Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite
Und uf und furt, iez gangi,
's würd iäten im Salat,
und sag em's, wenni näume cha,
und luegt es mi nit fründli a,
nit fründli a,
se bini morn Saldat.
En arme Kerli bini,
arm bini sel isch wohr!
Doch hani no nüt Unrechts tho,
und sufer gwachse wäri io,
das wäri io,
mit sellem hätts kei Gfohr.
Was wisplet in de Hürste,
was rüehrt si echterst dört?
Es visperlet, es ruuscht im Laub.
O bhüetis Gott der Her, i glaub,
i glaub, i glaub,
es het mi näumer ghört.

Und uf und furt, iez gangi,
’s wuͤrd iaͤten im Salat,
und ſag em’s, wenni naͤume cha,
und luegt es mi nit fruͤndli a,
nit fruͤndli a,
ſe bini morn Saldat.
En arme Kerli bini,
arm bini ſel iſch wohr!
Doch hani no nuͤt Unrechts tho,
und ſufer gwachſe waͤri io,
das waͤri io,
mit ſellem haͤtts kei Gfohr.
Was wiſplet in de Huͤrſte,
was ruͤehrt ſi echterſt doͤrt?
Es viſperlet, es ruuſcht im Laub.
O bhuͤetis Gott der Her, i glaub,
i glaub, i glaub,
es het mi naͤumer ghoͤrt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0152" n="132"/>
            <lg n="6">
              <l>Und uf und furt, iez gangi,</l><lb/>
              <l>&#x2019;s wu&#x0364;rd ia&#x0364;ten im Salat,</l><lb/>
              <l>und &#x017F;ag em&#x2019;s, wenni na&#x0364;ume cha,</l><lb/>
              <l>und luegt es mi nit fru&#x0364;ndli a,</l><lb/>
              <l>nit fru&#x0364;ndli a,</l><lb/>
              <l>&#x017F;e bini morn Saldat.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="7">
              <l>En arme Kerli bini,</l><lb/>
              <l>arm bini &#x017F;el i&#x017F;ch wohr!</l><lb/>
              <l>Doch hani no nu&#x0364;t Unrechts tho,</l><lb/>
              <l>und &#x017F;ufer gwach&#x017F;e wa&#x0364;ri io,</l><lb/>
              <l>das wa&#x0364;ri io,</l><lb/>
              <l>mit &#x017F;ellem ha&#x0364;tts kei Gfohr.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="8">
              <l>Was wi&#x017F;plet in de Hu&#x0364;r&#x017F;te,</l><lb/>
              <l>was ru&#x0364;ehrt &#x017F;i echter&#x017F;t do&#x0364;rt?</l><lb/>
              <l>Es vi&#x017F;perlet, es ruu&#x017F;cht im Laub.</l><lb/>
              <l>O bhu&#x0364;etis Gott der Her, i glaub,</l><lb/>
              <l>i glaub, i glaub,</l><lb/>
              <l>es het mi na&#x0364;umer gho&#x0364;rt.</l>
            </lg><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[132/0152] Und uf und furt, iez gangi, ’s wuͤrd iaͤten im Salat, und ſag em’s, wenni naͤume cha, und luegt es mi nit fruͤndli a, nit fruͤndli a, ſe bini morn Saldat. En arme Kerli bini, arm bini ſel iſch wohr! Doch hani no nuͤt Unrechts tho, und ſufer gwachſe waͤri io, das waͤri io, mit ſellem haͤtts kei Gfohr. Was wiſplet in de Huͤrſte, was ruͤehrt ſi echterſt doͤrt? Es viſperlet, es ruuſcht im Laub. O bhuͤetis Gott der Her, i glaub, i glaub, i glaub, es het mi naͤumer ghoͤrt.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_gedichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_gedichte_1803/152
Zitationshilfe: [Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_gedichte_1803/152>, abgerufen am 12.05.2024.