Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

auch die Serviette unter sein blaues Doppel¬
kinn gestopft hatte, fühlte sich wieder durch¬
aus auf der Höhe der Situation.

"Meint Ihr, ich hätte erbauliche Dinge im
Sinn? Ein schöner Gedanke, zwischen . . ."

"Nielchen!"

Der kleine Ole hatte es für die höchste
Zeit gehalten.

Er hatte sich jetzt auch seinen prachtvollen
Porter eingeschenkt und schwenkte ihn nun
fidel gegen die neue Lampe.

"Putthuhn Nro. 25!"

Sein schönes Jubiläum sollte nicht so ohne
Weiteres zu Wasser werden.

"Putthuhn Nro. 25!"

Die kleine Mieze war jetzt ganz roth vor
Vergnügen. Die beiden, kleinen, silbernen
Ringe in ihren Ohrläppchen blitzten, ihr
Stumpfnäschen sah wie aus Marcipan aus.

"Bravo, Dickchen! Es soll leben! Putthuhn
Nro. 25!"

Sie hatte ausgelassen mit ihm ange¬
stossen.

Frau Wachtel räusperte sich jetzt. Ihr
Seidnes hatte sich eben etwas geklemmt.

auch die Serviette unter sein blaues Doppel¬
kinn gestopft hatte, fühlte sich wieder durch¬
aus auf der Höhe der Situation.

„Meint Ihr, ich hätte erbauliche Dinge im
Sinn? Ein schöner Gedanke, zwischen . . .“

„Nielchen!“

Der kleine Ole hatte es für die höchste
Zeit gehalten.

Er hatte sich jetzt auch seinen prachtvollen
Porter eingeschenkt und schwenkte ihn nun
fidel gegen die neue Lampe.

„Putthuhn Nro. 25!“

Sein schönes Jubiläum sollte nicht so ohne
Weiteres zu Wasser werden.

„Putthuhn Nro. 25!“

Die kleine Mieze war jetzt ganz roth vor
Vergnügen. Die beiden, kleinen, silbernen
Ringe in ihren Ohrläppchen blitzten, ihr
Stumpfnäschen sah wie aus Marcipan aus.

„Bravo, Dickchen! Es soll leben! Putthuhn
Nro. 25!“

Sie hatte ausgelassen mit ihm ange¬
stossen.

Frau Wachtel räusperte sich jetzt. Ihr
Seidnes hatte sich eben etwas geklemmt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0061" n="57"/>
auch die Serviette unter sein blaues Doppel¬<lb/>
kinn gestopft hatte, fühlte sich wieder durch¬<lb/>
aus auf der Höhe der Situation.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Meint Ihr, ich hätte erbauliche Dinge im<lb/>
Sinn? Ein schöner Gedanke, zwischen . . .&#x201C;</p><lb/>
          <p>&#x201E;Nielchen!&#x201C;</p><lb/>
          <p>Der kleine Ole hatte es für die höchste<lb/>
Zeit gehalten.</p><lb/>
          <p>Er hatte sich jetzt auch seinen prachtvollen<lb/>
Porter eingeschenkt und schwenkte ihn nun<lb/>
fidel gegen die neue Lampe.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Putthuhn Nro. 25!&#x201C;</p><lb/>
          <p>Sein schönes Jubiläum sollte nicht so ohne<lb/>
Weiteres zu Wasser werden.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Putthuhn Nro. 25!&#x201C;</p><lb/>
          <p>Die kleine Mieze war jetzt ganz roth vor<lb/>
Vergnügen. Die beiden, kleinen, silbernen<lb/>
Ringe in ihren Ohrläppchen blitzten, ihr<lb/>
Stumpfnäschen sah wie aus Marcipan aus.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Bravo, Dickchen! Es soll leben! Putthuhn<lb/>
Nro. 25!&#x201C;</p><lb/>
          <p>Sie hatte ausgelassen mit ihm ange¬<lb/>
stossen.</p><lb/>
          <p>Frau Wachtel räusperte sich jetzt. Ihr<lb/>
Seidnes hatte sich eben etwas geklemmt.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[57/0061] auch die Serviette unter sein blaues Doppel¬ kinn gestopft hatte, fühlte sich wieder durch¬ aus auf der Höhe der Situation. „Meint Ihr, ich hätte erbauliche Dinge im Sinn? Ein schöner Gedanke, zwischen . . .“ „Nielchen!“ Der kleine Ole hatte es für die höchste Zeit gehalten. Er hatte sich jetzt auch seinen prachtvollen Porter eingeschenkt und schwenkte ihn nun fidel gegen die neue Lampe. „Putthuhn Nro. 25!“ Sein schönes Jubiläum sollte nicht so ohne Weiteres zu Wasser werden. „Putthuhn Nro. 25!“ Die kleine Mieze war jetzt ganz roth vor Vergnügen. Die beiden, kleinen, silbernen Ringe in ihren Ohrläppchen blitzten, ihr Stumpfnäschen sah wie aus Marcipan aus. „Bravo, Dickchen! Es soll leben! Putthuhn Nro. 25!“ Sie hatte ausgelassen mit ihm ange¬ stossen. Frau Wachtel räusperte sich jetzt. Ihr Seidnes hatte sich eben etwas geklemmt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/61
Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/61>, abgerufen am 05.05.2024.