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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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Leidenschaft geweckt, oder besänftigt, je
nachdem es diese Seelensprache haben
will, die ohne Worte, blos durch die
Macht des Tons und der Harmonie, un-
mittelbar auf unser Innerstes selbst wirkt,
und dadurch oft unwiderstehlicher hin-
reisst, als alle Beredsamkeit. Es wäre zu
wünschen, dass man einen solchen
zweckmäsigen, den Umständen ange-
messnen Gebrauch der Musik mehr stu-
dirte und in Ausübung brächte.



Leidenſchaft geweckt, oder beſänftigt, je
nachdem es dieſe Seelenſprache haben
will, die ohne Worte, blos durch die
Macht des Tons und der Harmonie, un-
mittelbar auf unſer Innerſtes ſelbſt wirkt,
und dadurch oft unwiderſtehlicher hin-
reiſst, als alle Beredſamkeit. Es wäre zu
wünſchen, daſs man einen ſolchen
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dirte und in Ausübung brächte.



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[628/0656] Leidenſchaft geweckt, oder beſänftigt, je nachdem es dieſe Seelenſprache haben will, die ohne Worte, blos durch die Macht des Tons und der Harmonie, un- mittelbar auf unſer Innerſtes ſelbſt wirkt, und dadurch oft unwiderſtehlicher hin- reiſst, als alle Beredſamkeit. Es wäre zu wünſchen, daſs man einen ſolchen zweckmäſigen, den Umſtänden ange- meſsnen Gebrauch der Muſik mehr ſtu- dirte und in Ausübung brächte.

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 628. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/656>, abgerufen am 04.05.2024.