weder einen Jahrgang beschließen oder einen beginnen kann: so bitt' ich Sie um Nachricht, welches von beiden Sie lieber wollen.
Es macht dem Kongresse Ehre, daß Sie mit Ihren literarischen Bitten und Wünschen dahin reisen können.
Ihr5 liebender Jean Paul Fr. Richter
925. An Emanuel.
[Bayreuth, 18. Sept. 1814]
Guten Morgen, Alter! Das wäre ja erbärmlich, wenn die10 Schlößer mich um Sie gebracht hätten, die nur Schlüßel für Sie sein sollen. Auch hab' ich, so lange sie daran hängen, niemand klopfen gehört. Gestern wurde in der Stube geklopft, nämlich der ganze Ofen umgesetzt. Der Zettel ist mehr für den Vormittag. -- Recht gern bekomm es die Voigt.15
926. An Cotta.
Baireuth d. 19. Sept. 1814
Gestern ging der mittlere Transport der Druckfehler ab; heute der letzte und kleinste. -- -- Ich bitte um recht baldige Zusendung der Freiexemplare.20
Ihr J. P. F. Richter
927. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. Sept. 1814]
Guten Morgen, mein Emanuel! Hier haben Sie zwei Pole25 der Menschheit, einen anziehenden und einen abstoßenden. -- Eigentlich hatt' ich dieses schöne Wetter bis in den tiefen Oktober hinein, schon im August [prophezeiet], es wollte sich aber nur anfangs nicht so bestimmt zeigen.
928. An Emanuel.30
[Bayreuth, 20. Sept. 1814]
Mein Alter! Der blaue Himmel, der Sie jetzo überall begleiten wird deckt, wird mit Ihrer Erinnerung an Ihre Gaben Sie schon
weder einen Jahrgang beſchließen oder einen beginnen kann: ſo bitt’ ich Sie um Nachricht, welches von beiden Sie lieber wollen.
Es macht dem Kongreſſe Ehre, daß Sie mit Ihren literariſchen Bitten und Wünſchen dahin reiſen können.
Ihr5 liebender Jean Paul Fr. Richter
925. An Emanuel.
[Bayreuth, 18. Sept. 1814]
Guten Morgen, Alter! Das wäre ja erbärmlich, wenn die10 Schlößer mich um Sie gebracht hätten, die nur Schlüßel für Sie ſein ſollen. Auch hab’ ich, ſo lange ſie daran hängen, niemand klopfen gehört. Geſtern wurde in der Stube geklopft, nämlich der ganze Ofen umgeſetzt. Der Zettel iſt mehr für den Vormittag. — Recht gern bekomm es die Voigt.15
926. An Cotta.
Baireuth d. 19. Sept. 1814
Geſtern ging der mittlere Transport der Druckfehler ab; heute der letzte und kleinſte. — — Ich bitte um recht baldige Zuſendung der Freiexemplare.20
Ihr J. P. F. Richter
927. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. Sept. 1814]
Guten Morgen, mein Emanuel! Hier haben Sie zwei Pole25 der Menſchheit, einen anziehenden und einen abſtoßenden. — Eigentlich hatt’ ich dieſes ſchöne Wetter bis in den tiefen Oktober hinein, ſchon im Auguſt [prophezeiet], es wollte ſich aber nur anfangs nicht ſo beſtimmt zeigen.
928. An Emanuel.30
[Bayreuth, 20. Sept. 1814]
Mein Alter! Der blaue Himmel, der Sie jetzo überall begleiten wird 〈deckt〉, wird mit Ihrer Erinnerung an Ihre Gaben Sie ſchon
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bitt’ ich Sie um Nachricht, welches von beiden Sie lieber wollen.
Es macht dem Kongreſſe Ehre, daß Sie mit Ihren literariſchen
Bitten und Wünſchen dahin reiſen können.
Ihr 5
liebender
Jean Paul Fr. Richter
925. An Emanuel.
[Bayreuth, 18. Sept. 1814]
Guten Morgen, Alter! Das wäre ja erbärmlich, wenn die 10
Schlößer mich um Sie gebracht hätten, die nur Schlüßel für Sie
ſein ſollen. Auch hab’ ich, ſo lange ſie daran hängen, niemand
klopfen gehört. Geſtern wurde in der Stube geklopft, nämlich der
ganze Ofen umgeſetzt. Der Zettel iſt mehr für den Vormittag. —
Recht gern bekomm es die Voigt. 15
926. An Cotta.
Baireuth d. 19. Sept. 1814
Geſtern ging der mittlere Transport der Druckfehler ab; heute
der letzte und kleinſte. — — Ich bitte um recht baldige Zuſendung
der Freiexemplare. 20
Ihr
J. P. F. Richter
927. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. Sept. 1814]
Guten Morgen, mein Emanuel! Hier haben Sie zwei Pole 25
der Menſchheit, einen anziehenden und einen abſtoßenden. —
Eigentlich hatt’ ich dieſes ſchöne Wetter bis in den tiefen Oktober
hinein, ſchon im Auguſt [prophezeiet], es wollte ſich aber nur anfangs
nicht ſo beſtimmt zeigen.
928. An Emanuel. 30
[Bayreuth, 20. Sept. 1814]
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wird 〈deckt〉, wird mit Ihrer Erinnerung an Ihre Gaben Sie ſchon
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/416>, abgerufen am 17.06.2024.
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