schaften), welche sämmtlich eine alphabetisch-geordnete Reihe von Einfällen durchflicht.
Zu einem Taschenbuche ist die Zeit vorüber. Ich hänge also das Werkchen vornen an Fibel an (unter gleichen kaufmännischen Bedingungen), wenn Sie Ja sagen. Dieses oder das Nein müssen Sie5 aber zeitig sagen. Fibel, der Ihnen gehört, besteht zwar für sich allein; gleichwol würde der Friedens Vortrab*) ihm viel Freunde ersiegen und gewinnen.a)
Irgend ein Misverständnis waltet ob, aber nur eines, das ich leicht mit Einem Worte löse.10
Leben Sie wol! Meinen achtenden und wünschenden Gruß an den Erz-Deutschen mit dem lateinischen Namen!
Ihr ergebensterJean Paul Fr. Richter15
600. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Nov. 1808]
Guten Morgen und Dank! Sie sollen alles heute wieder haben. Jetzt ist Sehen und Schicken, hoff' ich, leichter und öfter.
601. An Emanuel.20
[Bayreuth, 23. Nov. 1808]
Guten Morgen, Ordentlicher! Einmal muß ich es doch auch wer- den; daher schick' ich Ihnen die Dokumente meiner bisherigen Un- ordnung. -- Paulinens Brief kostete mich Thränen, aber nur der Freude. Seeliger kann man nicht [sein], als mit einem solchen25 Herzen bei einem solchen Spielraum. -- Cottas Brief wird Sie freuen. Auf baldiges Sehen! -- Wangenheim ist ein Mann, auf den sich eine ganze Zukunft bauen läßt.
602. An Graf von der Goltz in Königsberg.
[Kopie]
[Bayreuth, 23. Nov. 1808]30
-- mein Briefpapier [war] bisher die Aufziehbrücke zwischen 2 schönen Seelen. -- Wenn die Zeit stürmisch, wolkenvoll und
*) Noch immer wähl' ich am Titel; das Obige ist keiner.
a) Sie würden mich misverstehen, wenn Sie nur im Geringsten [abgebrochen]
ſchaften), welche ſämmtlich eine alphabetiſch-geordnete Reihe von Einfällen durchflicht.
Zu einem Taſchenbuche iſt die Zeit vorüber. Ich hänge alſo das Werkchen vornen an Fibel an (unter gleichen kaufmänniſchen Bedingungen), wenn Sie Ja ſagen. Dieſes oder das Nein müſſen Sie5 aber zeitig ſagen. Fibel, der Ihnen gehört, beſteht zwar für ſich allein; gleichwol würde der Friedens Vortrab*) ihm viel Freunde erſiegen und gewinnen.a)
Irgend ein Misverſtändnis waltet ob, aber nur eines, das ich leicht mit Einem Worte löſe.10
Leben Sie wol! Meinen achtenden und wünſchenden Gruß an den Erz-Deutſchen mit dem lateiniſchen Namen!
Ihr ergebenſterJean Paul Fr. Richter15
600. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Nov. 1808]
Guten Morgen und Dank! Sie ſollen alles heute wieder haben. Jetzt iſt Sehen und Schicken, hoff’ ich, leichter und öfter.
601. An Emanuel.20
[Bayreuth, 23. Nov. 1808]
Guten Morgen, Ordentlicher! Einmal muß ich es doch auch wer- den; daher ſchick’ ich Ihnen die Dokumente meiner bisherigen Un- ordnung. — Paulinens Brief koſtete mich Thränen, aber nur der Freude. Seeliger kann man nicht [ſein], als mit einem ſolchen25 Herzen bei einem ſolchen Spielraum. — Cottas Brief wird Sie freuen. Auf baldiges Sehen! — Wangenheim iſt ein Mann, auf den ſich eine ganze Zukunft bauen läßt.
602. An Graf von der Goltz in Königsberg.
[Kopie]
[Bayreuth, 23. Nov. 1808]30
— mein Briefpapier [war] bisher die Aufziehbrücke zwiſchen 2 ſchönen Seelen. — Wenn die Zeit ſtürmiſch, wolkenvoll und
*) Noch immer wähl’ ich am Titel; das Obige iſt keiner.
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Zu einem Taſchenbuche iſt die Zeit vorüber. Ich hänge alſo das
Werkchen vornen an Fibel an (unter gleichen kaufmänniſchen
Bedingungen), wenn Sie Ja ſagen. Dieſes oder das Nein müſſen Sie 5
aber zeitig ſagen. Fibel, der Ihnen gehört, beſteht zwar für ſich
allein; gleichwol würde der Friedens Vortrab *) ihm viel Freunde
erſiegen und gewinnen. a)
Irgend ein Misverſtändnis waltet ob, aber nur eines, das ich
leicht mit Einem Worte löſe. 10
Leben Sie wol! Meinen achtenden und wünſchenden Gruß an
den Erz-Deutſchen mit dem lateiniſchen Namen!
Ihr
ergebenſterJean Paul Fr. Richter 15
600. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Nov. 1808]
Guten Morgen und Dank! Sie ſollen alles heute wieder haben.
Jetzt iſt Sehen und Schicken, hoff’ ich, leichter und öfter.
601. An Emanuel. 20
[Bayreuth, 23. Nov. 1808]
Guten Morgen, Ordentlicher! Einmal muß ich es doch auch wer-
den; daher ſchick’ ich Ihnen die Dokumente meiner bisherigen Un-
ordnung. — Paulinens Brief koſtete mich Thränen, aber nur der
Freude. Seeliger kann man nicht [ſein], als mit einem ſolchen 25
Herzen bei einem ſolchen Spielraum. — Cottas Brief wird Sie
freuen. Auf baldiges Sehen! — Wangenheim iſt ein Mann, auf
den ſich eine ganze Zukunft bauen läßt.
602. An Graf von der Goltz in Königsberg.
[Kopie][Bayreuth, 23. Nov. 1808] 30
— mein Briefpapier [war] bisher die Aufziehbrücke zwiſchen
2 ſchönen Seelen. — Wenn die Zeit ſtürmiſch, wolkenvoll und
*) Noch immer wähl’ ich am Titel; das Obige iſt keiner.
a) Sie würden mich misverſtehen, wenn Sie nur im Geringſten [abgebrochen]
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/265>, abgerufen am 14.06.2024.
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