Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Frucht. XXIX. B.

Eine reife Frucht wurde von einer andern begleitet,
welche nur einen Queerfinger lang, oder so groß als eine
Bohne war (g).

Nebst einer vollkommnen Frucht fand man auch eine
unreife, welche, nach ihren Maassen zu urtheilen, eine
Geburt von fünf Monaten war (h). Ein andermal ka-
men zwei unzeitige Früchte zum Vorscheine, die eine et-
wa von einem halben Jahre, die andere von drei Mo-
naten (i); unter drei Kindern war das letzte todt und
unreif (k); in einem andern Exempel, welches mehr
Scheim hat, war die eine unzeitige Frucht so groß, als
eine viermonatliche, die andere hingegen nur ein Em-
bryon von zwanzig Tagen (l); in einer zwoten Blase be-
fand sich eine gesunde Frucht von vier bis fünf Monaten,
welche aber todt war (m); oder es kam nach einer gesun-
den Frucht, ein Sakk mit den Kinnbakkenknochen und
fünf Zähnen zum Vorschein (n); so war die eine Frucht
halbjährig, die andere zweimonatlich (o).

Hieher gehört ein anderes neunmonatliches Kind,
neben einem halbjährigen, welche kaum die Nahrung
hinab zu schlingen lernte, und wenig Tage am Leben blieb,
da der Ehemann drei Monate abwesend gewesen war (p).

Es kamen sieben vollkommene kleine Hunde, und
eben so viel unvollkommene auf einmal zur Welt (q).

Nach
(g) [Spaltenumbruch] STALPAART v. der WIEL
Cent. I. n. 73 SCHURIG embry-
olog. p.
260.
(h) Zod. Med. Gall. Journ. des
Savans ann. 1678 n. 29. MAU-
RICEAU p. 108. obs post 123.
La MOTTE gener. p.
85. 86 so
sagen fast die Comm. Lit. Nor.
ann. 1738. hebd
13. beide waren
aber todt; man sehe nach Eph.
Nat. Cur. Dec. II. ann. 3. obs.

223.
(i) Primit. Polon. I. p. 220.
hierzu kömmt noch die Geschichte
des DENYSII p. 142.
(k) [Spaltenumbruch] SOLINGEN embryulc. p.
313.
(l) MANTELASS diss. e lettre I.
(m) Hist. de l'Acad. ann. 1701.
n.
12.
(n) PLOT. Natur. hist. of Staf-
fordshire p.
271.
(o) Journ. med. ann. 1758.
m. Janv.
(p) K. Swensk. wetensk. hand-
ling. 1761. trim. I.
(q) LAUTIER in collectione
Mussipontana p.
43.
Die Frucht. XXIX. B.

Eine reife Frucht wurde von einer andern begleitet,
welche nur einen Queerfinger lang, oder ſo groß als eine
Bohne war (g).

Nebſt einer vollkommnen Frucht fand man auch eine
unreife, welche, nach ihren Maaſſen zu urtheilen, eine
Geburt von fuͤnf Monaten war (h). Ein andermal ka-
men zwei unzeitige Fruͤchte zum Vorſcheine, die eine et-
wa von einem halben Jahre, die andere von drei Mo-
naten (i); unter drei Kindern war das letzte todt und
unreif (k); in einem andern Exempel, welches mehr
Scheim hat, war die eine unzeitige Frucht ſo groß, als
eine viermonatliche, die andere hingegen nur ein Em-
bryon von zwanzig Tagen (l); in einer zwoten Blaſe be-
fand ſich eine geſunde Frucht von vier bis fuͤnf Monaten,
welche aber todt war (m); oder es kam nach einer geſun-
den Frucht, ein Sakk mit den Kinnbakkenknochen und
fuͤnf Zaͤhnen zum Vorſchein (n); ſo war die eine Frucht
halbjaͤhrig, die andere zweimonatlich (o).

Hieher gehoͤrt ein anderes neunmonatliches Kind,
neben einem halbjaͤhrigen, welche kaum die Nahrung
hinab zu ſchlingen lernte, und wenig Tage am Leben blieb,
da der Ehemann drei Monate abweſend geweſen war (p).

Es kamen ſieben vollkommene kleine Hunde, und
eben ſo viel unvollkommene auf einmal zur Welt (q).

Nach
(g) [Spaltenumbruch] STALPAART v. der WIEL
Cent. I. n. 73 SCHURIG embry-
olog. p.
260.
(h) Zod. Med. Gall. Journ. des
Savans ann. 1678 n. 29. MAU-
RICEAU p. 108. obſ poſt 123.
La MOTTE gener. p.
85. 86 ſo
ſagen faſt die Comm. Lit. Nor.
ann. 1738. hebd
13. beide waren
aber todt; man ſehe nach Eph.
Nat. Cur. Dec. II. ann. 3. obſ.

223.
(i) Primit. Polon. I. p. 220.
hierzu koͤmmt noch die Geſchichte
des DENYSII p. 142.
(k) [Spaltenumbruch] SOLINGEN embryulc. p.
313.
(l) MANTELASS diſſ. e lettre I.
(m) Hiſt. de l’Acad. ann. 1701.
n.
12.
(n) PLOT. Natur. hiſt. of Staf-
fordshire p.
271.
(o) Journ. med. ann. 1758.
m. Janv.
(p) K. Swensk. wetensk. hand-
ling. 1761. trim. I.
(q) LAUTIER in collectione
Muſſipontana p.
43.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0822" n="768[770]"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die Frucht. <hi rendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi> </fw><lb/>
              <p>Eine reife Frucht wurde von einer andern begleitet,<lb/>
welche nur einen Queerfinger lang, oder &#x017F;o groß als eine<lb/>
Bohne war <note place="foot" n="(g)"><cb/><hi rendition="#aq">STALPAART v. der WIEL<lb/>
Cent. I. n. 73 SCHURIG embry-<lb/>
olog. p.</hi> 260.</note>.</p><lb/>
              <p>Neb&#x017F;t einer vollkommnen Frucht fand man auch eine<lb/>
unreife, welche, nach ihren Maa&#x017F;&#x017F;en zu urtheilen, eine<lb/>
Geburt von fu&#x0364;nf Monaten war <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Zod. Med. Gall. Journ. des<lb/>
Savans ann. 1678 n. 29. MAU-<lb/>
RICEAU p. 108. ob&#x017F; po&#x017F;t 123.<lb/>
La MOTTE gener. p.</hi> 85. 86 &#x017F;o<lb/>
&#x017F;agen fa&#x017F;t die <hi rendition="#aq">Comm. Lit. Nor.<lb/>
ann. 1738. hebd</hi> 13. beide waren<lb/>
aber todt; man &#x017F;ehe nach <hi rendition="#aq">Eph.<lb/>
Nat. Cur. Dec. II. ann. 3. ob&#x017F;.</hi><lb/>
223.</note>. Ein andermal ka-<lb/>
men zwei unzeitige Fru&#x0364;chte zum Vor&#x017F;cheine, die eine et-<lb/>
wa von einem halben Jahre, die andere von drei Mo-<lb/>
naten <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">Primit. Polon. I. p.</hi> 220.<lb/>
hierzu ko&#x0364;mmt noch die Ge&#x017F;chichte<lb/>
des <hi rendition="#aq">DENYSII p.</hi> 142.</note>; unter drei Kindern war das letzte todt und<lb/>
unreif <note place="foot" n="(k)"><cb/><hi rendition="#aq">SOLINGEN embryulc. p.</hi><lb/>
313.</note>; in einem andern Exempel, welches mehr<lb/>
Scheim hat, war die eine unzeitige Frucht &#x017F;o groß, als<lb/>
eine viermonatliche, die andere hingegen nur ein Em-<lb/>
bryon von zwanzig Tagen <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">MANTELASS di&#x017F;&#x017F;. e lettre I.</hi></note>; in einer zwoten Bla&#x017F;e be-<lb/>
fand &#x017F;ich eine ge&#x017F;unde Frucht von vier bis fu&#x0364;nf Monaten,<lb/>
welche aber todt war <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">Hi&#x017F;t. de l&#x2019;Acad. ann. 1701.<lb/>
n.</hi> 12.</note>; oder es kam nach einer ge&#x017F;un-<lb/>
den Frucht, ein Sakk mit den Kinnbakkenknochen und<lb/>
fu&#x0364;nf Za&#x0364;hnen zum Vor&#x017F;chein <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">PLOT. Natur. hi&#x017F;t. of Staf-<lb/>
fordshire p.</hi> 271.</note>; &#x017F;o war die eine Frucht<lb/>
halbja&#x0364;hrig, die andere zweimonatlich <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">Journ. med. ann. 1758.<lb/>
m. Janv.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>Hieher geho&#x0364;rt ein anderes neunmonatliches Kind,<lb/>
neben einem halbja&#x0364;hrigen, welche kaum die Nahrung<lb/>
hinab zu &#x017F;chlingen lernte, und wenig Tage am Leben blieb,<lb/>
da der Ehemann drei Monate abwe&#x017F;end gewe&#x017F;en war <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq">K. Swensk. wetensk. hand-<lb/>
ling. 1761. trim. I.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>Es kamen &#x017F;ieben vollkommene kleine Hunde, und<lb/>
eben &#x017F;o viel unvollkommene auf einmal zur Welt <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">LAUTIER in collectione<lb/>
Mu&#x017F;&#x017F;ipontana p.</hi> 43.</note>.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Nach</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[768[770]/0822] Die Frucht. XXIX. B. Eine reife Frucht wurde von einer andern begleitet, welche nur einen Queerfinger lang, oder ſo groß als eine Bohne war (g). Nebſt einer vollkommnen Frucht fand man auch eine unreife, welche, nach ihren Maaſſen zu urtheilen, eine Geburt von fuͤnf Monaten war (h). Ein andermal ka- men zwei unzeitige Fruͤchte zum Vorſcheine, die eine et- wa von einem halben Jahre, die andere von drei Mo- naten (i); unter drei Kindern war das letzte todt und unreif (k); in einem andern Exempel, welches mehr Scheim hat, war die eine unzeitige Frucht ſo groß, als eine viermonatliche, die andere hingegen nur ein Em- bryon von zwanzig Tagen (l); in einer zwoten Blaſe be- fand ſich eine geſunde Frucht von vier bis fuͤnf Monaten, welche aber todt war (m); oder es kam nach einer geſun- den Frucht, ein Sakk mit den Kinnbakkenknochen und fuͤnf Zaͤhnen zum Vorſchein (n); ſo war die eine Frucht halbjaͤhrig, die andere zweimonatlich (o). Hieher gehoͤrt ein anderes neunmonatliches Kind, neben einem halbjaͤhrigen, welche kaum die Nahrung hinab zu ſchlingen lernte, und wenig Tage am Leben blieb, da der Ehemann drei Monate abweſend geweſen war (p). Es kamen ſieben vollkommene kleine Hunde, und eben ſo viel unvollkommene auf einmal zur Welt (q). Nach (g) STALPAART v. der WIEL Cent. I. n. 73 SCHURIG embry- olog. p. 260. (h) Zod. Med. Gall. Journ. des Savans ann. 1678 n. 29. MAU- RICEAU p. 108. obſ poſt 123. La MOTTE gener. p. 85. 86 ſo ſagen faſt die Comm. Lit. Nor. ann. 1738. hebd 13. beide waren aber todt; man ſehe nach Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 3. obſ. 223. (i) Primit. Polon. I. p. 220. hierzu koͤmmt noch die Geſchichte des DENYSII p. 142. (k) SOLINGEN embryulc. p. 313. (l) MANTELASS diſſ. e lettre I. (m) Hiſt. de l’Acad. ann. 1701. n. 12. (n) PLOT. Natur. hiſt. of Staf- fordshire p. 271. (o) Journ. med. ann. 1758. m. Janv. (p) K. Swensk. wetensk. hand- ling. 1761. trim. I. (q) LAUTIER in collectione Muſſipontana p. 43.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/822
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 768[770]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/822>, abgerufen am 06.05.2024.