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Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844.

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Doch giebt es Höllen aus deren Haft
Unmöglich jede Befreiung;
Hier hilft kein Beten, ohnmächtig ist hier
Des Welterlösers Verzeihung.
Kennst du die Hölle des Dante nicht,
Die schrecklichen Terzetten?
Wen da der Dichter hineingesperrt,
Den kann kein Gott mehr retten.
Kein Gott, kein Heiland, erlöst ihn je
Aus diesen singenden Flammen!
Nimm dich in Acht, daß wir dich nicht
Zu solcher Hölle verdammen.

Doch giebt es Höllen aus deren Haft
Unmöglich jede Befreiung;
Hier hilft kein Beten, ohnmächtig iſt hier
Des Welterlöſers Verzeihung.
Kennſt du die Hölle des Dante nicht,
Die ſchrecklichen Terzetten?
Wen da der Dichter hineingeſperrt,
Den kann kein Gott mehr retten.
Kein Gott, kein Heiland, erlöſt ihn je
Aus dieſen ſingenden Flammen!
Nimm dich in Acht, daß wir dich nicht
Zu ſolcher Hölle verdammen.

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[143/0163] Doch giebt es Höllen aus deren Haft Unmöglich jede Befreiung; Hier hilft kein Beten, ohnmächtig iſt hier Des Welterlöſers Verzeihung. Kennſt du die Hölle des Dante nicht, Die ſchrecklichen Terzetten? Wen da der Dichter hineingeſperrt, Den kann kein Gott mehr retten. Kein Gott, kein Heiland, erlöſt ihn je Aus dieſen ſingenden Flammen! Nimm dich in Acht, daß wir dich nicht Zu ſolcher Hölle verdammen.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen_1844/163>, abgerufen am 27.04.2024.