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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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Die Leber. XXIII. Buch.
de. Von da steigt er, indem er vorwärts geht, nach
dem holen Theile dieses Eingeweides hinauf (f), und
theilet sich alsobald in zwei kleine Hügelchen.

Der obere hintere dieser Lappen (g) läuft schief,
und mit einer Krümmung schief, und rechter Hand hin-
ter der Gallenblase von dem Läppchen in den rechten Lap-
pen (h), und macht zwischen der Holader, und der
Pfortader die Grenze aus (i). Er erweitert sich endlich,
unterstüzzt die Furche, welche von der Queerspalte eine
Fortsezzung ist, und fängt fernerhin diejenige Linie an (k),
welche die Nierenfläche der rechten Leber von der Grimm-
darmfläche absondert. Man könnte dieses das ge-
schwänzte Läppchen
nennen.

Das grössere Hügelchen, welches gemeiniglich für
sich allein schon das Spigelische Läppchen geheissen
wird (l), läuft nach vorne und abwärts, und höret, wie
ein grosses Wärzchen, mit einer stumpfen Figur auf (m).

An seiner rechten Seite, und an den linken Enden
der schweifförmigen Erhabenheit befindet sich eine Furche,
welche die Pfortader herbei leitet (n).

Uebrigens verhält sich dieses Wärzchen wie eine Jn-
sel, an deren rechten Seite die genannte Pfortader, an
der linken der Blutadergang, und vorne die Queerfur-
che der Leber liegt. Das Läppchen selbst liegt gleichsam
zwischen den Magenmündungen (o) in der Presse, be-
rührt die Gekrösdrüse, und wird von dem darauf liegen-
den grossen und linken Lappen gedrükkt. Es hat das

Leber-
(f) [Spaltenumbruch] EUSTACH.
(g) Anhängselchen GUNZ. p 5.
Isthmus MORGAGN. Ep. I. n.
19.
der eine Hügel. HIPPOCRATIS,
SYLVII
und RIOLANI.
(h) Tab. art. Cael. I.
(i) EUSTACH I. c.
(k) Tab. Cael. I.
(l) Vielleicht alter colliculus
[Spaltenumbruch] dictus SYLVIO RIOLANO p. 748.
Eminence triangulaire WINSLOW
n.
254. 255.
(m) EUSTACH t. 11. f. 4.
(n) Tab. cael I.
(o) Von den Jungen GHIGI
osserv. sulla sezione del Mazzacu-
rati p.
18. ist aber jederzeit so.

Die Leber. XXIII. Buch.
de. Von da ſteigt er, indem er vorwaͤrts geht, nach
dem holen Theile dieſes Eingeweides hinauf (f), und
theilet ſich alſobald in zwei kleine Huͤgelchen.

Der obere hintere dieſer Lappen (g) laͤuft ſchief,
und mit einer Kruͤmmung ſchief, und rechter Hand hin-
ter der Gallenblaſe von dem Laͤppchen in den rechten Lap-
pen (h), und macht zwiſchen der Holader, und der
Pfortader die Grenze aus (i). Er erweitert ſich endlich,
unterſtuͤzzt die Furche, welche von der Queerſpalte eine
Fortſezzung iſt, und faͤngt fernerhin diejenige Linie an (k),
welche die Nierenflaͤche der rechten Leber von der Grimm-
darmflaͤche abſondert. Man koͤnnte dieſes das ge-
ſchwaͤnzte Laͤppchen
nennen.

Das groͤſſere Huͤgelchen, welches gemeiniglich fuͤr
ſich allein ſchon das Spigeliſche Laͤppchen geheiſſen
wird (l), laͤuft nach vorne und abwaͤrts, und hoͤret, wie
ein groſſes Waͤrzchen, mit einer ſtumpfen Figur auf (m).

An ſeiner rechten Seite, und an den linken Enden
der ſchweiffoͤrmigen Erhabenheit befindet ſich eine Furche,
welche die Pfortader herbei leitet (n).

Uebrigens verhaͤlt ſich dieſes Waͤrzchen wie eine Jn-
ſel, an deren rechten Seite die genannte Pfortader, an
der linken der Blutadergang, und vorne die Queerfur-
che der Leber liegt. Das Laͤppchen ſelbſt liegt gleichſam
zwiſchen den Magenmuͤndungen (o) in der Preſſe, be-
ruͤhrt die Gekroͤsdruͤſe, und wird von dem darauf liegen-
den groſſen und linken Lappen gedruͤkkt. Es hat das

Leber-
(f) [Spaltenumbruch] EUSTACH.
(g) Anhaͤngſelchen GUNZ. p 5.
Iſthmus MORGAGN. Ep. I. n.
19.
der eine Huͤgel. HIPPOCRATIS,
SYLVII
und RIOLANI.
(h) Tab. art. Cæl. I.
(i) EUSTACH I. c.
(k) Tab. Cæl. I.
(l) Vielleicht alter colliculus
[Spaltenumbruch] dictus SYLVIO RIOLANO p. 748.
Eminence triangulaire WINSLOW
n.
254. 255.
(m) EUSTACH t. 11. f. 4.
(n) Tab. cæl I.
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18. iſt aber jederzeit ſo.
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[682[698]/0718] Die Leber. XXIII. Buch. de. Von da ſteigt er, indem er vorwaͤrts geht, nach dem holen Theile dieſes Eingeweides hinauf (f), und theilet ſich alſobald in zwei kleine Huͤgelchen. Der obere hintere dieſer Lappen (g) laͤuft ſchief, und mit einer Kruͤmmung ſchief, und rechter Hand hin- ter der Gallenblaſe von dem Laͤppchen in den rechten Lap- pen (h), und macht zwiſchen der Holader, und der Pfortader die Grenze aus (i). Er erweitert ſich endlich, unterſtuͤzzt die Furche, welche von der Queerſpalte eine Fortſezzung iſt, und faͤngt fernerhin diejenige Linie an (k), welche die Nierenflaͤche der rechten Leber von der Grimm- darmflaͤche abſondert. Man koͤnnte dieſes das ge- ſchwaͤnzte Laͤppchen nennen. Das groͤſſere Huͤgelchen, welches gemeiniglich fuͤr ſich allein ſchon das Spigeliſche Laͤppchen geheiſſen wird (l), laͤuft nach vorne und abwaͤrts, und hoͤret, wie ein groſſes Waͤrzchen, mit einer ſtumpfen Figur auf (m). An ſeiner rechten Seite, und an den linken Enden der ſchweiffoͤrmigen Erhabenheit befindet ſich eine Furche, welche die Pfortader herbei leitet (n). Uebrigens verhaͤlt ſich dieſes Waͤrzchen wie eine Jn- ſel, an deren rechten Seite die genannte Pfortader, an der linken der Blutadergang, und vorne die Queerfur- che der Leber liegt. Das Laͤppchen ſelbſt liegt gleichſam zwiſchen den Magenmuͤndungen (o) in der Preſſe, be- ruͤhrt die Gekroͤsdruͤſe, und wird von dem darauf liegen- den groſſen und linken Lappen gedruͤkkt. Es hat das Leber- (f) EUSTACH. (g) Anhaͤngſelchen GUNZ. p 5. Iſthmus MORGAGN. Ep. I. n. 19. der eine Huͤgel. HIPPOCRATIS, SYLVII und RIOLANI. (h) Tab. art. Cæl. I. (i) EUSTACH I. c. (k) Tab. Cæl. I. (l) Vielleicht alter colliculus dictus SYLVIO RIOLANO p. 748. Eminence triangulaire WINSLOW n. 254. 255. (m) EUSTACH t. 11. f. 4. (n) Tab. cæl I. (o) Von den Jungen GHIGI oſſerv. ſulla ſezione del Mazzacu- rati p. 18. iſt aber jederzeit ſo.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 682[698]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/718>, abgerufen am 06.05.2024.