Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

Bild:
<< vorherige Seite

II. Abschnitt. im Munde.
sezzt er Schaum (i) und läst einen Bodensazz fallen.
Wenn man ihn kocht, und das Feuer nach der Kunst
verstärkt, so verwandelt sich der gröste Theil in ein ge-
schmakkloses Wasser (l) welches beinahe der 4/5 vom
Ganzen ist.

Es folgt etwas weniges von einem Geiste, der lau-
genhafter Art ist, (m) und dergleichen vom Blute eben-
falls erhalten wird: zulezzt folgt ein branstiges Oel (n).
Auf eine andre Art kam aus dem, im Weingeist aufge-
lösten Bodensazze des Speichels ein Oel vom Geruche
eines angenemen Obstes (n*) zum Vorscheine, und der-
gleichen Oel erzeugt sich auch, wenn man Speichel mit
einem firen Alkali digerirt (n**): endlich, wenn man die
Feuchtigkeit davon abzieht, so bleibt gegen salziger
Bodensazz übrig (o). Jn diesen stekkt (p) etwas fixes Salz
(q) doch kaum der von dem ganzen Speichel (r).
Dieses ist zum Theil laugenhafter Natur, (s) zum Theil

wür-
(i) [Spaltenumbruch] NUCK anat. saliv p. 48.
(l) IDEM ib. p. 54. gegen
BOERHAAVE ad n. 66 gegen
G. v. SWIETEN T. I. p. 679. gegen
BARCHHUSEN acroam. Exp-
VIII.
ohne Naas. BAGLIV. VER-
HEIEN II. p. 112. GAUBIUS
HEUERMANN
T. III. p.
340.
341.
(m) VERHEYEN, BIRCH
brauft mit Vitrioloel I. c. GAU-
BIUS
beim HAYMANN T. III
p. 52. HEUERMANNUS
vergleicht
das Blut mit Geistern.
(n) VERHEYEN p. 112. gegen
gegen BARCHHUSEN
daß wenig drinn sei HAYMANN.
(n*) TEXTOR p. 19. 94. Add.
p.
23. 30. doch nicht in allen Men-
schen p. 27. daß viel Oel drinn sei
p. 45.
(n**) IDEM p. 36. doch man
[Spaltenumbruch] muß sich bei allem diesen erinnern,
daß man auch aus dem allerschlech-
testen Wasser, nach den Versuchen
ELLERI häufig Oel und Salz be-
komme, wenn man es faulen lassen.
(o) NUCK p. 55. gegen
de HEYDE obs. med. 88. daß es
caustisch sei BLANCAARD sehr
salzig. FORDICE p. 18.
(p) Gegen DRELINCOURT
tienos. p.
806.
(q) Keins HAYMANN.
(r) VERHEYEN p. 113. gegen
BARCHUSEN nur Salz hat
BAIER beim HOFMANN I. c.
verwannt mit dem Sale duplicato.
SCHAPER corpusc. p.
26. salpe-
trig BAGLIV p. 427. scharf sauer
BLANCAARD p. 84.
(s) VERHEYEN, BIRCH löset
sich auch im Weingeiste auf TEX-
TOR p.
19. 22.
F 5

II. Abſchnitt. im Munde.
ſezzt er Schaum (i) und laͤſt einen Bodenſazz fallen.
Wenn man ihn kocht, und das Feuer nach der Kunſt
verſtaͤrkt, ſo verwandelt ſich der groͤſte Theil in ein ge-
ſchmakkloſes Waſſer (l) welches beinahe der ⅘ vom
Ganzen iſt.

Es folgt etwas weniges von einem Geiſte, der lau-
genhafter Art iſt, (m) und dergleichen vom Blute eben-
falls erhalten wird: zulezzt folgt ein branſtiges Oel (n).
Auf eine andre Art kam aus dem, im Weingeiſt aufge-
loͤſten Bodenſazze des Speichels ein Oel vom Geruche
eines angenemen Obſtes (n*) zum Vorſcheine, und der-
gleichen Oel erzeugt ſich auch, wenn man Speichel mit
einem firen Alkali digerirt (n**): endlich, wenn man die
Feuchtigkeit davon abzieht, ſo bleibt gegen ſalziger
Bodenſazz uͤbrig (o). Jn dieſen ſtekkt (p) etwas fixes Salz
(q) doch kaum der von dem ganzen Speichel (r).
Dieſes iſt zum Theil laugenhafter Natur, (s) zum Theil

wuͤr-
(i) [Spaltenumbruch] NUCK anat. ſaliv p. 48.
(l) IDEM ib. p. 54. gegen
BOERHAAVE ad n. 66 gegen
G. v. SWIETEN T. I. p. 679. gegen
BARCHHUSEN acroam. Exp-
VIII.
ohne Naas. BAGLIV. VER-
HEIEN II. p. 112. GAUBIUS
HEUERMANN
T. III. p.
340.
341.
(m) VERHEYEN, BIRCH
brauft mit Vitrioloel I. c. GAU-
BIUS
beim HAYMANN T. III
p. 52. HEUERMANNUS
vergleicht
das Blut mit Geiſtern.
(n) VERHEYEN p. 112. gegen
gegen BARCHHUSEN
daß wenig drinn ſei HAYMANN.
(n*) TEXTOR p. 19. 94. Add.
p.
23. 30. doch nicht in allen Men-
ſchen p. 27. daß viel Oel drinn ſei
p. 45.
(n**) IDEM p. 36. doch man
[Spaltenumbruch] muß ſich bei allem dieſen erinnern,
daß man auch aus dem allerſchlech-
teſten Waſſer, nach den Verſuchen
ELLERI haͤufig Oel und Salz be-
komme, wenn man es faulen laſſen.
(o) NUCK p. 55. gegen
de HEYDE obſ. med. 88. daß es
cauſtiſch ſei BLANCAARD ſehr
ſalzig. FORDICE p. 18.
(p) Gegen DRELINCOURT
tienoſ. p.
806.
(q) Keins HAYMANN.
(r) VERHEYEN p. 113. gegen
BARCHUSEN nur Salz hat
BAIER beim HOFMANN I. c.
verwannt mit dem Sale duplicato.
SCHAPER corpuſc. p.
26. ſalpe-
trig BAGLIV p. 427. ſcharf ſauer
BLANCAARD p. 84.
(s) VERHEYEN, BIRCH loͤſet
ſich auch im Weingeiſte auf TEX-
TOR p.
19. 22.
F 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0109" n="89"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Ab&#x017F;chnitt. im Munde.</hi></fw><lb/>
&#x017F;ezzt er Schaum <note place="foot" n="(i)"><cb/><hi rendition="#aq">NUCK anat. &#x017F;aliv p.</hi> 48.</note> und la&#x0364;&#x017F;t einen Boden&#x017F;azz fallen.<lb/>
Wenn man ihn kocht, und das Feuer nach der Kun&#x017F;t<lb/>
ver&#x017F;ta&#x0364;rkt, &#x017F;o verwandelt &#x017F;ich der gro&#x0364;&#x017F;te Theil in ein ge-<lb/>
&#x017F;chmakklo&#x017F;es Wa&#x017F;&#x017F;er <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">IDEM ib. p.</hi> 54. gegen <formula notation="TeX">\frac{19}{20}</formula><lb/><hi rendition="#aq">BOERHAAVE ad n.</hi> 66 gegen <formula notation="TeX">\frac{59}{60}</formula><lb/><hi rendition="#aq">G. v. SWIETEN T. I. p.</hi> 679. gegen<lb/><formula notation="TeX">\frac{478}{480}</formula> <hi rendition="#aq">BARCHHUSEN acroam. Exp-<lb/>
VIII.</hi> ohne Naas. <hi rendition="#aq">BAGLIV. VER-<lb/>
HEIEN II. p. 112. <hi rendition="#g">GAUBIUS<lb/>
HEUERMANN</hi> T. III. p.</hi> 340.<lb/>
341.</note> welches beinahe der &#x2158; vom<lb/>
Ganzen i&#x017F;t.</p><lb/>
            <p>Es folgt etwas weniges von einem Gei&#x017F;te, der lau-<lb/>
genhafter Art i&#x017F;t, <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VERHEYEN, BIRCH</hi></hi><lb/>
brauft mit Vitrioloel <hi rendition="#aq">I. c. GAU-<lb/>
BIUS</hi> beim <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">HAYMANN</hi> T. III<lb/>
p. 52. HEUERMANNUS</hi> vergleicht<lb/>
das Blut mit Gei&#x017F;tern.</note> und dergleichen vom Blute eben-<lb/>
falls erhalten wird: zulezzt folgt ein bran&#x017F;tiges Oel <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">VERHEYEN p.</hi> 112. gegen<lb/><formula notation="TeX">\frac{3}{128}</formula> gegen <formula notation="TeX">\frac{1}{720}</formula> <hi rendition="#aq">BARCHHUSEN</hi><lb/>
daß wenig drinn &#x017F;ei <hi rendition="#aq">HAYMANN.</hi></note>.<lb/>
Auf eine andre Art kam aus dem, im Weingei&#x017F;t aufge-<lb/>
lo&#x0364;&#x017F;ten Boden&#x017F;azze des Speichels ein Oel vom Geruche<lb/>
eines angenemen Ob&#x017F;tes <note place="foot" n="(n*)"><hi rendition="#aq">TEXTOR p. 19. 94. Add.<lb/>
p.</hi> 23. 30. doch nicht in allen Men-<lb/>
&#x017F;chen <hi rendition="#aq">p.</hi> 27. daß viel Oel drinn &#x017F;ei<lb/><hi rendition="#aq">p.</hi> 45.</note> zum Vor&#x017F;cheine, und der-<lb/>
gleichen Oel erzeugt &#x017F;ich auch, wenn man Speichel mit<lb/>
einem firen Alkali digerirt <note place="foot" n="(n**)"><hi rendition="#aq">IDEM p.</hi> 36. doch man<lb/><cb/>
muß &#x017F;ich bei allem die&#x017F;en erinnern,<lb/>
daß man auch aus dem aller&#x017F;chlech-<lb/>
te&#x017F;ten Wa&#x017F;&#x017F;er, nach den Ver&#x017F;uchen<lb/><hi rendition="#aq">ELLERI</hi> ha&#x0364;ufig Oel und Salz be-<lb/>
komme, wenn man es faulen la&#x017F;&#x017F;en.</note>: endlich, wenn man die<lb/>
Feuchtigkeit davon abzieht, &#x017F;o bleibt gegen <formula notation="TeX">\frac{1}{129}</formula> &#x017F;alziger<lb/>
Boden&#x017F;azz u&#x0364;brig <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">NUCK p.</hi> 55. gegen <formula notation="TeX">\frac{1}{160}</formula><lb/><hi rendition="#aq">de HEYDE ob&#x017F;. med.</hi> 88. daß es<lb/>
cau&#x017F;ti&#x017F;ch &#x017F;ei <hi rendition="#aq">BLANCAARD</hi> &#x017F;ehr<lb/>
&#x017F;alzig. <hi rendition="#aq">FORDICE p.</hi> 18.</note>. Jn die&#x017F;en &#x017F;tekkt <note place="foot" n="(p)">Gegen <formula notation="TeX">\frac{1}{80}</formula> <hi rendition="#aq">DRELINCOURT<lb/>
tieno&#x017F;. p.</hi> 806.</note> etwas fixes Salz<lb/><note place="foot" n="(q)">Keins <hi rendition="#aq">HAYMANN.</hi></note> doch kaum der <formula notation="TeX">\frac{1}{128}</formula> von dem ganzen Speichel <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">VERHEYEN p.</hi> 113. gegen <formula notation="TeX">\frac{1}{720}</formula><lb/><hi rendition="#aq">BARCHUSEN</hi> nur <formula notation="TeX">\frac{1}{960}</formula> Salz hat<lb/><hi rendition="#aq">BAIER</hi> beim <hi rendition="#aq">HOFMANN I. c.</hi><lb/>
verwannt mit dem <hi rendition="#aq">Sale duplicato.<lb/>
SCHAPER corpu&#x017F;c. p.</hi> 26. &#x017F;alpe-<lb/>
trig <hi rendition="#aq">BAGLIV p.</hi> 427. &#x017F;charf &#x017F;auer<lb/><hi rendition="#aq">BLANCAARD p.</hi> 84.</note>.<lb/>
Die&#x017F;es i&#x017F;t zum Theil laugenhafter Natur, <note place="foot" n="(s)"><hi rendition="#aq">VERHEYEN, BIRCH</hi> lo&#x0364;&#x017F;et<lb/>
&#x017F;ich auch im Weingei&#x017F;te auf <hi rendition="#aq">TEX-<lb/>
TOR p.</hi> 19. 22.</note> zum Theil<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F 5</fw><fw place="bottom" type="catch">wu&#x0364;r-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[89/0109] II. Abſchnitt. im Munde. ſezzt er Schaum (i) und laͤſt einen Bodenſazz fallen. Wenn man ihn kocht, und das Feuer nach der Kunſt verſtaͤrkt, ſo verwandelt ſich der groͤſte Theil in ein ge- ſchmakkloſes Waſſer (l) welches beinahe der ⅘ vom Ganzen iſt. Es folgt etwas weniges von einem Geiſte, der lau- genhafter Art iſt, (m) und dergleichen vom Blute eben- falls erhalten wird: zulezzt folgt ein branſtiges Oel (n). Auf eine andre Art kam aus dem, im Weingeiſt aufge- loͤſten Bodenſazze des Speichels ein Oel vom Geruche eines angenemen Obſtes (n*) zum Vorſcheine, und der- gleichen Oel erzeugt ſich auch, wenn man Speichel mit einem firen Alkali digerirt (n**): endlich, wenn man die Feuchtigkeit davon abzieht, ſo bleibt gegen [FORMEL] ſalziger Bodenſazz uͤbrig (o). Jn dieſen ſtekkt (p) etwas fixes Salz (q) doch kaum der [FORMEL] von dem ganzen Speichel (r). Dieſes iſt zum Theil laugenhafter Natur, (s) zum Theil wuͤr- (i) NUCK anat. ſaliv p. 48. (l) IDEM ib. p. 54. gegen [FORMEL] BOERHAAVE ad n. 66 gegen [FORMEL] G. v. SWIETEN T. I. p. 679. gegen [FORMEL] BARCHHUSEN acroam. Exp- VIII. ohne Naas. BAGLIV. VER- HEIEN II. p. 112. GAUBIUS HEUERMANN T. III. p. 340. 341. (m) VERHEYEN, BIRCH brauft mit Vitrioloel I. c. GAU- BIUS beim HAYMANN T. III p. 52. HEUERMANNUS vergleicht das Blut mit Geiſtern. (n) VERHEYEN p. 112. gegen [FORMEL] gegen [FORMEL] BARCHHUSEN daß wenig drinn ſei HAYMANN. (n*) TEXTOR p. 19. 94. Add. p. 23. 30. doch nicht in allen Men- ſchen p. 27. daß viel Oel drinn ſei p. 45. (n**) IDEM p. 36. doch man muß ſich bei allem dieſen erinnern, daß man auch aus dem allerſchlech- teſten Waſſer, nach den Verſuchen ELLERI haͤufig Oel und Salz be- komme, wenn man es faulen laſſen. (o) NUCK p. 55. gegen [FORMEL] de HEYDE obſ. med. 88. daß es cauſtiſch ſei BLANCAARD ſehr ſalzig. FORDICE p. 18. (p) Gegen [FORMEL] DRELINCOURT tienoſ. p. 806. (q) Keins HAYMANN. (r) VERHEYEN p. 113. gegen [FORMEL] BARCHUSEN nur [FORMEL] Salz hat BAIER beim HOFMANN I. c. verwannt mit dem Sale duplicato. SCHAPER corpuſc. p. 26. ſalpe- trig BAGLIV p. 427. ſcharf ſauer BLANCAARD p. 84. (s) VERHEYEN, BIRCH loͤſet ſich auch im Weingeiſte auf TEX- TOR p. 19. 22. F 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/109
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/109>, abgerufen am 05.05.2024.