ‒ ‒ 506
uͤberhaupt von allen feſten Theilen des Koͤrpers,
von den fluͤßigen,
und vom Blute ſelbſt.
8. Andre Gruͤnde. Daß in dem Blute, welches eben
aus der Lunge zuruͤkkoͤmmt, mehr Luft ſey, ‒ 512
ſo wie in dem Blute eines Thieres, welches Atem holt.
Daß ſich das Blut von der Waͤrme verduͤnne,
daß die Luft in den Gelenkpfannen ein Geraͤuſche mache.
Jndeſſen weis ſich doch die Luft Wege zu machen.
9. Der Weg, auf welchem die Luft ins Blut koͤmmt,
durch die Lunge, ‒ ‒ 514
Haut,
durch den Speiſeſaft, und die Naſe.
10. Nuzzen der eingezogenen Luft, ‒ ‒ 517
ſie bringt, vermittelſt ihrer Federkraft, das Blnt
in Bewegung.
11. Man ſchreibt der Luft eine Federkraft zu, ‒ 518
und es ſollen ſich daraus die Geiſter erzeugen.
12. Daß man aus der Luft was ſalziges in ſich ziehe. 520
13. oder ein Luftniter. ‒ ‒ 521
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ſondern nur ein ſaurer Dunſt.
§. 14
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[[771]/0777] uͤber den dritten Band. §. 2. Urſache, warum die Frucht nach Luft ſchnappet. Seite 496 Man verwirft einige Meinungen. Sie will Speiſe haben. 3. Warum alle Thiere Luft beduͤrfen. ‒ 498 Ob ſich einige ohne Luft behelfen koͤnnen. 4. Ob aus der Atmoſphaer Luft ins Blut gezogen werde, das Leben damit zu unterhalten. Wer dieſes behaupte. ‒ ‒ 500 5. Gruͤnde woraus man zeigt, daß aus der Atmoſphaer Luft ins Blut kommen koͤnne, ‒ 501 Jn den Jnſekten dringt die Luft zu allen Theilen des Koͤrpers. Verſuche, womit man zeigen will, daß dergleichen auch an den warmen Thieren erfolge. Es befindet ſich im Blute der Thiere Luft, ſo wie in den Blutadern todter Koͤrper. 6. Auch in dem Zellgewebe. ‒ ‒ ‒ 505 7. Es ſcheidet ſich im luftleeren Raume das Blut von den thieriſchen Saͤften, ‒ ‒ ‒ 506 uͤberhaupt von allen feſten Theilen des Koͤrpers, von den fluͤßigen, und vom Blute ſelbſt. 8. Andre Gruͤnde. Daß in dem Blute, welches eben aus der Lunge zuruͤkkoͤmmt, mehr Luft ſey, ‒ 512 ſo wie in dem Blute eines Thieres, welches Atem holt. Daß ſich das Blut von der Waͤrme verduͤnne, daß die Luft in den Gelenkpfannen ein Geraͤuſche mache. Jndeſſen weis ſich doch die Luft Wege zu machen. 9. Der Weg, auf welchem die Luft ins Blut koͤmmt, durch die Lunge, ‒ ‒ 514 Haut, durch den Speiſeſaft, und die Naſe. 10. Nuzzen der eingezogenen Luft, ‒ ‒ 517 ſie bringt, vermittelſt ihrer Federkraft, das Blnt in Bewegung. 11. Man ſchreibt der Luft eine Federkraft zu, ‒ 518 und es ſollen ſich daraus die Geiſter erzeugen. 12. Daß man aus der Luft was ſalziges in ſich ziehe. 520 13. oder ein Luftniter. ‒ ‒ 521 Dieſes iſt kein voͤlliger Salpeter, ſondern nur ein ſaurer Dunſt. §. 14 C c c 2

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. [771]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/777>, abgerufen am 04.05.2024.