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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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zer zu seyn, als es für den Arzt nöthig ge-
wesen wäre. -- Ich hatte vorzüglich junge
Leute dabey zum Zweck, weil ich überzeugt
bin, dass in dieser Periode des Lebens vor-
züglich auf Gründung eines langen und
gesunden Lebens gewirkt werden kann, und
dass es eine unverzeihliche Vernachlässigung
ist, dass man noch immer bey der Bildung
der Jugend diese so wichtige Belehrung
über ihr physisches Wohl vergisst. Ich
habe daher die Puncte vorzüglich ins Licht
gesezt, die für diese Periode die wichtigsten
sind, und überhaupt so geschrieben, dass
man das Buch jungen Leuten ohne Schaden
in die Hände geben kann, und es würde mir
eine unbeschreibliche Freude seyn, wenn
man es ihnen nicht allein zum Lesen em-
pföhle, sondern es auch in Schulen zur Be-
lehrung über die wichtigsten Gegenstände
unsers physischen Wohls benuzte, die, ich
wiederhole es nochmals, auf Schulen gege-
ben werden muss, denn sie kommt (wie ich
leider aus gar zu vielen Erfarungen weiss)
auf Akademien mehrentheils zu spät.


zer zu ſeyn, als es für den Arzt nöthig ge-
weſen wäre. — Ich hatte vorzüglich junge
Leute dabey zum Zweck, weil ich überzeugt
bin, daſs in dieſer Periode des Lebens vor-
züglich auf Gründung eines langen und
geſunden Lebens gewirkt werden kann, und
daſs es eine unverzeihliche Vernachläſſigung
iſt, daſs man noch immer bey der Bildung
der Jugend dieſe ſo wichtige Belehrung
über ihr phyſiſches Wohl vergiſst. Ich
habe daher die Puncte vorzüglich ins Licht
geſezt, die für dieſe Periode die wichtigſten
ſind, und überhaupt ſo geſchrieben, daſs
man das Buch jungen Leuten ohne Schaden
in die Hände geben kann, und es würde mir
eine unbeſchreibliche Freude ſeyn, wenn
man es ihnen nicht allein zum Leſen em-
pföhle, ſondern es auch in Schulen zur Be-
lehrung über die wichtigſten Gegenſtände
unſers phyſiſchen Wohls benuzte, die, ich
wiederhole es nochmals, auf Schulen gege-
ben werden muſs, denn ſie kommt (wie ich
leider aus gar zu vielen Erfarungen weiſs)
auf Akademien mehrentheils zu ſpät.


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[XIV/0018] zer zu ſeyn, als es für den Arzt nöthig ge- weſen wäre. — Ich hatte vorzüglich junge Leute dabey zum Zweck, weil ich überzeugt bin, daſs in dieſer Periode des Lebens vor- züglich auf Gründung eines langen und geſunden Lebens gewirkt werden kann, und daſs es eine unverzeihliche Vernachläſſigung iſt, daſs man noch immer bey der Bildung der Jugend dieſe ſo wichtige Belehrung über ihr phyſiſches Wohl vergiſst. Ich habe daher die Puncte vorzüglich ins Licht geſezt, die für dieſe Periode die wichtigſten ſind, und überhaupt ſo geſchrieben, daſs man das Buch jungen Leuten ohne Schaden in die Hände geben kann, und es würde mir eine unbeſchreibliche Freude ſeyn, wenn man es ihnen nicht allein zum Leſen em- pföhle, ſondern es auch in Schulen zur Be- lehrung über die wichtigſten Gegenſtände unſers phyſiſchen Wohls benuzte, die, ich wiederhole es nochmals, auf Schulen gege- ben werden muſs, denn ſie kommt (wie ich leider aus gar zu vielen Erfarungen weiſs) auf Akademien mehrentheils zu ſpät.

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. XIV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/18>, abgerufen am 26.04.2024.