Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844.

Bild:
<< vorherige Seite
Ich kam nach Hannover um Mittagzeit,
Und ließ mir die Stiefel putzen.
Ich ging sogleich die Stadt zu besehn,
Ich reise gern mit Nutzen.
Mein Gott! da sieht es sauber aus!
Der Koth liegt nicht auf den Gassen.
Viel' Prachtgebäude sah ich dort,
Sehr imponirende Massen.
Besonders gefiel mir ein großer Platz,
Umgeben von stattlichen Häusern;
Dort wohnt der König, dort steht sein Palast,
Er ist von schönem Aeußern.
(Nämlich der Palast.) Vor dem Portal
Zu jeder Seite ein Schildhaus.
Rothröcke mit Flinten halten dort Wacht,
Sie sehen drohend und wild aus.
Ich kam nach Hannover um Mittagzeit,
Und ließ mir die Stiefel putzen.
Ich ging sogleich die Stadt zu besehn,
Ich reise gern mit Nutzen.
Mein Gott! da sieht es sauber aus!
Der Koth liegt nicht auf den Gassen.
Viel’ Prachtgebäude sah ich dort,
Sehr imponirende Massen.
Besonders gefiel mir ein großer Platz,
Umgeben von stattlichen Häusern;
Dort wohnt der König, dort steht sein Palast,
Er ist von schönem Aeußern.
(Nämlich der Palast.) Vor dem Portal
Zu jeder Seite ein Schildhaus.
Rothröcke mit Flinten halten dort Wacht,
Sie sehen drohend und wild aus.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0095" n="371"/>
        <lg type="poem">
          <lg>
            <l>Ich kam nach Hannover um Mittagzeit,</l><lb/>
            <l>Und ließ mir die Stiefel putzen.</l><lb/>
            <l>Ich ging sogleich die Stadt zu besehn,</l><lb/>
            <l>Ich reise gern mit Nutzen.</l><lb/>
          </lg>
          <lg>
            <l>Mein Gott! da sieht es sauber aus!</l><lb/>
            <l>Der Koth liegt nicht auf den Gassen.</l><lb/>
            <l>Viel&#x2019; Prachtgebäude sah ich dort,</l><lb/>
            <l>Sehr imponirende Massen.</l><lb/>
          </lg>
          <lg>
            <l>Besonders gefiel mir ein großer Platz,</l><lb/>
            <l>Umgeben von stattlichen Häusern;</l><lb/>
            <l>Dort wohnt der König, dort steht sein Palast,</l><lb/>
            <l>Er ist von schönem Aeußern.</l><lb/>
          </lg>
          <lg>
            <l>(Nämlich der Palast.) Vor dem Portal</l><lb/>
            <l>Zu jeder Seite ein Schildhaus.</l><lb/>
            <l>Rothröcke mit Flinten halten dort Wacht,</l><lb/>
            <l>Sie sehen drohend und wild aus.</l><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[371/0095] Ich kam nach Hannover um Mittagzeit, Und ließ mir die Stiefel putzen. Ich ging sogleich die Stadt zu besehn, Ich reise gern mit Nutzen. Mein Gott! da sieht es sauber aus! Der Koth liegt nicht auf den Gassen. Viel’ Prachtgebäude sah ich dort, Sehr imponirende Massen. Besonders gefiel mir ein großer Platz, Umgeben von stattlichen Häusern; Dort wohnt der König, dort steht sein Palast, Er ist von schönem Aeußern. (Nämlich der Palast.) Vor dem Portal Zu jeder Seite ein Schildhaus. Rothröcke mit Flinten halten dort Wacht, Sie sehen drohend und wild aus.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-01-28T16:02:06Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-01-28T16:02:06Z)
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2014-01-28T16:02:06Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler: dokumentiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen1_1844
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen1_1844/95
Zitationshilfe: Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen1_1844/95>, abgerufen am 26.04.2024.