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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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I. Abs. Das Wachsen des Körpers.
um eine Elle länger, als ein gewöhnlicher Mann, und
vermochte sechs hundert Pfunde aufzuheben.

Acht Fuß hatte ein Schweizzer (k) und ein Friese (l);
und so lang war auch ein anderer, von dem man die
Knochen fand (m). Acht und einen halben Fuß hatte
ein Schwede unter der Guande des Königs von Preus-
sen (n), so wie ein anderer, von dem wie Emerbröck
schreibt (o), so wie ein Mägdchen (p), deren Geribbe
der berühmte Uffenbach gesehen.

Neun Fuß lang (q), jedoch nach einem andern
Maaßstabe erwähnt ein Reisebeschreiber von einer Ne-
gerinn aus Conjo, und es würde dieses, wofern die
Sache ihre gute Richtigkeit hätte, die äusserste Gränz-
scheide von der menschlichen Länge seyn: indem einige
dem Goliath neun Fuß (r), andere aber nicht über sie-
ben Fuß zuschreiben. Ein Schriftsteller, welchem man
aber nicht wohl glauben kann, führt einen Riesen von
neun und einen halben Fuß an (s).

Jch mag keine weitere Auszüge aus den Schriftstel-
lern machen (t); ich nehme auch nicht die Knochen,
und insonderheit diejenige Hirnschädel an, welche man
hie und da vorzeigt, und welche nach den Gesezzen der
Semetrie einen grossen Riesen zu demonstriren schei-
nen (u); davon einer zu Berlin aufbehalten wird (x),
und ein anderer von dem berühmten Molineux erwähnt

wird
(k) [Spaltenumbruch] STOELLER Wachsth. p.
22. ein andrer C. BAUHIN. her-
maphrod. p.
78.
(l) V. d. LINDEN Physiol. re-
form. p.
242.
(m) Phil. trans. n. 333.
(n) STOLLER Wachsthum des
Menschen p 18.
(o) Anat. p. 2.
(p) Itin. T. III. p. 546.
(q) VANDENBROECK Voyag.
p.
413.
(r) [Spaltenumbruch] MORTON Anat. hist. of
Northamptonshire p.
462.
(s) THURNEISEN de urin.
p.
22.
(t) PLIN. L. VII. c. 16. A.
KIRCHER. FORTUNIUS. LICR-
TUS de monstr. L. IV. c 6. PLOT.
Natur. hist. of Oxfordshire p.
13.
u. s. w. Ol. JACOBAEI auctor.
musaei.
(u) RUYSCH mus. rar. p. 153.
(x) MOEHSEN Eph. Nat. Cur.
Vol. VIII. obs.
68.

I. Abſ. Das Wachſen des Koͤrpers.
um eine Elle laͤnger, als ein gewoͤhnlicher Mann, und
vermochte ſechs hundert Pfunde aufzuheben.

Acht Fuß hatte ein Schweizzer (k) und ein Frieſe (l);
und ſo lang war auch ein anderer, von dem man die
Knochen fand (m). Acht und einen halben Fuß hatte
ein Schwede unter der Guande des Koͤnigs von Preuſ-
ſen (n), ſo wie ein anderer, von dem wie Emerbroͤck
ſchreibt (o), ſo wie ein Maͤgdchen (p), deren Geribbe
der beruͤhmte Uffenbach geſehen.

Neun Fuß lang (q), jedoch nach einem andern
Maaßſtabe erwaͤhnt ein Reiſebeſchreiber von einer Ne-
gerinn aus Conjo, und es wuͤrde dieſes, wofern die
Sache ihre gute Richtigkeit haͤtte, die aͤuſſerſte Graͤnz-
ſcheide von der menſchlichen Laͤnge ſeyn: indem einige
dem Goliath neun Fuß (r), andere aber nicht uͤber ſie-
ben Fuß zuſchreiben. Ein Schriftſteller, welchem man
aber nicht wohl glauben kann, fuͤhrt einen Rieſen von
neun und einen halben Fuß an (s).

Jch mag keine weitere Auszuͤge aus den Schriftſtel-
lern machen (t); ich nehme auch nicht die Knochen,
und inſonderheit diejenige Hirnſchaͤdel an, welche man
hie und da vorzeigt, und welche nach den Geſezzen der
Semetrie einen groſſen Rieſen zu demonſtriren ſchei-
nen (u); davon einer zu Berlin aufbehalten wird (x),
und ein anderer von dem beruͤhmten Molineux erwaͤhnt

wird
(k) [Spaltenumbruch] STOELLER Wachsth. p.
22. ein andrer C. BAUHIN. her-
maphrod. p.
78.
(l) V. d. LINDEN Phyſiol. re-
form. p.
242.
(m) Phil. tranſ. n. 333.
(n) STOLLER Wachsthum des
Menſchen p 18.
(o) Anat. p. 2.
(p) Itin. T. III. p. 546.
(q) VANDENBROECK Voyag.
p.
413.
(r) [Spaltenumbruch] MORTON Anat. hiſt. of
Northamptonshire p.
462.
(s) THURNEISEN de urin.
p.
22.
(t) PLIN. L. VII. c. 16. A.
KIRCHER. FORTUNIUS. LICR-
TUS de monſtr. L. IV. c 6. PLOT.
Natur. hiſt. of Oxfordshire p.
13.
u. ſ. w. Ol. JACOBAEI auctor.
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[845[847]/0899] I. Abſ. Das Wachſen des Koͤrpers. um eine Elle laͤnger, als ein gewoͤhnlicher Mann, und vermochte ſechs hundert Pfunde aufzuheben. Acht Fuß hatte ein Schweizzer (k) und ein Frieſe (l); und ſo lang war auch ein anderer, von dem man die Knochen fand (m). Acht und einen halben Fuß hatte ein Schwede unter der Guande des Koͤnigs von Preuſ- ſen (n), ſo wie ein anderer, von dem wie Emerbroͤck ſchreibt (o), ſo wie ein Maͤgdchen (p), deren Geribbe der beruͤhmte Uffenbach geſehen. Neun Fuß lang (q), jedoch nach einem andern Maaßſtabe erwaͤhnt ein Reiſebeſchreiber von einer Ne- gerinn aus Conjo, und es wuͤrde dieſes, wofern die Sache ihre gute Richtigkeit haͤtte, die aͤuſſerſte Graͤnz- ſcheide von der menſchlichen Laͤnge ſeyn: indem einige dem Goliath neun Fuß (r), andere aber nicht uͤber ſie- ben Fuß zuſchreiben. Ein Schriftſteller, welchem man aber nicht wohl glauben kann, fuͤhrt einen Rieſen von neun und einen halben Fuß an (s). Jch mag keine weitere Auszuͤge aus den Schriftſtel- lern machen (t); ich nehme auch nicht die Knochen, und inſonderheit diejenige Hirnſchaͤdel an, welche man hie und da vorzeigt, und welche nach den Geſezzen der Semetrie einen groſſen Rieſen zu demonſtriren ſchei- nen (u); davon einer zu Berlin aufbehalten wird (x), und ein anderer von dem beruͤhmten Molineux erwaͤhnt wird (k) STOELLER Wachsth. p. 22. ein andrer C. BAUHIN. her- maphrod. p. 78. (l) V. d. LINDEN Phyſiol. re- form. p. 242. (m) Phil. tranſ. n. 333. (n) STOLLER Wachsthum des Menſchen p 18. (o) Anat. p. 2. (p) Itin. T. III. p. 546. (q) VANDENBROECK Voyag. p. 413. (r) MORTON Anat. hiſt. of Northamptonshire p. 462. (s) THURNEISEN de urin. p. 22. (t) PLIN. L. VII. c. 16. A. KIRCHER. FORTUNIUS. LICR- TUS de monſtr. L. IV. c 6. PLOT. Natur. hiſt. of Oxfordshire p. 13. u. ſ. w. Ol. JACOBAEI auctor. muſaei. (u) RUYSCH muſ. rar. p. 153. (x) MOEHSEN Eph. Nat. Cur. Vol. VIII. obſ. 68.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 845[847]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/899>, abgerufen am 12.05.2024.