nach Richey (Idioticon, Hamburg. 1743.): In't Grön gahn (ins Grün gehn), das Sommerfest der Schulkinder, da ihnen ein gewisser Tag zu ihrer Erlustigung im Grünen festgesetzt wird.
Graal, laute Fröhlichkeit und freudiges Getümmel, hieß sonst ein Fest, was nach Rethmeier Braunschwei- gischer Kirchenchronik all sieben Jahr vor der Stadt Braunschweig auf dem Lindenberg gefeiert wurde. Pomarius Magdeburgische Chro- nik beschreibt unter dem 25ten Erzbischof einen Turniergraal. Siehe Frisch Wörterbuch unter Gral. Dem ähnlich heißt in manchen Städten, namentlich in Mecklenburgisch Friedland, Mahl und Tanz nach dem Königsschießen Königs Häge (Hag, Behagen).
Bei Wittenberg auf der Bleserschen Wiese ward sonst nach der Heuärnte ein großes Wettrennen gehalten, wo auch flinke aufgeschürzte Dirnen um den Preis liefen.
Fischerstechen bei Kröllwitz auf der Saale, dem Giebichenstein gegenüber.
Mastklettern noch seht im Gange, auch in Schön- feld bei Leipzig.
Wettreiten, sonst sehr üblich auf dem Lande im Braudenburgischen. Der letzte heißt Nestling
und
S
nach Richey (Idioticon, Hamburg. 1743.): In’t Grön gahn (ins Grün gehn), das Sommerfeſt der Schulkinder, da ihnen ein gewiſſer Tag zu ihrer Erluſtigung im Grünen feſtgeſetzt wird.
Graal, laute Fröhlichkeit und freudiges Getümmel, hieß ſonſt ein Feſt, was nach Rethmeier Braunſchwei- giſcher Kirchenchronik all ſieben Jahr vor der Stadt Braunſchweig auf dem Lindenberg gefeiert wurde. Pomarius Magdeburgiſche Chro- nik beſchreibt unter dem 25ten Erzbiſchof einen Turniergraal. Siehe Friſch Wörterbuch unter Gral. Dem ähnlich heißt in manchen Städten, namentlich in Mecklenburgiſch Friedland, Mahl und Tanz nach dem Königsſchießen Königs Häge (Hag, Behagen).
Bei Wittenberg auf der Bleſerſchen Wieſe ward ſonſt nach der Heuärnte ein großes Wettrennen gehalten, wo auch flinke aufgeſchürzte Dirnen um den Preis liefen.
Fiſcherſtechen bei Kröllwitz auf der Saale, dem Giebichenſtein gegenüber.
Maſtklettern noch ſeht im Gange, auch in Schön- feld bei Leipzig.
Wettreiten, ſonſt ſehr üblich auf dem Lande im Braudenburgiſchen. Der letzte heißt Neſtling
und
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nach Richey (Idioticon, Hamburg. 1743.): In’t
Grön gahn (ins Grün gehn), das Sommerfeſt
der Schulkinder, da ihnen ein gewiſſer Tag zu ihrer
Erluſtigung im Grünen feſtgeſetzt wird.
Graal, laute Fröhlichkeit und freudiges Getümmel, hieß
ſonſt ein Feſt, was nach Rethmeier Braunſchwei-
giſcher Kirchenchronik all ſieben Jahr vor der
Stadt Braunſchweig auf dem Lindenberg gefeiert
wurde. Pomarius Magdeburgiſche Chro-
nik beſchreibt unter dem 25ten Erzbiſchof einen
Turniergraal. Siehe Friſch Wörterbuch unter
Gral. Dem ähnlich heißt in manchen Städten,
namentlich in Mecklenburgiſch Friedland, Mahl und
Tanz nach dem Königsſchießen Königs Häge (Hag,
Behagen).
Bei Wittenberg auf der Bleſerſchen Wieſe ward
ſonſt nach der Heuärnte ein großes Wettrennen
gehalten, wo auch flinke aufgeſchürzte Dirnen um
den Preis liefen.
Fiſcherſtechen bei Kröllwitz auf der Saale, dem
Giebichenſtein gegenüber.
Maſtklettern noch ſeht im Gange, auch in Schön-
feld bei Leipzig.
Wettreiten, ſonſt ſehr üblich auf dem Lande
im Braudenburgiſchen. Der letzte heißt Neſtling
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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/343>, abgerufen am 17.06.2024.
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