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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779.

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wohl außer dem bewährten Talander nichts
bekannt; indessen wenn es Ew. Hochwohlge-
bohrnen gar zu viel Mühe machen solte; so
steh ich sehr zu Befehl, und leg' auch zu die-
sem End' ein Pröbchen nach eigener Weise
bey. Wenn Ew. Hochwohlgebohrnen so viel
Zutrauen zu mir hätten, die Uebergabe der
Jungfer Dene an mich gnädigst zu bewilligen,
ehe Minchen übergeben wird, und ohne daß
es eben Zug um Zug gienge; so könnten Sie
ja Denen noch oben ein den Eyd abnehmen, daß
Mine Ihnen allenfalls gegen einen Sola Wech-
sel, Kontrakt, Revers, oder wie es in den
Rechten am besten und schnellsten gilt, abge-
liefert werde. Dene würde hiebey mehr als vier
Kerls verschlagen; indessen ist dieses nur ein
unvorgreiflicher Vorschlag, über den ich nicht
entrüstet zu werden ganz unterthänigst bitte.

Ich ersterbe, nachdem ich die Hand des Ge-
bers mit den aufrichtigsten Wünschen, daß
es ihm reichlich wiedervergolten werde, ge-
küßt, mit der tiefsten Ehrfurcht

Ew. Hochwohlgebohrnen
Meines gnädigen Herrn Barons und
hohen Gönners

ganz unterthänigster Knecht
und Diener

wörtlich abgeschrieben den --
abgeschickt den --

Es

wohl außer dem bewaͤhrten Talander nichts
bekannt; indeſſen wenn es Ew. Hochwohlge-
bohrnen gar zu viel Muͤhe machen ſolte; ſo
ſteh ich ſehr zu Befehl, und leg’ auch zu die-
ſem End’ ein Proͤbchen nach eigener Weiſe
bey. Wenn Ew. Hochwohlgebohrnen ſo viel
Zutrauen zu mir haͤtten, die Uebergabe der
Jungfer Dene an mich gnaͤdigſt zu bewilligen,
ehe Minchen uͤbergeben wird, und ohne daß
es eben Zug um Zug gienge; ſo koͤnnten Sie
ja Denen noch oben ein den Eyd abnehmen, daß
Mine Ihnen allenfalls gegen einen Sola Wech-
ſel, Kontrakt, Revers, oder wie es in den
Rechten am beſten und ſchnellſten gilt, abge-
liefert werde. Dene wuͤrde hiebey mehr als vier
Kerls verſchlagen; indeſſen iſt dieſes nur ein
unvorgreiflicher Vorſchlag, uͤber den ich nicht
entruͤſtet zu werden ganz unterthaͤnigſt bitte.

Ich erſterbe, nachdem ich die Hand des Ge-
bers mit den aufrichtigſten Wuͤnſchen, daß
es ihm reichlich wiedervergolten werde, ge-
kuͤßt, mit der tiefſten Ehrfurcht

Ew. Hochwohlgebohrnen
Meines gnaͤdigen Herrn Barons und
hohen Goͤnners

ganz unterthaͤnigſter Knecht
und Diener

woͤrtlich abgeſchrieben den —
abgeſchickt den —

Es
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[349/0357] wohl außer dem bewaͤhrten Talander nichts bekannt; indeſſen wenn es Ew. Hochwohlge- bohrnen gar zu viel Muͤhe machen ſolte; ſo ſteh ich ſehr zu Befehl, und leg’ auch zu die- ſem End’ ein Proͤbchen nach eigener Weiſe bey. Wenn Ew. Hochwohlgebohrnen ſo viel Zutrauen zu mir haͤtten, die Uebergabe der Jungfer Dene an mich gnaͤdigſt zu bewilligen, ehe Minchen uͤbergeben wird, und ohne daß es eben Zug um Zug gienge; ſo koͤnnten Sie ja Denen noch oben ein den Eyd abnehmen, daß Mine Ihnen allenfalls gegen einen Sola Wech- ſel, Kontrakt, Revers, oder wie es in den Rechten am beſten und ſchnellſten gilt, abge- liefert werde. Dene wuͤrde hiebey mehr als vier Kerls verſchlagen; indeſſen iſt dieſes nur ein unvorgreiflicher Vorſchlag, uͤber den ich nicht entruͤſtet zu werden ganz unterthaͤnigſt bitte. Ich erſterbe, nachdem ich die Hand des Ge- bers mit den aufrichtigſten Wuͤnſchen, daß es ihm reichlich wiedervergolten werde, ge- kuͤßt, mit der tiefſten Ehrfurcht Ew. Hochwohlgebohrnen Meines gnaͤdigen Herrn Barons und hohen Goͤnners ganz unterthaͤnigſter Knecht und Diener woͤrtlich abgeſchrieben den — abgeſchickt den — Es

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/357>, abgerufen am 29.04.2024.