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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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Die Frucht. XXIX. B.

Eben so besizzen sie auch grosse Nahrungsgefässe (q),
Schlagadern, und begleitende Nebenblutadern (r), wel-
che durch einen eigenen Kanal, fast bis mitten in den
Knochen und dessen Mark schief herablaufen.

Gemeiniglich zertheilen sie sich in zween Aeste, wie
am Vogel, und sie laufen nach beiden Ansäzzen fort.

Sie machen auch (s) lange Gefässe, welche zwischen
den Platten und Fasern des Knochens liegen (t), ob
gleich einige kleine (v) auch ihren Ursprung aus dem
Knochenhäutchen nehmen; dieses ist im Vogel anders
eingerichtet (x), denn bei den Vögeln wirft sich niemals
aus dieser Membran ein Zweig in den Knochen.

Endlich laufen einige Gefässe aus der Markröhre,
durch die Knochenöffnungen, nach den Furchen und Zwi-
schenräumen der Platten wieder zurükke (y). Auf diese
Art senken sich von der harten Gehirnhaut Gefässe in
die Hirnschale hinab (z).

Andre Nahrungsgefässe (a), deren viele da sind (b),
gehen aus den Ansäzzen, die von ihnen bedient werden,
in die Löchergruben und in den Bau des Anwuchses her-
ab. Diese bemalen mit kleinen Aesten die Knochenhäut-

chen,
(q) [Spaltenumbruch] HAVERS p. 74. 18. & 20.
u. s. w. COURTIAC. obs. 3.
GRUTZMACHER de medull. n.

5. diese beschreibe ich fast an allen
Knochen, der Hüfte, Schienröhre
Ic anat. fasc. V. an der Schulter,
Spindel, Fasc VI.
(r) BERTIN I. p. 287.
(s) La SONE Mem. de l'Acad.
1751. BRRTIN I. p.
282.
(t) DUVERNEY Mem. de
1700. p. 203. GAGLIARDI obs. 3.
NESBIT p. 12. 14. G v SWIE-
TEN T. I. p. 403. GRUTZMA
CHER ibid. ALBIN adnot. L. III.
c.
3. davon kamen die Bluts-
tropfen MEIBOM. de oss. constit.
[Spaltenumbruch] natural. p. 11. n.
16. und Blut
in den Knochen junger Thiere
BOYLE coros corp. p. 55. du
HAMEL Mem. de l' Acad. 1743.
p.
119.
(v) BERTIN I. p. 278.
(x) p. 250.
(y) Du VERNEY Mem. de
1700. p.
204.
(z) Id. ib.
(a) NESBIT. p. 19. in diesen
Gefässen sind die Erdstoffe über-
flußig. Sie gehen besonders in
die Blut und Schlagadern COUR-
TIAL obs. 3. BERTIN I. p.
225.
286.
(b) BERTIN I. p. 192.
Die Frucht. XXIX. B.

Eben ſo beſizzen ſie auch groſſe Nahrungsgefaͤſſe (q),
Schlagadern, und begleitende Nebenblutadern (r), wel-
che durch einen eigenen Kanal, faſt bis mitten in den
Knochen und deſſen Mark ſchief herablaufen.

Gemeiniglich zertheilen ſie ſich in zween Aeſte, wie
am Vogel, und ſie laufen nach beiden Anſaͤzzen fort.

Sie machen auch (s) lange Gefaͤſſe, welche zwiſchen
den Platten und Faſern des Knochens liegen (t), ob
gleich einige kleine (v) auch ihren Urſprung aus dem
Knochenhaͤutchen nehmen; dieſes iſt im Vogel anders
eingerichtet (x), denn bei den Voͤgeln wirft ſich niemals
aus dieſer Membran ein Zweig in den Knochen.

Endlich laufen einige Gefaͤſſe aus der Markroͤhre,
durch die Knochenoͤffnungen, nach den Furchen und Zwi-
ſchenraͤumen der Platten wieder zuruͤkke (y). Auf dieſe
Art ſenken ſich von der harten Gehirnhaut Gefaͤſſe in
die Hirnſchale hinab (z).

Andre Nahrungsgefaͤſſe (a), deren viele da ſind (b),
gehen aus den Anſaͤzzen, die von ihnen bedient werden,
in die Loͤchergruben und in den Bau des Anwuchſes her-
ab. Dieſe bemalen mit kleinen Aeſten die Knochenhaͤut-

chen,
(q) [Spaltenumbruch] HAVERS p. 74. 18. & 20.
u. ſ. w. COURTIAC. obſ. 3.
GRUTZMACHER de medull. n.

5. dieſe beſchreibe ich faſt an allen
Knochen, der Huͤfte, Schienroͤhre
Ic anat. faſc. V. an der Schulter,
Spindel, Faſc VI.
(r) BERTIN I. p. 287.
(s) La SONE Mem. de l’Acad.
1751. BRRTIN I. p.
282.
(t) DUVERNEY Mem. de
1700. p. 203. GAGLIARDI obſ. 3.
NESBIT p. 12. 14. G v SWIE-
TEN T. I. p. 403. GRUTZMA
CHER ibid. ALBIN adnot. L. III.
c.
3. davon kamen die Bluts-
tropfen MEIBOM. de oſſ. conſtit.
[Spaltenumbruch] natural. p. 11. n.
16. und Blut
in den Knochen junger Thiere
BOYLE coros corp. p. 55. du
HAMEL Mem. de l’ Acad. 1743.
p.
119.
(v) BERTIN I. p. 278.
(x) p. 250.
(y) Du VERNEY Mem. de
1700. p.
204.
(z) Id. ib.
(a) NESBIT. p. 19. in dieſen
Gefaͤſſen ſind die Erdſtoffe uͤber-
flußig. Sie gehen beſonders in
die Blut und Schlagadern COUR-
TIAL obſ. 3. BERTIN I. p.
225.
286.
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[558[560]/0612] Die Frucht. XXIX. B. Eben ſo beſizzen ſie auch groſſe Nahrungsgefaͤſſe (q), Schlagadern, und begleitende Nebenblutadern (r), wel- che durch einen eigenen Kanal, faſt bis mitten in den Knochen und deſſen Mark ſchief herablaufen. Gemeiniglich zertheilen ſie ſich in zween Aeſte, wie am Vogel, und ſie laufen nach beiden Anſaͤzzen fort. Sie machen auch (s) lange Gefaͤſſe, welche zwiſchen den Platten und Faſern des Knochens liegen (t), ob gleich einige kleine (v) auch ihren Urſprung aus dem Knochenhaͤutchen nehmen; dieſes iſt im Vogel anders eingerichtet (x), denn bei den Voͤgeln wirft ſich niemals aus dieſer Membran ein Zweig in den Knochen. Endlich laufen einige Gefaͤſſe aus der Markroͤhre, durch die Knochenoͤffnungen, nach den Furchen und Zwi- ſchenraͤumen der Platten wieder zuruͤkke (y). Auf dieſe Art ſenken ſich von der harten Gehirnhaut Gefaͤſſe in die Hirnſchale hinab (z). Andre Nahrungsgefaͤſſe (a), deren viele da ſind (b), gehen aus den Anſaͤzzen, die von ihnen bedient werden, in die Loͤchergruben und in den Bau des Anwuchſes her- ab. Dieſe bemalen mit kleinen Aeſten die Knochenhaͤut- chen, (q) HAVERS p. 74. 18. & 20. u. ſ. w. COURTIAC. obſ. 3. GRUTZMACHER de medull. n. 5. dieſe beſchreibe ich faſt an allen Knochen, der Huͤfte, Schienroͤhre Ic anat. faſc. V. an der Schulter, Spindel, Faſc VI. (r) BERTIN I. p. 287. (s) La SONE Mem. de l’Acad. 1751. BRRTIN I. p. 282. (t) DUVERNEY Mem. de 1700. p. 203. GAGLIARDI obſ. 3. NESBIT p. 12. 14. G v SWIE- TEN T. I. p. 403. GRUTZMA CHER ibid. ALBIN adnot. L. III. c. 3. davon kamen die Bluts- tropfen MEIBOM. de oſſ. conſtit. natural. p. 11. n. 16. und Blut in den Knochen junger Thiere BOYLE coros corp. p. 55. du HAMEL Mem. de l’ Acad. 1743. p. 119. (v) BERTIN I. p. 278. (x) p. 250. (y) Du VERNEY Mem. de 1700. p. 204. (z) Id. ib. (a) NESBIT. p. 19. in dieſen Gefaͤſſen ſind die Erdſtoffe uͤber- flußig. Sie gehen beſonders in die Blut und Schlagadern COUR- TIAL obſ. 3. BERTIN I. p. 225. 286. (b) BERTIN I. p. 192.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 558[560]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/612>, abgerufen am 01.05.2024.