Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorbericht.
der zu Straßburg wohnet, nicht nach sprechen;
dahero man auch in den historischen und an-
dern Büchern zum öfftern sehr grobe und lä-
cherliche Fehler anmercket, wenn diejenigen,
welche etwas aus einem Scribenten anführen,
darbey zu beobachten vergessen, an welchem
Orte derselbe seine Historie geschrieben hat.

Die Lateinische Benennungen seynd alle-
mahl mit Cursiv oder geschobener Schrifft ge-
drucket worden. Wo aber dieselben von einem
Deutschen oder einem andern Worte wenig
oder nur wegen der Endigung unterschieden
seynd, da hat man sie, um beliebter Kürtze wil-
len, gar ausgelassen, weil selbige an sich selb-
sten leichtlich zuverstehen seynd.

Jm übrigen hat man das Format also ein-
gerichtet, daß es die Reisenden bequem bey sich
führen, und entweder sich daraus Rathes er-
holen, oder bey einem oder dem andern Orte
hineinzeichnen können, was sie merckwürdig zu
seyn erachten. Alldieweil auch dieses Buch,
eben so wohl als alle andere von dergleichen Art, den
Jrthümern unterworffen ist, so werden alle und iede
Leser inständig ersuchet, falls sie dergleichen anmer-
cken, selbige, wie auch, was sonsten zu Vermehrung
dieses nützlichen Werckes dienen könte, an den Herrn
Verleger zu übersenden, und sich zu versichern, daß
man diese erzeigte Gewogenheit und Freund-
schafft jeder zeit mit gebührendem Danck
erkennen werde.

Vor-
)( 3

Vorbericht.
der zu Straßburg wohnet, nicht nach ſprechen;
dahero man auch in den hiſtoriſchen und an-
dern Buͤchern zum oͤfftern ſehr grobe und laͤ-
cherliche Fehler anmercket, wenn diejenigen,
welche etwas aus einem Scribenten anfuͤhren,
darbey zu beobachten vergeſſen, an welchem
Orte derſelbe ſeine Hiſtorie geſchrieben hat.

Die Lateiniſche Benennungen ſeynd alle-
mahl mit Curſiv oder geſchobener Schrifft ge-
drucket worden. Wo aber dieſelben von einem
Deutſchen oder einem andern Worte wenig
oder nur wegen der Endigung unterſchieden
ſeynd, da hat man ſie, um beliebter Kuͤrtze wil-
len, gar ausgelaſſen, weil ſelbige an ſich ſelb-
ſten leichtlich zuverſtehen ſeynd.

Jm uͤbrigen hat man das Format alſo ein-
gerichtet, daß es die Reiſenden bequem bey ſich
fuͤhren, und entweder ſich daraus Rathes er-
holen, oder bey einem oder dem andern Orte
hineinzeichnen koͤnnen, was ſie merckwuͤrdig zu
ſeyn erachten. Alldieweil auch dieſes Buch,
eben ſo wohl als alle andere von dergleichen Art, den
Jrthuͤmern unterworffen iſt, ſo werden alle und iede
Leſer inſtaͤndig erſuchet, falls ſie dergleichen anmer-
cken, ſelbige, wie auch, was ſonſten zu Vermehrung
dieſes nuͤtzlichen Werckes dienen koͤnte, an den Herrn
Verleger zu uͤberſenden, und ſich zu verſichern, daß
man dieſe erzeigte Gewogenheit und Freund-
ſchafft jeder zeit mit gebuͤhrendem Danck
erkennen werde.

Vor-
)( 3
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0013"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorbericht.</hi></fw><lb/>
der zu Straßburg wohnet, nicht nach &#x017F;prechen;<lb/>
dahero man auch in den hi&#x017F;tori&#x017F;chen und an-<lb/>
dern Bu&#x0364;chern zum o&#x0364;fftern &#x017F;ehr grobe und la&#x0364;-<lb/>
cherliche Fehler anmercket, wenn diejenigen,<lb/>
welche etwas aus einem <hi rendition="#aq">Scriben</hi>ten anfu&#x0364;hren,<lb/>
darbey zu beobachten verge&#x017F;&#x017F;en, an welchem<lb/>
Orte der&#x017F;elbe &#x017F;eine Hi&#x017F;torie ge&#x017F;chrieben hat.</p><lb/>
        <p>Die Lateini&#x017F;che Benennungen &#x017F;eynd alle-<lb/>
mahl mit <hi rendition="#aq">Cur&#x017F;iv</hi> oder ge&#x017F;chobener Schrifft ge-<lb/>
drucket worden. Wo aber die&#x017F;elben von einem<lb/>
Deut&#x017F;chen oder einem andern Worte wenig<lb/>
oder nur wegen der Endigung unter&#x017F;chieden<lb/>
&#x017F;eynd, da hat man &#x017F;ie, um beliebter Ku&#x0364;rtze wil-<lb/>
len, gar ausgela&#x017F;&#x017F;en, weil &#x017F;elbige an &#x017F;ich &#x017F;elb-<lb/>
&#x017F;ten leichtlich zuver&#x017F;tehen &#x017F;eynd.</p><lb/>
        <p>Jm u&#x0364;brigen hat man das Format al&#x017F;o ein-<lb/>
gerichtet, daß es die Rei&#x017F;enden bequem bey &#x017F;ich<lb/>
fu&#x0364;hren, und entweder &#x017F;ich daraus Rathes er-<lb/>
holen, oder bey einem oder dem andern Orte<lb/>
hineinzeichnen ko&#x0364;nnen, was &#x017F;ie merckwu&#x0364;rdig zu<lb/>
&#x017F;eyn erachten. Alldieweil auch die&#x017F;es Buch,<lb/><hi rendition="#fr">eben &#x017F;o wohl als alle andere von dergleichen Art, den<lb/>
Jrthu&#x0364;mern unterworffen i&#x017F;t, &#x017F;o werden alle und iede<lb/>
Le&#x017F;er in&#x017F;ta&#x0364;ndig er&#x017F;uchet, falls &#x017F;ie dergleichen anmer-<lb/>
cken, &#x017F;elbige, wie auch, was &#x017F;on&#x017F;ten zu Vermehrung<lb/>
die&#x017F;es nu&#x0364;tzlichen Werckes dienen ko&#x0364;nte, an den Herrn<lb/>
Verleger zu u&#x0364;ber&#x017F;enden, und &#x017F;ich zu ver&#x017F;ichern, daß<lb/><hi rendition="#c">man die&#x017F;e erzeigte Gewogenheit und Freund-<lb/>
&#x017F;chafft jeder zeit mit gebu&#x0364;hrendem Danck<lb/>
erkennen werde.</hi></hi></p>
      </div><lb/>
      <fw place="bottom" type="sig">)( 3</fw>
      <fw place="bottom" type="catch">Vor-</fw><lb/>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0013] Vorbericht. der zu Straßburg wohnet, nicht nach ſprechen; dahero man auch in den hiſtoriſchen und an- dern Buͤchern zum oͤfftern ſehr grobe und laͤ- cherliche Fehler anmercket, wenn diejenigen, welche etwas aus einem Scribenten anfuͤhren, darbey zu beobachten vergeſſen, an welchem Orte derſelbe ſeine Hiſtorie geſchrieben hat. Die Lateiniſche Benennungen ſeynd alle- mahl mit Curſiv oder geſchobener Schrifft ge- drucket worden. Wo aber dieſelben von einem Deutſchen oder einem andern Worte wenig oder nur wegen der Endigung unterſchieden ſeynd, da hat man ſie, um beliebter Kuͤrtze wil- len, gar ausgelaſſen, weil ſelbige an ſich ſelb- ſten leichtlich zuverſtehen ſeynd. Jm uͤbrigen hat man das Format alſo ein- gerichtet, daß es die Reiſenden bequem bey ſich fuͤhren, und entweder ſich daraus Rathes er- holen, oder bey einem oder dem andern Orte hineinzeichnen koͤnnen, was ſie merckwuͤrdig zu ſeyn erachten. Alldieweil auch dieſes Buch, eben ſo wohl als alle andere von dergleichen Art, den Jrthuͤmern unterworffen iſt, ſo werden alle und iede Leſer inſtaͤndig erſuchet, falls ſie dergleichen anmer- cken, ſelbige, wie auch, was ſonſten zu Vermehrung dieſes nuͤtzlichen Werckes dienen koͤnte, an den Herrn Verleger zu uͤberſenden, und ſich zu verſichern, daß man dieſe erzeigte Gewogenheit und Freund- ſchafft jeder zeit mit gebuͤhrendem Danck erkennen werde. Vor- )( 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/13
Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/13>, abgerufen am 27.04.2024.