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[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.

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und gfochte hani, wie ne Ma,
und Bluet an Gurt und Sebel g'ha.
J bi vor menger Batterie,
i bi in zwenzig Schlachte gsi,
und ha mit Treu und Tapferkeit
dur Schwerdt und Chugle 's Lebe treit.
Z'lezt hen sie mi mit lahmem Arm
ins Elend gschickt. Das Gott erbarm!
He io, dur Gotts Wille!


Vergeltsder Gott, und dankder Gott
du zarten Engel wiiß und roth,
und geb der Gott e brave Ma!
Was luegsch mi so biwegli a?
Hesch öbben au e Schatz im Zelt,
mit Schwerdt und Roß im wite Feld?
Biwahr di Gott vor Weh und Leid,
und geb dim Schatz e sicher Gleit,
und bring der bald e gsunde Ma!
's goht ziemli scharf vor Mantua,
und gfochte hani, wie ne Ma,
und Bluet an Gurt und Sebel g’ha.
J bi vor menger Batterie,
i bi in zwenzig Schlachte gſi,
und ha mit Treu und Tapferkeit
dur Schwerdt und Chugle ’s Lebe treit.
Z’lezt hen ſie mi mit lahmem Arm
ins Elend gſchickt. Das Gott erbarm!
He io, dur Gotts Wille!


Vergeltsder Gott, und dankder Gott
du zarten Engel wiiß und roth,
und geb der Gott e brave Ma!
Was luegſch mi ſo biwegli a?
Heſch oͤbben au e Schatz im Zelt,
mit Schwerdt und Roß im wite Feld?
Biwahr di Gott vor Weh und Leid,
und geb dim Schatz e ſicher Gleit,
und bring der bald e gſunde Ma!
’s goht ziemli ſcharf vor Mantua,
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[150/0172] und gfochte hani, wie ne Ma, und Bluet an Gurt und Sebel g’ha. J bi vor menger Batterie, i bi in zwenzig Schlachte gſi, und ha mit Treu und Tapferkeit dur Schwerdt und Chugle ’s Lebe treit. Z’lezt hen ſie mi mit lahmem Arm ins Elend gſchickt. Das Gott erbarm! He io, dur Gotts Wille! Vergeltsder Gott, und dankder Gott du zarten Engel wiiß und roth, und geb der Gott e brave Ma! Was luegſch mi ſo biwegli a? Heſch oͤbben au e Schatz im Zelt, mit Schwerdt und Roß im wite Feld? Biwahr di Gott vor Weh und Leid, und geb dim Schatz e ſicher Gleit, und bring der bald e gſunde Ma! ’s goht ziemli ſcharf vor Mantua,

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Zitationshilfe: [Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_gedichte_1803/172>, abgerufen am 28.04.2024.