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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

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O wehe, wer dem Franken traut
Und ihn zu froh begrüßt;
Er bringt uns immer unsre Braut,
Wenn Er sie satt geküßt.
Noch gibt's in unsren Reihen
Pulver und Blei --
Drum laßt uns selber freien,
So sind wir frei!
Die Freiheit wohnt am Don und Belt,
Sie trinkt aus unsrem Rhein,
Die Freiheit schläft im Wüstenzelt
Und glänzt im Sternenschein;
Doch muß man um sie werben,
Wo 's immer sei,
Doch muß man für sie sterben,
Dann wird man frei!
O wehe, wer dem Franken traut
Und ihn zu froh begrüßt;
Er bringt uns immer unſre Braut,
Wenn Er ſie ſatt geküßt.
Noch gibt's in unſren Reihen
Pulver und Blei —
Drum laßt uns ſelber freien,
So ſind wir frei!
Die Freiheit wohnt am Don und Belt,
Sie trinkt aus unſrem Rhein,
Die Freiheit ſchläft im Wüſtenzelt
Und glänzt im Sternenſchein;
Doch muß man um ſie werben,
Wo 's immer ſei,
Doch muß man für ſie ſterben,
Dann wird man frei!
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[21/0027] O wehe, wer dem Franken traut Und ihn zu froh begrüßt; Er bringt uns immer unſre Braut, Wenn Er ſie ſatt geküßt. Noch gibt's in unſren Reihen Pulver und Blei — Drum laßt uns ſelber freien, So ſind wir frei! Die Freiheit wohnt am Don und Belt, Sie trinkt aus unſrem Rhein, Die Freiheit ſchläft im Wüſtenzelt Und glänzt im Sternenſchein; Doch muß man um ſie werben, Wo 's immer ſei, Doch muß man für ſie ſterben, Dann wird man frei!

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/27>, abgerufen am 28.04.2024.