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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779.

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II. Beweis der nothwendigen Trennung Japans von der übrigen Welt.
sidenz und Stadt Jedo hat einen solchen Umfang, daß man sie mit Recht die größte auf
der Erde nennen kan. Jn der That haben wir einen ganzen Tag zugebracht, ehe wir eine
krumme mitten durch die Stadt laufende Gasse dieser Stadt von der äußersten Vorstadt
Sinigawa an bis zu Ende in mäßigem Schrit durchreiten konten*).

Es fehlt diesen Einwohnern nicht an Kühnheit, oder sol ich es Tapferkeit nennen?
Mit edler Verachtung des Lebens und stoischem Muthe scheuen sie sich nicht, an sich selbst
Hand zu legen, so oft sie von Feinden überwunden oder unfähig sind, irgend eine erlittene
Schande zu rächen. Wenn man die Geschichte ihrer bürgerlichen Kriege ließt, so mus
man die ausnehmende Kühnheit bewundern, mit der sie ihre Tapferkeit in den vorigen
Jahrhunderten gegen einander geübt haben. Hier findet man an den Jositzne, Kijo-
mori, Kusnoki, Abino Nakimar
und unzählig andern Japanischen Helden Mutios,
Scävolas
und Horatier genug.

Jch wil nur ein Beispiel der kühnen Japanischen Handlungsart anführen, das
in Gegenwart unsrer Holländer und noch nicht vor langer Zeit (im J. Chr. 1630) von sie-
ben Jünglingen aus der Provinz Satzuma gegeben ist. Aus derselben war ein kleines
Schif zum Handel auf die Jnsel Formosa gekommen (denn damals war diese Jnsel noch
nicht von den sinesischen Flüchtlingen eingenommen, und Japan auch noch nicht verschlos-
sen), dessen Manschaft der holländische Befehlshaber, Peter Nuits, vielleicht zur Ver-
geltung des von ihnen erlittenen Unrechts, hart behandelt hatte. Das Gefühl der Ehr-
furcht für ihren Regenten erlaubte diesen Leuten nicht, die Schande zu verschweigen, die
aus einer solchen Beleidigung für ihn entsprang, und er selbst wurde auf das äußerste durch
diese Nachricht aufgebracht. Da er indes nicht im Stande war, sich zu rächen, vorzüg-
lich für ein von dem Nan Banj, d. i. dem Pöbel aus Süden, (so einen geringschätzi-
gen Namen führen wir in diesem Lande) erlittenes Unrecht, so schien es nicht, daß er sich
dagegen zu äußern wagte. Dies brachte die Jünglinge auf, sie giengen zu ihm und redten
ihn ohngefähr so an: "Wir wären nicht würdig, deine Leibwache zu seyn, wenn du uns
nicht erlaubst, auch deine Ehre zu rächen; wir wollen ihren Flek mit dem Blut des Be-
leidigers auslöschen, und nach deinem Befehl entweder sogleich das verbrecherische Haupt
von seinem Körper trennen oder ihn dir lebendig herbringen, und dir selbst überlassen, ihn
zu zerfleischen. Unserer sieben hier von deinen Leuten sind genug. Unsern wüthenden Eifer

sol
*) [Spaltenumbruch] Diese und andre Beschreibungen von der Größe
und Bevölkerung Japanischer Städte scheinen fast
übertrieben. Nur denn wird man die Sache eini-
germaßen begreiflich finden, wenn man bedenkt,
daß die Dörfer fast ganz ununterbrochen an einan-[Spaltenumbruch]
derhängen, und also meilenlange Straßen bilden;
welches denn besonders in der Nähe von Jedo der
Fal ist, wo alle umliegende Dörfer, nach und nach
vereinigt, ihre besondren Namen verloren haben, und
Theile dieser ungeheuern Stadt geworden sind.

II. Beweis der nothwendigen Trennung Japans von der uͤbrigen Welt.
ſidenz und Stadt Jedo hat einen ſolchen Umfang, daß man ſie mit Recht die groͤßte auf
der Erde nennen kan. Jn der That haben wir einen ganzen Tag zugebracht, ehe wir eine
krumme mitten durch die Stadt laufende Gaſſe dieſer Stadt von der aͤußerſten Vorſtadt
Sinigawa an bis zu Ende in maͤßigem Schrit durchreiten konten*).

Es fehlt dieſen Einwohnern nicht an Kuͤhnheit, oder ſol ich es Tapferkeit nennen?
Mit edler Verachtung des Lebens und ſtoiſchem Muthe ſcheuen ſie ſich nicht, an ſich ſelbſt
Hand zu legen, ſo oft ſie von Feinden uͤberwunden oder unfaͤhig ſind, irgend eine erlittene
Schande zu raͤchen. Wenn man die Geſchichte ihrer buͤrgerlichen Kriege ließt, ſo mus
man die ausnehmende Kuͤhnheit bewundern, mit der ſie ihre Tapferkeit in den vorigen
Jahrhunderten gegen einander geuͤbt haben. Hier findet man an den Joſitzne, Kijo-
mori, Kusnoki, Abino Nakimar
und unzaͤhlig andern Japaniſchen Helden Mutios,
Scaͤvolas
und Horatier genug.

Jch wil nur ein Beiſpiel der kuͤhnen Japaniſchen Handlungsart anfuͤhren, das
in Gegenwart unſrer Hollaͤnder und noch nicht vor langer Zeit (im J. Chr. 1630) von ſie-
ben Juͤnglingen aus der Provinz Satzuma gegeben iſt. Aus derſelben war ein kleines
Schif zum Handel auf die Jnſel Formoſa gekommen (denn damals war dieſe Jnſel noch
nicht von den ſineſiſchen Fluͤchtlingen eingenommen, und Japan auch noch nicht verſchloſ-
ſen), deſſen Manſchaft der hollaͤndiſche Befehlshaber, Peter Nuits, vielleicht zur Ver-
geltung des von ihnen erlittenen Unrechts, hart behandelt hatte. Das Gefuͤhl der Ehr-
furcht fuͤr ihren Regenten erlaubte dieſen Leuten nicht, die Schande zu verſchweigen, die
aus einer ſolchen Beleidigung fuͤr ihn entſprang, und er ſelbſt wurde auf das aͤußerſte durch
dieſe Nachricht aufgebracht. Da er indes nicht im Stande war, ſich zu raͤchen, vorzuͤg-
lich fuͤr ein von dem Nan Banj, d. i. dem Poͤbel aus Suͤden, (ſo einen geringſchaͤtzi-
gen Namen fuͤhren wir in dieſem Lande) erlittenes Unrecht, ſo ſchien es nicht, daß er ſich
dagegen zu aͤußern wagte. Dies brachte die Juͤnglinge auf, ſie giengen zu ihm und redten
ihn ohngefaͤhr ſo an: „Wir waͤren nicht wuͤrdig, deine Leibwache zu ſeyn, wenn du uns
nicht erlaubſt, auch deine Ehre zu raͤchen; wir wollen ihren Flek mit dem Blut des Be-
leidigers ausloͤſchen, und nach deinem Befehl entweder ſogleich das verbrecheriſche Haupt
von ſeinem Koͤrper trennen oder ihn dir lebendig herbringen, und dir ſelbſt uͤberlaſſen, ihn
zu zerfleiſchen. Unſerer ſieben hier von deinen Leuten ſind genug. Unſern wuͤthenden Eifer

ſol
*) [Spaltenumbruch] Dieſe und andre Beſchreibungen von der Groͤße
und Bevoͤlkerung Japaniſcher Staͤdte ſcheinen faſt
uͤbertrieben. Nur denn wird man die Sache eini-
germaßen begreiflich finden, wenn man bedenkt,
daß die Doͤrfer faſt ganz ununterbrochen an einan-[Spaltenumbruch]
derhaͤngen, und alſo meilenlange Straßen bilden;
welches denn beſonders in der Naͤhe von Jedo der
Fal iſt, wo alle umliegende Doͤrfer, nach und nach
vereinigt, ihre beſondren Namen verloren haben, und
Theile dieſer ungeheuern Stadt geworden ſind.
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[398/0454] II. Beweis der nothwendigen Trennung Japans von der uͤbrigen Welt. ſidenz und Stadt Jedo hat einen ſolchen Umfang, daß man ſie mit Recht die groͤßte auf der Erde nennen kan. Jn der That haben wir einen ganzen Tag zugebracht, ehe wir eine krumme mitten durch die Stadt laufende Gaſſe dieſer Stadt von der aͤußerſten Vorſtadt Sinigawa an bis zu Ende in maͤßigem Schrit durchreiten konten *). Es fehlt dieſen Einwohnern nicht an Kuͤhnheit, oder ſol ich es Tapferkeit nennen? Mit edler Verachtung des Lebens und ſtoiſchem Muthe ſcheuen ſie ſich nicht, an ſich ſelbſt Hand zu legen, ſo oft ſie von Feinden uͤberwunden oder unfaͤhig ſind, irgend eine erlittene Schande zu raͤchen. Wenn man die Geſchichte ihrer buͤrgerlichen Kriege ließt, ſo mus man die ausnehmende Kuͤhnheit bewundern, mit der ſie ihre Tapferkeit in den vorigen Jahrhunderten gegen einander geuͤbt haben. Hier findet man an den Joſitzne, Kijo- mori, Kusnoki, Abino Nakimar und unzaͤhlig andern Japaniſchen Helden Mutios, Scaͤvolas und Horatier genug. Jch wil nur ein Beiſpiel der kuͤhnen Japaniſchen Handlungsart anfuͤhren, das in Gegenwart unſrer Hollaͤnder und noch nicht vor langer Zeit (im J. Chr. 1630) von ſie- ben Juͤnglingen aus der Provinz Satzuma gegeben iſt. Aus derſelben war ein kleines Schif zum Handel auf die Jnſel Formoſa gekommen (denn damals war dieſe Jnſel noch nicht von den ſineſiſchen Fluͤchtlingen eingenommen, und Japan auch noch nicht verſchloſ- ſen), deſſen Manſchaft der hollaͤndiſche Befehlshaber, Peter Nuits, vielleicht zur Ver- geltung des von ihnen erlittenen Unrechts, hart behandelt hatte. Das Gefuͤhl der Ehr- furcht fuͤr ihren Regenten erlaubte dieſen Leuten nicht, die Schande zu verſchweigen, die aus einer ſolchen Beleidigung fuͤr ihn entſprang, und er ſelbſt wurde auf das aͤußerſte durch dieſe Nachricht aufgebracht. Da er indes nicht im Stande war, ſich zu raͤchen, vorzuͤg- lich fuͤr ein von dem Nan Banj, d. i. dem Poͤbel aus Suͤden, (ſo einen geringſchaͤtzi- gen Namen fuͤhren wir in dieſem Lande) erlittenes Unrecht, ſo ſchien es nicht, daß er ſich dagegen zu aͤußern wagte. Dies brachte die Juͤnglinge auf, ſie giengen zu ihm und redten ihn ohngefaͤhr ſo an: „Wir waͤren nicht wuͤrdig, deine Leibwache zu ſeyn, wenn du uns nicht erlaubſt, auch deine Ehre zu raͤchen; wir wollen ihren Flek mit dem Blut des Be- leidigers ausloͤſchen, und nach deinem Befehl entweder ſogleich das verbrecheriſche Haupt von ſeinem Koͤrper trennen oder ihn dir lebendig herbringen, und dir ſelbſt uͤberlaſſen, ihn zu zerfleiſchen. Unſerer ſieben hier von deinen Leuten ſind genug. Unſern wuͤthenden Eifer ſol *) Dieſe und andre Beſchreibungen von der Groͤße und Bevoͤlkerung Japaniſcher Staͤdte ſcheinen faſt uͤbertrieben. Nur denn wird man die Sache eini- germaßen begreiflich finden, wenn man bedenkt, daß die Doͤrfer faſt ganz ununterbrochen an einan- derhaͤngen, und alſo meilenlange Straßen bilden; welches denn beſonders in der Naͤhe von Jedo der Fal iſt, wo alle umliegende Doͤrfer, nach und nach vereinigt, ihre beſondren Namen verloren haben, und Theile dieſer ungeheuern Stadt geworden ſind.

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Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/454>, abgerufen am 28.04.2024.