Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite

I. Abschn. Die Nieren, und deren Bau.
menadern(h); oft die Anhängselgefässe des Zwerchselles,
entweder allein (i), oder in Verbindung mit den Gefäs-
sen der Nebenniere.

Sie zertheilen sich auch, ehe sie in die Niere eindrin-
gen, in zween, drei, oder vier grosse Aeste (k), welche
durch den Nierenstrich, aber auch an andern Orten, und
durch die obere (l) oder untere Extremität (m) in die
Niere gehen.

Bisweilen werfen sie sich auch unzerästelt in die Nie-
re hinein (n).

Jn der Niere selbst spielet die Schlagader auf eine
ungleiche Art mit ihren Aesten. So waren zum Exem-
pel vier Aeste(o), zween obere, und eben so viel untere
Aeste.

Die grössere der obern bog sich zu einem Bogen (p),
längst der Concavität der Ellipse, welche der Umkreis
der Niere beschreibt, und aus dem convexen Bogen lie-
fen sechs Aeste heraus. Ein jeder derselben folget seiner
Säule nach (q), oder er begleitete die rindige Scheide-
wand, welche zwischen den Wärzchen lieget. Ein jeder
dieser Aeste zertheilte sich auch, mitten in der Niere, in
zween Aeste; diese zweiten Aeste zerästelten sich wieder
auf- und abwärts, neigten sich gegen die Grundfläche
der Wärzchen (r), vereinigten sich bisweilen (s) auch

mit
(h) [Spaltenumbruch] L. XXVII.
(i) Solches hat auch WINS-
LOW n.
217.
(k) EUSTACH. p. 68. sehr oft.
ferner t. 1. f. 2. t. 3. f. 1. 2. 3. t. 12.
f. 3. 9. 12. t. 13. RUTTY. t. 2. f.
1. BERTIN. p. 80. tab. anter. corp.
tot. ant.
(l) EUSTACH. t. 3. f. 3. t. 12.
f.
9. 10.
(m) EUSTACH. tab. 3. f. 2. 3.
t. 12. f.
9. 10. 12.
(n) EUSTACH. t. 1. f. 1. 3. t. 2.
f. 1. 2. 3. t. 12. f.
1. 7.
(o) [Spaltenumbruch] Auch EUSTACH. p. 69. et
t. 5. f. 2. t.
13.
(p) Einigermaaßen BERTIN.
T. VII.
(q) BERTIN. t. 6. f. 1. t. 7.
einigermaaßen HEUERMAN. t. 1.
f.
2.
(r) Arcades. WINSLOW. n. 215.
demiarcades. BERTIN. p.
82.
(s) Es wären keine Bogen. NI-
CHOLLS. praelect. 16. BERTIN.
l. c.
er gesteht, sie wären nicht so
regulär als die arcus venost. VI-
EUSSENS. p.
258.

I. Abſchn. Die Nieren, und deren Bau.
menadern(h); oft die Anhaͤngſelgefaͤſſe des Zwerchſelles,
entweder allein (i), oder in Verbindung mit den Gefaͤſ-
ſen der Nebenniere.

Sie zertheilen ſich auch, ehe ſie in die Niere eindrin-
gen, in zween, drei, oder vier groſſe Aeſte (k), welche
durch den Nierenſtrich, aber auch an andern Orten, und
durch die obere (l) oder untere Extremitaͤt (m) in die
Niere gehen.

Bisweilen werfen ſie ſich auch unzeraͤſtelt in die Nie-
re hinein (n).

Jn der Niere ſelbſt ſpielet die Schlagader auf eine
ungleiche Art mit ihren Aeſten. So waren zum Exem-
pel vier Aeſte(o), zween obere, und eben ſo viel untere
Aeſte.

Die groͤſſere der obern bog ſich zu einem Bogen (p),
laͤngſt der Concavitaͤt der Ellipſe, welche der Umkreis
der Niere beſchreibt, und aus dem convexen Bogen lie-
fen ſechs Aeſte heraus. Ein jeder derſelben folget ſeiner
Saͤule nach (q), oder er begleitete die rindige Scheide-
wand, welche zwiſchen den Waͤrzchen lieget. Ein jeder
dieſer Aeſte zertheilte ſich auch, mitten in der Niere, in
zween Aeſte; dieſe zweiten Aeſte zeraͤſtelten ſich wieder
auf- und abwaͤrts, neigten ſich gegen die Grundflaͤche
der Waͤrzchen (r), vereinigten ſich bisweilen (s) auch

mit
(h) [Spaltenumbruch] L. XXVII.
(i) Solches hat auch WINS-
LOW n.
217.
(k) EUSTACH. p. 68. ſehr oft.
ferner t. 1. f. 2. t. 3. f. 1. 2. 3. t. 12.
f. 3. 9. 12. t. 13. RUTTY. t. 2. f.
1. BERTIN. p. 80. tab. anter. corp.
tot. ant.
(l) EUSTACH. t. 3. f. 3. t. 12.
f.
9. 10.
(m) EUSTACH. tab. 3. f. 2. 3.
t. 12. f.
9. 10. 12.
(n) EUSTACH. t. 1. f. 1. 3. t. 2.
f. 1. 2. 3. t. 12. f.
1. 7.
(o) [Spaltenumbruch] Auch EUSTACH. p. 69. et
t. 5. f. 2. t.
13.
(p) Einigermaaßen BERTIN.
T. VII.
(q) BERTIN. t. 6. f. 1. t. 7.
einigermaaßen HEUERMAN. t. 1.
f.
2.
(r) Arcades. WINSLOW. n. 215.
demiarcades. BERTIN. p.
82.
(s) Es waͤren keine Bogen. NI-
CHOLLS. prælect. 16. BERTIN.
l. c.
er geſteht, ſie waͤren nicht ſo
regulaͤr als die arcus venoſt. VI-
EUSSENS. p.
258.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0435" n="399"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Ab&#x017F;chn. Die Nieren, und deren Bau.</hi></fw><lb/>
menadern<note place="foot" n="(h)"><cb/><hi rendition="#aq">L. XXVII.</hi></note>; oft die Anha&#x0364;ng&#x017F;elgefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e des Zwerch&#x017F;elles,<lb/>
entweder allein <note place="foot" n="(i)">Solches hat auch <hi rendition="#aq">WINS-<lb/>
LOW n.</hi> 217.</note>, oder in Verbindung mit den Gefa&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en der Nebenniere.</p><lb/>
              <p>Sie zertheilen &#x017F;ich auch, ehe &#x017F;ie in die Niere eindrin-<lb/>
gen, in zween, drei, oder vier gro&#x017F;&#x017F;e Ae&#x017F;te <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. p.</hi> 68. &#x017F;ehr oft.<lb/>
ferner <hi rendition="#aq">t. 1. f. 2. t. 3. f. 1. 2. 3. t. 12.<lb/>
f. 3. 9. 12. t. 13. RUTTY. t. 2. f.<lb/>
1. BERTIN. p. 80. tab. anter. corp.<lb/>
tot. ant.</hi></note>, welche<lb/>
durch den Nieren&#x017F;trich, aber auch an andern Orten, und<lb/>
durch die obere <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 3. f. 3. t. 12.<lb/>
f.</hi> 9. 10.</note> oder untere Extremita&#x0364;t <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. tab. 3. f. 2. 3.<lb/>
t. 12. f.</hi> 9. 10. 12.</note> in die<lb/>
Niere gehen.</p><lb/>
              <p>Bisweilen werfen &#x017F;ie &#x017F;ich auch unzera&#x0364;&#x017F;telt in die Nie-<lb/>
re hinein <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 1. f. 1. 3. t. 2.<lb/>
f. 1. 2. 3. t. 12. f.</hi> 1. 7.</note>.</p><lb/>
              <p>Jn der Niere &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;pielet die Schlagader auf eine<lb/>
ungleiche Art mit ihren Ae&#x017F;ten. So waren zum Exem-<lb/>
pel vier Ae&#x017F;te<note place="foot" n="(o)"><cb/>
Auch <hi rendition="#aq">EUSTACH. p. 69. et<lb/>
t. 5. f. 2. t.</hi> 13.</note>, zween obere, und eben &#x017F;o viel untere<lb/>
Ae&#x017F;te.</p><lb/>
              <p>Die gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere der obern bog &#x017F;ich zu einem Bogen <note place="foot" n="(p)">Einigermaaßen <hi rendition="#aq">BERTIN.<lb/>
T. VII.</hi></note>,<lb/>
la&#x0364;ng&#x017F;t der Concavita&#x0364;t der Ellip&#x017F;e, welche der Umkreis<lb/>
der Niere be&#x017F;chreibt, und aus dem convexen Bogen lie-<lb/>
fen &#x017F;echs Ae&#x017F;te heraus. Ein jeder der&#x017F;elben folget &#x017F;einer<lb/>
Sa&#x0364;ule nach <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">BERTIN. t. 6. f. 1. t.</hi> 7.<lb/>
einigermaaßen <hi rendition="#aq">HEUERMAN. t. 1.<lb/>
f.</hi> 2.</note>, oder er begleitete die rindige Scheide-<lb/>
wand, welche zwi&#x017F;chen den Wa&#x0364;rzchen lieget. Ein jeder<lb/>
die&#x017F;er Ae&#x017F;te zertheilte &#x017F;ich auch, mitten in der Niere, in<lb/>
zween Ae&#x017F;te; die&#x017F;e zweiten Ae&#x017F;te zera&#x0364;&#x017F;telten &#x017F;ich wieder<lb/>
auf- und abwa&#x0364;rts, neigten &#x017F;ich gegen die Grundfla&#x0364;che<lb/>
der Wa&#x0364;rzchen <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">Arcades. WINSLOW. n. 215.<lb/>
demiarcades. BERTIN. p.</hi> 82.</note>, vereinigten &#x017F;ich bisweilen <note place="foot" n="(s)">Es wa&#x0364;ren keine Bogen. <hi rendition="#aq">NI-<lb/>
CHOLLS. prælect. 16. BERTIN.<lb/>
l. c.</hi> er ge&#x017F;teht, &#x017F;ie wa&#x0364;ren nicht &#x017F;o<lb/>
regula&#x0364;r als die <hi rendition="#aq">arcus veno&#x017F;t. VI-<lb/>
EUSSENS. p.</hi> 258.</note> auch<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[399/0435] I. Abſchn. Die Nieren, und deren Bau. menadern (h); oft die Anhaͤngſelgefaͤſſe des Zwerchſelles, entweder allein (i), oder in Verbindung mit den Gefaͤſ- ſen der Nebenniere. Sie zertheilen ſich auch, ehe ſie in die Niere eindrin- gen, in zween, drei, oder vier groſſe Aeſte (k), welche durch den Nierenſtrich, aber auch an andern Orten, und durch die obere (l) oder untere Extremitaͤt (m) in die Niere gehen. Bisweilen werfen ſie ſich auch unzeraͤſtelt in die Nie- re hinein (n). Jn der Niere ſelbſt ſpielet die Schlagader auf eine ungleiche Art mit ihren Aeſten. So waren zum Exem- pel vier Aeſte (o), zween obere, und eben ſo viel untere Aeſte. Die groͤſſere der obern bog ſich zu einem Bogen (p), laͤngſt der Concavitaͤt der Ellipſe, welche der Umkreis der Niere beſchreibt, und aus dem convexen Bogen lie- fen ſechs Aeſte heraus. Ein jeder derſelben folget ſeiner Saͤule nach (q), oder er begleitete die rindige Scheide- wand, welche zwiſchen den Waͤrzchen lieget. Ein jeder dieſer Aeſte zertheilte ſich auch, mitten in der Niere, in zween Aeſte; dieſe zweiten Aeſte zeraͤſtelten ſich wieder auf- und abwaͤrts, neigten ſich gegen die Grundflaͤche der Waͤrzchen (r), vereinigten ſich bisweilen (s) auch mit (h) L. XXVII. (i) Solches hat auch WINS- LOW n. 217. (k) EUSTACH. p. 68. ſehr oft. ferner t. 1. f. 2. t. 3. f. 1. 2. 3. t. 12. f. 3. 9. 12. t. 13. RUTTY. t. 2. f. 1. BERTIN. p. 80. tab. anter. corp. tot. ant. (l) EUSTACH. t. 3. f. 3. t. 12. f. 9. 10. (m) EUSTACH. tab. 3. f. 2. 3. t. 12. f. 9. 10. 12. (n) EUSTACH. t. 1. f. 1. 3. t. 2. f. 1. 2. 3. t. 12. f. 1. 7. (o) Auch EUSTACH. p. 69. et t. 5. f. 2. t. 13. (p) Einigermaaßen BERTIN. T. VII. (q) BERTIN. t. 6. f. 1. t. 7. einigermaaßen HEUERMAN. t. 1. f. 2. (r) Arcades. WINSLOW. n. 215. demiarcades. BERTIN. p. 82. (s) Es waͤren keine Bogen. NI- CHOLLS. prælect. 16. BERTIN. l. c. er geſteht, ſie waͤren nicht ſo regulaͤr als die arcus venoſt. VI- EUSSENS. p. 258.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/435
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/435>, abgerufen am 27.04.2024.