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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779.

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Kämpfers Geschichte von Japan. Viertes Buch.
Hügels angelegt sind. Sie enthält die schönsten Wohnhäuser der ganzen Bürgerstedt, und
wird von keinen andern als Hurenwirthen bewohnt. Sie ist, außer einer andern doch klei-
nern, die einzige ihrer Art auf Saikokf, welche Jnsel außer Miako die schönsten Men-
schen auf ganz Japan hervorbringt. Die armen Leute können ihre wohlgestaltete Töchter zu
Brodt helfen, und wegen der guten Nahrung von Fremden und Einheimischen (die der Wol-
lust sehr ergeben sind,) ist diese Anstalt mit einer guten Menge solcher Töchter wohl verse-
hen, und wird nach der Miakoschen für die berühmteste des ganzen Reichs gehalten.

Die Mädchen werden in der ersten Kindheit für ein Stük Geld auf gewisse Jahre
(etwa 10 oder 20) erhandelt und ihrer von sieben bis dreißig, große und kleine, in einem
Hause und von einem Hurenwirth, nachdem er ein bemittelter Mann ist, unterhalten.
Sie haben alle sehr bequeme Zimmer, und werden täglich im Tanzen, Spielen musikali-
scher Jnstrumente, im Briefschreiben und andern ihrem Geschlecht anständigen und die Uep-
pigkeit befördernden Geschiklichkeiten geübt. Die jüngern sind Dienerinnen und zugleich
auch Schülerinnen der ältern, und mehr geübtern. Nachdem sie nun an Geschiklichkeit
und gefälligem Betragen zunehmen, und dem Wirth, weil sie viel begehrt und abgeholt wer-
den, großen Vortheil bringen, werden sie auch in höhern Rang erhoben, bekommen bessere
Begegnung, und steigen im Preise, den der Wirth allein erhält. Dieser kan von zwei
Maasen zu zwei Jtziba steigen, welches Leztre aber als der höchste Preis von der Obrigkeit
festgesetzt ist. Eine von der schlechtesten Klasse (die entweder schon ausgedient haben, oder
zu dieser Strafe verdamt sind) ist verbunden, in einer Vorkammer des Hauses die Abend-
und Nachtwache zu halten, um den Vorbeigehenden vor ein Maas die Kerze an-
zuzünden.

Wenn diese Dirnen von ehrlichen Leuten geheirathet werden, gelten sie unter gemei-
nen Bürgern für ganz ehrliche Frauen, weil sie an ihren Vergehungen unschuldig und doch
wohlgezogen sind. Die Wirthe hingegen, wenn sie auch noch so reich, passiren doch nie-
mals für ehrliche Leute, und dürfen sich nicht unter dieselben mischen. Man giebt ihnen
einen sehr schändlichen und nachdenklichen Namen: Katsuwa, d. i. Gebisse. Sie wer-
den fast für Unmenschen gehalten und in die niedrigste Classe der Jetta oder Ledergerber
gesetzt, welche in Japan die Büttel sind, und nahe an den Gerichtsstätten von allen ehrli-
chen Leuten abgesondert wohnen müssen. Die Katsuwa sind auch noch mit der Schande
belastet, daß sie bei gerichtlichen Exekutionen dem Jetta ihre Hausknechte oder gemiethete
Taglöhner zur Hülfe schicken müssen.

Es wird nicht unschiklich seyn, nunmehr aus der Hurenstadt nach der Gokuja
d. i. der Hölle überzugehn. Man versteht unter diesem Namen den Gefangenhof, der
auch Roja oder das Bauer heist. Er liegt mitten in der Stadt in einer abhängenden
Quergasse, und besteht aus vielen Hütten und Apartements, in denen man jeden nach sei-

nem

Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Viertes Buch.
Huͤgels angelegt ſind. Sie enthaͤlt die ſchoͤnſten Wohnhaͤuſer der ganzen Buͤrgerſtedt, und
wird von keinen andern als Hurenwirthen bewohnt. Sie iſt, außer einer andern doch klei-
nern, die einzige ihrer Art auf Saikokf, welche Jnſel außer Miako die ſchoͤnſten Men-
ſchen auf ganz Japan hervorbringt. Die armen Leute koͤnnen ihre wohlgeſtaltete Toͤchter zu
Brodt helfen, und wegen der guten Nahrung von Fremden und Einheimiſchen (die der Wol-
luſt ſehr ergeben ſind,) iſt dieſe Anſtalt mit einer guten Menge ſolcher Toͤchter wohl verſe-
hen, und wird nach der Miakoſchen fuͤr die beruͤhmteſte des ganzen Reichs gehalten.

Die Maͤdchen werden in der erſten Kindheit fuͤr ein Stuͤk Geld auf gewiſſe Jahre
(etwa 10 oder 20) erhandelt und ihrer von ſieben bis dreißig, große und kleine, in einem
Hauſe und von einem Hurenwirth, nachdem er ein bemittelter Mann iſt, unterhalten.
Sie haben alle ſehr bequeme Zimmer, und werden taͤglich im Tanzen, Spielen muſikali-
ſcher Jnſtrumente, im Briefſchreiben und andern ihrem Geſchlecht anſtaͤndigen und die Uep-
pigkeit befoͤrdernden Geſchiklichkeiten geuͤbt. Die juͤngern ſind Dienerinnen und zugleich
auch Schuͤlerinnen der aͤltern, und mehr geuͤbtern. Nachdem ſie nun an Geſchiklichkeit
und gefaͤlligem Betragen zunehmen, und dem Wirth, weil ſie viel begehrt und abgeholt wer-
den, großen Vortheil bringen, werden ſie auch in hoͤhern Rang erhoben, bekommen beſſere
Begegnung, und ſteigen im Preiſe, den der Wirth allein erhaͤlt. Dieſer kan von zwei
Maaſen zu zwei Jtziba ſteigen, welches Leztre aber als der hoͤchſte Preis von der Obrigkeit
feſtgeſetzt iſt. Eine von der ſchlechteſten Klaſſe (die entweder ſchon ausgedient haben, oder
zu dieſer Strafe verdamt ſind) iſt verbunden, in einer Vorkammer des Hauſes die Abend-
und Nachtwache zu halten, um den Vorbeigehenden vor ein Maas die Kerze an-
zuzuͤnden.

Wenn dieſe Dirnen von ehrlichen Leuten geheirathet werden, gelten ſie unter gemei-
nen Buͤrgern fuͤr ganz ehrliche Frauen, weil ſie an ihren Vergehungen unſchuldig und doch
wohlgezogen ſind. Die Wirthe hingegen, wenn ſie auch noch ſo reich, paſſiren doch nie-
mals fuͤr ehrliche Leute, und duͤrfen ſich nicht unter dieſelben miſchen. Man giebt ihnen
einen ſehr ſchaͤndlichen und nachdenklichen Namen: Katſuwa, d. i. Gebiſſe. Sie wer-
den faſt fuͤr Unmenſchen gehalten und in die niedrigſte Claſſe der Jetta oder Ledergerber
geſetzt, welche in Japan die Buͤttel ſind, und nahe an den Gerichtsſtaͤtten von allen ehrli-
chen Leuten abgeſondert wohnen muͤſſen. Die Katſuwa ſind auch noch mit der Schande
belaſtet, daß ſie bei gerichtlichen Exekutionen dem Jetta ihre Hausknechte oder gemiethete
Tagloͤhner zur Huͤlfe ſchicken muͤſſen.

Es wird nicht unſchiklich ſeyn, nunmehr aus der Hurenſtadt nach der Gokuja
d. i. der Hoͤlle uͤberzugehn. Man verſteht unter dieſem Namen den Gefangenhof, der
auch Roja oder das Bauer heiſt. Er liegt mitten in der Stadt in einer abhaͤngenden
Quergaſſe, und beſteht aus vielen Huͤtten und Apartements, in denen man jeden nach ſei-

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[10/0024] Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Viertes Buch. Huͤgels angelegt ſind. Sie enthaͤlt die ſchoͤnſten Wohnhaͤuſer der ganzen Buͤrgerſtedt, und wird von keinen andern als Hurenwirthen bewohnt. Sie iſt, außer einer andern doch klei- nern, die einzige ihrer Art auf Saikokf, welche Jnſel außer Miako die ſchoͤnſten Men- ſchen auf ganz Japan hervorbringt. Die armen Leute koͤnnen ihre wohlgeſtaltete Toͤchter zu Brodt helfen, und wegen der guten Nahrung von Fremden und Einheimiſchen (die der Wol- luſt ſehr ergeben ſind,) iſt dieſe Anſtalt mit einer guten Menge ſolcher Toͤchter wohl verſe- hen, und wird nach der Miakoſchen fuͤr die beruͤhmteſte des ganzen Reichs gehalten. Die Maͤdchen werden in der erſten Kindheit fuͤr ein Stuͤk Geld auf gewiſſe Jahre (etwa 10 oder 20) erhandelt und ihrer von ſieben bis dreißig, große und kleine, in einem Hauſe und von einem Hurenwirth, nachdem er ein bemittelter Mann iſt, unterhalten. Sie haben alle ſehr bequeme Zimmer, und werden taͤglich im Tanzen, Spielen muſikali- ſcher Jnſtrumente, im Briefſchreiben und andern ihrem Geſchlecht anſtaͤndigen und die Uep- pigkeit befoͤrdernden Geſchiklichkeiten geuͤbt. Die juͤngern ſind Dienerinnen und zugleich auch Schuͤlerinnen der aͤltern, und mehr geuͤbtern. Nachdem ſie nun an Geſchiklichkeit und gefaͤlligem Betragen zunehmen, und dem Wirth, weil ſie viel begehrt und abgeholt wer- den, großen Vortheil bringen, werden ſie auch in hoͤhern Rang erhoben, bekommen beſſere Begegnung, und ſteigen im Preiſe, den der Wirth allein erhaͤlt. Dieſer kan von zwei Maaſen zu zwei Jtziba ſteigen, welches Leztre aber als der hoͤchſte Preis von der Obrigkeit feſtgeſetzt iſt. Eine von der ſchlechteſten Klaſſe (die entweder ſchon ausgedient haben, oder zu dieſer Strafe verdamt ſind) iſt verbunden, in einer Vorkammer des Hauſes die Abend- und Nachtwache zu halten, um den Vorbeigehenden vor ein Maas die Kerze an- zuzuͤnden. Wenn dieſe Dirnen von ehrlichen Leuten geheirathet werden, gelten ſie unter gemei- nen Buͤrgern fuͤr ganz ehrliche Frauen, weil ſie an ihren Vergehungen unſchuldig und doch wohlgezogen ſind. Die Wirthe hingegen, wenn ſie auch noch ſo reich, paſſiren doch nie- mals fuͤr ehrliche Leute, und duͤrfen ſich nicht unter dieſelben miſchen. Man giebt ihnen einen ſehr ſchaͤndlichen und nachdenklichen Namen: Katſuwa, d. i. Gebiſſe. Sie wer- den faſt fuͤr Unmenſchen gehalten und in die niedrigſte Claſſe der Jetta oder Ledergerber geſetzt, welche in Japan die Buͤttel ſind, und nahe an den Gerichtsſtaͤtten von allen ehrli- chen Leuten abgeſondert wohnen muͤſſen. Die Katſuwa ſind auch noch mit der Schande belaſtet, daß ſie bei gerichtlichen Exekutionen dem Jetta ihre Hausknechte oder gemiethete Tagloͤhner zur Huͤlfe ſchicken muͤſſen. Es wird nicht unſchiklich ſeyn, nunmehr aus der Hurenſtadt nach der Gokuja d. i. der Hoͤlle uͤberzugehn. Man verſteht unter dieſem Namen den Gefangenhof, der auch Roja oder das Bauer heiſt. Er liegt mitten in der Stadt in einer abhaͤngenden Quergaſſe, und beſteht aus vielen Huͤtten und Apartements, in denen man jeden nach ſei- nem

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Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/24>, abgerufen am 30.04.2024.