Freilich kostet eine so großzügige Mutter- schaftsversicherung viel Geld; aber Professor Mayet und Henriette Fürth haben Berechnungen auf- gestellt, die trotzdem die Durchführbarkeit des Pro- jektes ergeben.
Henriette Fürth kommt in ihrem vortrefflichen Buch "Die Mutterschaftsversicherung"1) zum Er- gebnis, daß 207 Millionen Mark als Jahresbedarf für eine umfassende Mutterschaftsversicherung nötig sind. 78 Millionen Mark können ihrer Ansicht nach unschwer von den Krankenkassen aufgebracht werden, die dann in der Lage sein werden, bei einem ungefähren Bedarf von 70 Millionen Mark für Wöchnerinnengeld, aus den überschießen- den 8 Millionen Mark etwaige Zuschüsse für Still- prämien, Hebammengebühren usw. zu machen. Die für Hauspflege, Hebamme und Arzt benötigten 44 Millionen Mark sollen in der Hauptsache und unter zweckmäßigem Ausbau vorhandener Ein- richtungen und Mittel aus der eigenen Kraft der Beteiligten gedeckt werden, ebenso die 20 Millionen Mark, die für die Anstaltspflege zu verwenden sind. Die 65 Millionen Mark für Stillprämien verbleiben als Gegenstand staatlicher Fürsorge, die ev. nach ungarischem Muster durch eine Erhöhung der Einkomensteuer zu erzielen wären.
1) Jena 1911.
Freilich kostet eine so großzügige Mutter- schaftsversicherung viel Geld; aber Professor Mayet und Henriette Fürth haben Berechnungen auf- gestellt, die trotzdem die Durchführbarkeit des Pro- jektes ergeben.
Henriette Fürth kommt in ihrem vortrefflichen Buch „Die Mutterschaftsversicherung“1) zum Er- gebnis, daß 207 Millionen Mark als Jahresbedarf für eine umfassende Mutterschaftsversicherung nötig sind. 78 Millionen Mark können ihrer Ansicht nach unschwer von den Krankenkassen aufgebracht werden, die dann in der Lage sein werden, bei einem ungefähren Bedarf von 70 Millionen Mark für Wöchnerinnengeld, aus den überschießen- den 8 Millionen Mark etwaige Zuschüsse für Still- prämien, Hebammengebühren usw. zu machen. Die für Hauspflege, Hebamme und Arzt benötigten 44 Millionen Mark sollen in der Hauptsache und unter zweckmäßigem Ausbau vorhandener Ein- richtungen und Mittel aus der eigenen Kraft der Beteiligten gedeckt werden, ebenso die 20 Millionen Mark, die für die Anstaltspflege zu verwenden sind. Die 65 Millionen Mark für Stillprämien verbleiben als Gegenstand staatlicher Fürsorge, die ev. nach ungarischem Muster durch eine Erhöhung der Einkomensteuer zu erzielen wären.
1) Jena 1911.
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[206/0210]
Freilich kostet eine so großzügige Mutter-
schaftsversicherung viel Geld; aber Professor Mayet
und Henriette Fürth haben Berechnungen auf-
gestellt, die trotzdem die Durchführbarkeit des Pro-
jektes ergeben.
Henriette Fürth kommt in ihrem vortrefflichen
Buch „Die Mutterschaftsversicherung“ 1) zum Er-
gebnis, daß 207 Millionen Mark als Jahresbedarf
für eine umfassende Mutterschaftsversicherung nötig
sind. 78 Millionen Mark können ihrer Ansicht
nach unschwer von den Krankenkassen aufgebracht
werden, die dann in der Lage sein werden, bei
einem ungefähren Bedarf von 70 Millionen
Mark für Wöchnerinnengeld, aus den überschießen-
den 8 Millionen Mark etwaige Zuschüsse für Still-
prämien, Hebammengebühren usw. zu machen. Die
für Hauspflege, Hebamme und Arzt benötigten
44 Millionen Mark sollen in der Hauptsache und
unter zweckmäßigem Ausbau vorhandener Ein-
richtungen und Mittel aus der eigenen Kraft der
Beteiligten gedeckt werden, ebenso die 20 Millionen
Mark, die für die Anstaltspflege zu verwenden
sind. Die 65 Millionen Mark für Stillprämien
verbleiben als Gegenstand staatlicher Fürsorge, die
ev. nach ungarischem Muster durch eine Erhöhung
der Einkomensteuer zu erzielen wären.
1) Jena 1911.
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/210>, abgerufen am 26.04.2024.
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