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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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Die Harnwege. XXVI. Buch.
des Winslow, oder auch aus der Hüftenader(b) und
der verstopfenden (c), oder aus dem Stamme des Bek-
kens, ehe derselbe die Nabelschlagader giebt (d), heraus.
Es tritt selbige in die Blase bei dem Eingange der Harn-
gänge und sie giebt der untersten, der untern, der hin-
tern Blase, den Saamenbläschen, den Harngängen (e),
dem Vorsteher, um mit der Nebenader desselben einen
Bogen zu machen (f), und auch in die Schlagader der
männlichen Ruthe zu laufen, ihre Aeste (g). Bei Frauens-
personen giebt die Mutterschlagader einen ähnlichen Ast (h),
oder zween Blasenäste.

Andre Aeste mehr kommen aus der mittlern Mast-
darmader, die ebenfalls ein Fortsazz der Unterbauch-
schlagader ist, und diese Aeste treten ganz zu unterst in
die Blase ein (i). Jch habe den mittlern Mastdarm
sich theilen gesehen, so daß ein Theil nach der Blase,
ein Theil nach dem Gedärme lief. Einer von diesen
Aesten läuft nicht gar zu selten, aus dem Bekken her-
vor, und wirft sich in die Schlagader der Mannsruthe,
die von umgebogenen Stamme entsteht (k). Bei Frauens-
personen ist die mittlere Mastdarmader ebenfalls zugegen,
und es geht ein Ast von der Scheidenschlagader zur Blase,
und Harnröhre hin (l).

Andre Blasenschlagadern kommen von der Nebel-
schlagader (m). Denn ob diese gleich blind werden soll,
nachdem man sie nach der Geburt gebunden, so muß

dieses
(b) [Spaltenumbruch] Von der glutaea WINS-
LOW. n.
243.
(c) Jch sahe 3 vesicales Fascic.
icon. anat. VIII.
(d) Fasc. V. not. 16. add. tab. art.
corp. tot. in Fasc. VIII.
(e) Fasc. V. not. 14. 15. Fasc.
VIII. tab. art.
a. wirst sich in die
Saamenader.
(f) not. 15.
(g) Ibid.
(h) Fasc. V. not. 14. t. 1. T. l. t.
[Spaltenumbruch] GRAAF. t. 1. l. k.
ferner SWAM-
MERDAM. mirac. nat. Fab. tulp.
in f.
2. über Z. Z. t. 1. zwischen
L. et R.
(i) Fascic. V. et n. 16. 17. t. 1. 2.
drei in t. 1. die arteriae zur pro-
stata DUVERNEY. Tom. II. t.
13.
(k) Fascic. V.
(l) Fascic. V. not. 14.
(m) t. 1. 3. tab. 11. et in tab. ant.
arter. Fasc. XIII.

Die Harnwege. XXVI. Buch.
des Winslow, oder auch aus der Huͤftenader(b) und
der verſtopfenden (c), oder aus dem Stamme des Bek-
kens, ehe derſelbe die Nabelſchlagader giebt (d), heraus.
Es tritt ſelbige in die Blaſe bei dem Eingange der Harn-
gaͤnge und ſie giebt der unterſten, der untern, der hin-
tern Blaſe, den Saamenblaͤschen, den Harngaͤngen (e),
dem Vorſteher, um mit der Nebenader deſſelben einen
Bogen zu machen (f), und auch in die Schlagader der
maͤnnlichen Ruthe zu laufen, ihre Aeſte (g). Bei Frauens-
perſonen giebt die Mutterſchlagader einen aͤhnlichen Aſt (h),
oder zween Blaſenaͤſte.

Andre Aeſte mehr kommen aus der mittlern Maſt-
darmader, die ebenfalls ein Fortſazz der Unterbauch-
ſchlagader iſt, und dieſe Aeſte treten ganz zu unterſt in
die Blaſe ein (i). Jch habe den mittlern Maſtdarm
ſich theilen geſehen, ſo daß ein Theil nach der Blaſe,
ein Theil nach dem Gedaͤrme lief. Einer von dieſen
Aeſten laͤuft nicht gar zu ſelten, aus dem Bekken her-
vor, und wirft ſich in die Schlagader der Mannsruthe,
die von umgebogenen Stamme entſteht (k). Bei Frauens-
perſonen iſt die mittlere Maſtdarmader ebenfalls zugegen,
und es geht ein Aſt von der Scheidenſchlagader zur Blaſe,
und Harnroͤhre hin (l).

Andre Blaſenſchlagadern kommen von der Nebel-
ſchlagader (m). Denn ob dieſe gleich blind werden ſoll,
nachdem man ſie nach der Geburt gebunden, ſo muß

dieſes
(b) [Spaltenumbruch] Von der glutæa WINS-
LOW. n.
243.
(c) Jch ſahe 3 veſicales Faſcic.
icon. anat. VIII.
(d) Faſc. V. not. 16. add. tab. art.
corp. tot. in Faſc. VIII.
(e) Faſc. V. not. 14. 15. Faſc.
VIII. tab. art.
α. wirſt ſich in die
Saamenader.
(f) not. 15.
(g) Ibid.
(h) Faſc. V. not. 14. t. 1. T. l. t.
[Spaltenumbruch] GRAAF. t. 1. l. k.
ferner SWAM-
MERDAM. mirac. nat. Fab. tulp.
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2. uͤber Z. Z. t. 1. zwiſchen
L. et R.
(i) Faſcic. V. et n. 16. 17. t. 1. 2.
drei in t. 1. die arteriae zur pro-
ſtata DUVERNEY. Tom. II. t.
13.
(k) Faſcic. V.
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[486/0522] Die Harnwege. XXVI. Buch. des Winslow, oder auch aus der Huͤftenader (b) und der verſtopfenden (c), oder aus dem Stamme des Bek- kens, ehe derſelbe die Nabelſchlagader giebt (d), heraus. Es tritt ſelbige in die Blaſe bei dem Eingange der Harn- gaͤnge und ſie giebt der unterſten, der untern, der hin- tern Blaſe, den Saamenblaͤschen, den Harngaͤngen (e), dem Vorſteher, um mit der Nebenader deſſelben einen Bogen zu machen (f), und auch in die Schlagader der maͤnnlichen Ruthe zu laufen, ihre Aeſte (g). Bei Frauens- perſonen giebt die Mutterſchlagader einen aͤhnlichen Aſt (h), oder zween Blaſenaͤſte. Andre Aeſte mehr kommen aus der mittlern Maſt- darmader, die ebenfalls ein Fortſazz der Unterbauch- ſchlagader iſt, und dieſe Aeſte treten ganz zu unterſt in die Blaſe ein (i). Jch habe den mittlern Maſtdarm ſich theilen geſehen, ſo daß ein Theil nach der Blaſe, ein Theil nach dem Gedaͤrme lief. Einer von dieſen Aeſten laͤuft nicht gar zu ſelten, aus dem Bekken her- vor, und wirft ſich in die Schlagader der Mannsruthe, die von umgebogenen Stamme entſteht (k). Bei Frauens- perſonen iſt die mittlere Maſtdarmader ebenfalls zugegen, und es geht ein Aſt von der Scheidenſchlagader zur Blaſe, und Harnroͤhre hin (l). Andre Blaſenſchlagadern kommen von der Nebel- ſchlagader (m). Denn ob dieſe gleich blind werden ſoll, nachdem man ſie nach der Geburt gebunden, ſo muß dieſes (b) Von der glutæa WINS- LOW. n. 243. (c) Jch ſahe 3 veſicales Faſcic. icon. anat. VIII. (d) Faſc. V. not. 16. add. tab. art. corp. tot. in Faſc. VIII. (e) Faſc. V. not. 14. 15. Faſc. VIII. tab. art. α. wirſt ſich in die Saamenader. (f) not. 15. (g) Ibid. (h) Faſc. V. not. 14. t. 1. T. l. t. GRAAF. t. 1. l. k. ferner SWAM- MERDAM. mirac. nat. Fab. tulp. in f. 2. uͤber Z. Z. t. 1. zwiſchen L. et R. (i) Faſcic. V. et n. 16. 17. t. 1. 2. drei in t. 1. die arteriae zur pro- ſtata DUVERNEY. Tom. II. t. 13. (k) Faſcic. V. (l) Faſcic. V. not. 14. (m) t. 1. 3. tab. 11. et in tab. ant. arter. Faſc. XIII.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/522>, abgerufen am 28.04.2024.