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Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.

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von Gott geboten sinde / sondern auch die / so die menschen auß sich selbst von gutem willen erwehlen / oder von Priestern zu thun jhnen aufferlegt vnd befohlen werden. Tapp. Pag. 188. So sind nichts desto minder vnserm Herrn Gott alle vnsere Werck angeneme / sie sindt vns gleich geboten / oder geraten / oder auch gelobt vnd zugesagt / wo sie nur auß der liebe, als auß einer Wurtzel entspriessen. Item: Daher ist offenbar / das man nicht allein thun soll die wercke / damit wir dem nechsten nützen vnd frommen / Auch nicht allein die Zehen Gebot / sondern auch andere Werck der tugenden allzumahl.

2.

Lehren sie / das auch diß gute Werck sein sollen / die ohne glauben geschehen. Andrad: Lib: 3. Pag: 279. Doch aber die andern / die da von Christo gar nichts wissen / vnd mit vielen Lastern verstrickt sindt. Wiewol dieselbige / als vnehliche Kinder vnd Bastarte kein Erbe zugewarten haben / vnd in jhrem Vatterlandt sich nicht dürffen finden lassen / gebrauchen vnd geniessen sie doch der Vätterlichen mildigkeit / vnd

von Gott geboten sinde / sondern auch die / so die menschen auß sich selbst von gutem willen erwehlen / oder von Priestern zu thun jhnen aufferlegt vnd befohlen werden. Tapp. Pag. 188. So sind nichts desto minder vnserm Herrn Gott alle vnsere Werck angeneme / sie sindt vns gleich geboten / oder geraten / oder auch gelobt vnd zugesagt / wo sie nur auß der liebe, als auß einer Wurtzel entspriessen. Item: Daher ist offenbar / das man nicht allein thun soll die wercke / damit wir dem nechsten nützen vnd frommen / Auch nicht allein die Zehen Gebot / sondern auch andere Werck der tugenden allzumahl.

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Lehren sie / das auch diß gute Werck sein sollen / die ohne glauben geschehen. Andrad: Lib: 3. Pag: 279. Doch aber die andern / die da von Christo gar nichts wissen / vnd mit vielen Lastern verstrickt sindt. Wiewol dieselbige / als vnehliche Kinder vnd Bastarte kein Erbe zugewarten haben / vnd in jhrem Vatterlandt sich nicht dürffen finden lassen / gebrauchen vnd geniessen sie doch der Vätterlichen mildigkeit / vnd

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[0296] von Gott geboten sinde / sondern auch die / so die menschen auß sich selbst von gutem willen erwehlen / oder von Priestern zu thun jhnen aufferlegt vnd befohlen werden. Tapp. Pag. 188. So sind nichts desto minder vnserm Herrn Gott alle vnsere Werck angeneme / sie sindt vns gleich geboten / oder geraten / oder auch gelobt vnd zugesagt / wo sie nur auß der liebe, als auß einer Wurtzel entspriessen. Item: Daher ist offenbar / das man nicht allein thun soll die wercke / damit wir dem nechsten nützen vnd frommen / Auch nicht allein die Zehen Gebot / sondern auch andere Werck der tugenden allzumahl. Lehren sie / das auch diß gute Werck sein sollen / die ohne glauben geschehen. Andrad: Lib: 3. Pag: 279. Doch aber die andern / die da von Christo gar nichts wissen / vnd mit vielen Lastern verstrickt sindt. Wiewol dieselbige / als vnehliche Kinder vnd Bastarte kein Erbe zugewarten haben / vnd in jhrem Vatterlandt sich nicht dürffen finden lassen / gebrauchen vnd geniessen sie doch der Vätterlichen mildigkeit / vnd

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Zitationshilfe: Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_irthumb_1588/296>, abgerufen am 29.04.2024.